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1712 - Volatgos Flucht

Titel: 1712 - Volatgos Flucht
Autoren: Unbekannt
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könnt ihr nicht tun! Ihr könnt diesen Befehl nicht erteilen. Die Parresum-Bewohner sind noch längst nicht soweit, alle gefährlichen Situationen allein zu meistern!"
    „Sie können aber leicht auf die Hilfe von Lernprogrammen verzichten, die von Wesen erzeugt worden sind, welche ihre gesamten Erfahrungen bezüglich Extremsituationen in Simulatoren gelernt haben - falls überhaupt", sagte Mike Rhodan. Er seufzte. „Algaan, gib endlich auf."
    „Ich denke nicht daran!" wehrte sich das Programm. Es versuchte weiter gegen seine Abschaltung zu argumentieren, bis eine Ayindi neben der anderen Koordinatorin erschien, welche die Aktivatorträger in dieser Lage am wenigsten erwartet hatten.
    Es war, als habe Michael ihr Auftauchen mit seinem letzten Satz heraufbeschworen.
    Die echte Algaan gab sich erst gar keine Mühe, sich zu verstellen. Sie erklärte zerknirscht und mit offener Abneigung, daß sie sich, wieder einmal, „der Mehrheit" zu beugen und deren Willen zu befolgen habe.
    Dann löschte sie das Lernprogramm der TYRONA und der MANAGA eigenhändig durch einen entsprechenden Impuls.
    „Selbst gegen ihr Ende hat sie sich noch gewehrt", meinte Atlan kopfschüttelnd. „Ich möchte nur hoffen, daß wir sie wirklich los sind.
    Aber was ist mit der CADRTON?"
    „Eine halbe Milchstraße für die Kristallkugel, in der wir sie sehen können" antwortete Perry. „Aber solche Kugeln gibt es nur in Märchen, und das ist ganz gut so."
    Mike nickte.
    „Richtig. Denn wenn wir unsere Freunde in einer gefährlichen Situation entdeckten, könnten wir ihnen mit einer Zauberkugel nicht helfen."
    Er sah sie auch so vor sich, die CADRION mit Reginald Bull, Alaska Saedelaere, Mila und Nadja Vandemar sowie schließlich dem Mausbiber an Bord.
    Vor seinem geistigen Auge veränderte der Rochen seine Form und wurde zur Kugel.
    Die Parallelen zur ODIN waren nicht zwingend, aber sie drängten sich auf. Der Gedanke daran, daß den fünf Freunden das gleiche bevorstünde wie der ODIN-Besatzung, ließ Rhodans Herz heftiger schlagen.
    „Wir werden sie finden", sagte Mike und legte seinem Vater eine Hand auf die Schulter. „Und zwar rechtzeitig. Wir sind das nervtötende Lernprogramm los, und jetzt können wir zeigen, was wir wirklich mit diesen Rochenschiffen zustande bringen."
    „Danke", sagte Perry nur.
     
    15.
     
    BAS-KR-19; 20.2.1217 NGZ Sie hatten die DRAGON FLY gefunden. Die BAS-KR-41 stand äußerlich unversehrt dort, wo der Kreuzer vor über zwei Wochen gelandet war.
    Drei Galaktiker waren mit einer Space-Jet gleich neben dem vermißten Beiboot gelandet: ein Blue, ein Akone und eine Terranerin, die bereits an der ersten Expedition zur Großen Leere teilgenommen hatte.
    Sie war inzwischen 38 Jahre alt und immer noch knabenhaft schlank.
    Wenn sie ging, schien sie nach wie vor Schwierigkeiten mit ihrem linken Bein zu haben. Sie zog es leicht nach. Die junge Frau mit den halblangen Haaren und den grauen Augen machte einen selbstsicheren Eindruck. Nur wer öfter mit ihr zu tun hatte, wußte es besser. Cyta Dow war sensibel und blockte ihre manchmal außer Kontrolle geratenen Emotionen durch das robuste Auftreten gern ab.
    Es gelang ihr nicht immer.
    Die drei ließen sich durch die untere Polschleuse in die DRAGON FLY tragen. Sie trugen geschlossene SERUNS, obwohl nichts auf eine direkte Gefahr hindeutete. Der Planet war fast noch urweltlich, und die nächste Siedlung der halbintelligent scheinenden Bewohner war weit entfernt.
    Doch das allgegenwärtige Schweigen, das den Galaktikern entgegenschlug, war unheimlich. Alle drei hatten das Gefühl einer unsichtbaren Bedrohung. Die DRAGON FLY hatte auf keinen Funkanruf aus dem Weltall reagiert. Kein Besatzungsmitglied hatte sich bislang gezeigt.
    Sie konnten alle Schotte mühelos öffnen. Wie die Polschleusen waren sie nicht besonders gesichert und reagierten auf ihre Impulsgeber.
    Den ersten Toten fanden sie in einem Korridor. Zwölf weitere Leichen, halb verwest, lagen in offenstehenden Kabinen oder Schalträumen, in denen sie gearbeitet hatten.
    Die meisten Umgekommenen aber warteten in der Zentrale auf sie.
    „Wer hat das getan?" fragte der Blue schrill und stieß eine Reihe von Flüchen aus, die nur er verstand. Der Akone hatte seinen Energiestrahler in der Hand und sah sich hinter den Pulten und in den Nebenräumen um.
    Cyta Dow konnte es ihm nicht sagen. Sie wußte nur, daß diese Männer und Frauen nicht eines natürlichen Todes gestorben waren.
    Sie hatten zweifellos Qualen
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