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1712 - Volatgos Flucht

Titel: 1712 - Volatgos Flucht
Autoren: Unbekannt
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wuchsen oder von der Decke fielen. Tolots infernalisches Gebrüll ließ die Schiffszelle erbeben.
    Jemand schrie. Alle schrien. Rhodan schrie selbst, und mit jedem neuen Schrei und neuen Luftholen wuchs der große rote Ball auf den Projektionsflächen sprunghaft an.
    Die Feuergeister kamen näher und streckten ihre Arme nach Perry aus.
    Der Terraner machte sich mit Gewalt klar, daß es Einbildungen waren und er das Schiff in Sicherheit bringen mußte. Aber er war wie benebelt.
    Sobald er versuchte, die MANAGA von der roten Sonne wegzusteuern, auf die sie und die anderen beiden Rochen zurasten, versagten ihm seine Hände den Dienst.
    Die Rochen befanden sich mittlerweile schon hinter der Bahn des sechsten Planeten - des sechsten von dreizehn. Und die Fahrt wurde schneller.
    Der Gedanke, daß er doch unter einer Beeinflussung litt, wenn auch viel tiefschichtiger als alles bisher Kennengelernte, versetzte Rhodan in Panik.
    Er riß sein Bewußtsein aber auch zum Teil aus der infernalischen Scheinwelt heraus und ließ ihn endlich die ersten richtigen, sinnvollen Schaltungen vornehmen.
    Der Kurs der MANAGA führte nicht mehr direkt auf die Sonne zu, und auch die Geschwindigkeit erhöhte sich nicht mehr so stark.
    Damit war die MANAGA noch längst nicht gerettet, ganz zu schweigen von den beiden anderen Einheiten. Doch das Wissen, daß der Spuk der Abruse besiegt werden konnte, machte in Perry weitere Kräfte frei. Er rief laut nach Atlan und Bully, daß sie den Kampf ebenfalls aufnehmen sollten.
    Der Kurs änderte sich weiter, die Geschwindigkeit nahm nicht mehr zu, sondern ab. Die Bahn des vierten Planeten war schon erreicht worden.
    Jetzt sah es so aus, als könnte Rhodan die MANAGA vor dem dritten Begleiter des Roten Riesen stoppen.
    Wie in einem letzten Aufwallen schickte die Abruse ihm neue Zerrbilder. Ungeheuer schälten sich aus bunten Bällen aus Farben und Energien, die überall materialisierten und zu den bizarrsten Formen auseinanderströmten. Er hatte das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, aber er wußte jetzt, wer am Ende der Sieger sein würde.
    Es kann mich nicht bezwingen! redete er sich vehement ein. Er schrie es hinaus, daß alle es hörten. „Wir sind stärker! Wir müssen nur daran glauben. Freunde!"
    Seine Stimme ging in dem Geheul und Gekreisch der Fiktionen fast unter. Aber zu seiner großen Erleichterung sah Perry, daß auch die TYRONA und die CADRION stark verzögerten und einen Passierkurs eingeschlagen hatten.
    Ein letzter Generalangriff erfolgte, und zwar mit solcher Wucht, daß die Abruse doch noch Erfolg gehabt hätte - hätte Perry Rhodan nicht vorher das Steuergehirn der MANAGA fest auf den derzeitigen Kurs und die Geschwindigkeitsverringerung programmiert und befohlen, daß auch die Begleitschiffe synchron folgten. Er spürte noch einmal, wie die Klauen des Wahnsinns nach ihm griffen und sich tief unter jede Ebene des bewußten Denkens zu schieben versuchten.
    Und dann war Schluß.
     
    *
     
    „Sie hat es gemerkt", stellte Mike Rhodan triumphierend fest, „sie hat aufgegeben!"
    „Das ist nichts, worauf wir besonders stolz sein sollten", sagte Perry, während er Schläfen und Wangen massierte. Er hatte ein Gefühl, als kröchen ihm Millionen Ameisen durch die Adern. Sobald er sich zu schnell bewegte, wurde er noch von einem leichten Schwindelgefühl gepackt.
    „Wir hatten uns eingebildet, dank unserer Mentalstabilisierung völlig immun gegen die Ausstrahlungen der Abruse zu sein - aber sie hat uns eines ..."
    „Wir haben eine Ortung!" krachte da Bulls Stimme aus den Lautsprechern."Entschuldige, Perry - aber wir orten ein Objekt, das auf keinen Fall mit einer Schneeflocke identisch ist... und sich mit unglaublichen Werten entfernt!"
    Im nächsten Moment sahen die Galaktiker in der MANAGA es ebenfalls.
    Es war entweder so perfekt getarnt, oder die Zeit reichte nicht aus, um Merkmale wie Größe, Form und charakteristische Energieemissionen festzustellen. Das einzige, was die Galaktiker von ihm wußten, als es in den Überlichtflug ging und vor den umgebenden Sternen verschwand, war sein zuletzt gültiger Kurs.
    „Ich verfolge es!" kam es von der CADRION. Bully war hochgradig aufgeregt. Er hatte das fremde Schiff - oder worum es sich handelte - als erster entdeckt und leitete daraus anscheinend das Vorrecht ab, auch als erster aktiv zu werden. Er gab den anderen überhaupt erst gar keine Chance zu protestieren, sondern beschleunigte mit seinem Raumschiff.
    „Wir hängen uns an den
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