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1712 - Volatgos Flucht

Titel: 1712 - Volatgos Flucht
Autoren: Unbekannt
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euch plastisch schildern. Natürlich knistert er nicht, man hört überhaupt nichts."
    „Gib uns sein Bild, sei so gut", bat Mike Rhodan.
    Myles nickte und verschwand. Dafür stand der Kyberklon im Raum, etwa lebensgroß projiziert.
    „Sein Kopf", stellte Atlan leise fest. „Er hat ihn gedreht, seit ich ihn zuletzt sah - vor etwa zehn Stunden." .
    Perry nickte, und dann wurden sie alle Zeuge.
    Voltago, für tot gehalten und wiedergefunden, schlug die Augen auf.
    Sonst regte sich nichts an ihm. Er stand in der TARFALA vor dem aufgeregten Myles Kantor und Paunaro, der sich schweigend zurückhielt.
    Ein Bildschirm zeigte ergänzend die Szene im Dreizack. Voltago war dunkel und starr, doch seine Augen waren nun offen und bewegten sich von links nach rechts, als wolle er in einer Sekunde seine Umgebung registrieren.
    Es jagte Perry Rhodan einen kalten Schauer über den Rücken.
    Voltagos Augen waren die gelben Raubtieraugen des Kosmokraten Taurec, in dessen Auftrag er geschaffen worden war und dem er bis zum Übergang in den Raum jenseits der Materiequellen gedient hatte.
    „Ihr seht es!" schrie Kantor. „Es kann jetzt ganz schnell gehen! Er emittiert nur noch ganz wenig Strahlung!"
    Voltagos Blick schien sich genau auf die Betrachter in der BASIS-Zentrale zu richten. Alaska Saedelaere machte unwillkürlich einen Schritt zurück. Jemand fluchte unterdrückt.
    Und dann kam das, was sie alle schon so oft gesehen hatten.
    Die Augen des Spindelklons schlossen sich, sein Gesicht begann zu zerfließen, bis es einer amorphen Masse glich. Mit diesen unappetitlichen Zügen fror es regelrecht ein. Ein feines Glitzern wie von Rauhreif überzog den gesamten Körper des Geschöpfs. Nur der Kopf, nur die Augen hatten sich bewegt, und auch das war jetzt vorbei.
    „Es kann nicht mehr lange dauern, bis er endgültig wiederhergestellt ist", versicherte Kantor. „Wir melden uns, sobald sich etwas Neues ergibt."
    Perry nickte ihm dankend zu, und die Projektion erlosch.
    Sie warteten weiter.
    Die Stunden vergingen, und der 8. Februar begann, ohne daß Moira mit ihrer STYX aus dem Transmissionsfeld auftauchte, das den Passageplaneten in einer Höhe von fünfzig bis fünfhundert Kilometern kugelschalenförmig umgab.
    Dafür schleusten sich die nächsten vier Kreuzer ein, die auf Erkundung geschickt worden waren. Daß sie die erhoffte Sensation auch nicht brachten, überraschte jetzt niemanden mehr.
    Nur die Rückkehr der BAS-KR-41 stand noch aus, die von ihrer Besatzung auf den Namen DRAGON FLY getauft worden war.
    Es gab keine Hoffnungen mehr, was den zu erwartenden Bericht des Kommandanten betraf, eines Terraners namens Daron Boone. Mehr und mehr bemächtigte sich der Galaktiker das ungute Gefühl, blind zu sein für etwas, das dasein mußte. Wenn es sich ihnen nicht offenbarte, konnte das alles mögliche bedeuten. Entsprechende Vermutungen waren teilweise hanebüchen, aber fast immer und überall, wo darüber diskutiert wurde, pessimistisch eingefärbt.
    „Die Letzten werden die Ersten sein", proklamierte Bull. „Das ist eine alte Weisheit. Paßt auf. Ich wette, daß die DRAGON FLY uns alle noch überraschen wird."
    „Um dich angenehm zu überraschen", reagierte Rhodan, „müßte sie tonnenweise exquisite Fressalien von einem Schlaraffenplaneten mitbringen."
    Bull zuckte zusammen und schirmte seine Gedanken ab, als er Guckys Nagezahn und den neugierigen Blick aufblitzen sah.
    „Daß jemand es einem Gast überläßt, seinen Servo auf seine persönlichen Bedürfnisse zu programmieren", quetschte er zwischen den Zähnen hindurch, „hat etwas mit Gastfreundschaft zu tun." Er deutete Atlan gegenüber eine Verbeugung an. Dann sah er zu Perry. „Daß jemand diese Geste der Gastfreundschaft dadurch zunichte macht, daß er den betreffenden Servo einfach zerstrahlt, ist Barbarei!"
    „Und daß jemand die Essensund Getränkevorräte seines arkonidischen Gastgebers, den er zufällig einmal besuchte, durch gewisse Servo-Programmierungen skrupellos plündert, ist ein Beweis für die eigene Freßsucht", kam es von Gucky.
    „Gedankenspitzel!" zischte ihn Bull an.
    „Gehirnverfetter!" konterte der Ilt. „Deine graue Windungen müssen ja schon völlig verölt sein. Meine jedenfalls sind es nicht, dank vegetarischer Kost. Ich spioniere auch nicht in anderer Leute Gedanken, sondern höre gut zu und kombiniere. Es ist ja wohl klar, daß du Atlan den Servo ersetzt."
    „Bist du übergeschnappt? Perry hat ihn zerstrahlt!"
    „Das war reine
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