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1712 - Volatgos Flucht

Titel: 1712 - Volatgos Flucht
Autoren: Unbekannt
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schon im Anschlag, sein Finger zitterte am Auslöser.
    Eine Sekunde später war Hilliam Yonk, Cheffunker des Leichten Kreuzers DRAGON FLY, so tot wie die anderen 96 Besatzungsmitglieder, die entweder langsam und qualvoll erstickt waren - oder einfach implodiert.
    Orne Drais brach mit einem röchelnden Laut hinter mir zusammen.
    Sentha Marco versuchte ihn zu stützen. Graa lag immer noch vor dem Häuptling, und über der Lichtung, hinter der ihre Siedlung sein sollte, schoben sich im düstergrauroten Licht der untergehenden Sonne die Wolken in- und auseinander. Alles war in diese furchtbare, absolut unirdische, so extrem schnell wechselnde Dunkelheit und Helligkeit getaucht. Und nun zuckten die ersten Blitze von diesem mahlstromartigen Himmel des Planeten, den wir Affric genannt hatten - weil der einzige Kontinent eine so verblüffende Ähnlichkeit mit dem terranischen Afrika besaß.
    Auf Terra, rund 320 Millionen Lichtjahre entfernt von diesem Sektor des Universums, in dem die BASIS vor den Angriffen der Theans, der Gish-Vatachh und der Raunach vorübergehend Schutz gesucht hatte.
    Wir waren ausgeschleust worden, um die Umgebung des Passageplaneten zu erkunden und nach Spuren von der ehemaligen Tanxtuunra ähnlichen Völkerallianzen zu suchen, die vor zwei Millionen Jahren die Ayindi in ihr Arresum zurückgeworfen hatten, auf die „negative Seite des Universums".
    Wir waren eines von fünfzig Aufklärungsschiffen, die den Raumring um Achtzehn abzufliegen hatten, während die BASIS über der „Monochrom-Welt" blieb, die bei der Zündung des Wasserstoffs-5 durch die Spindelwesen genauso verwüstet worden war wie die anderen Passagewelten ins Arresum, auf die sich Spindelwesen begeben hatten.
    Es gab einen wichtigen Unterschied.
    Auf Achtzehn war das „Tal der Farben" unversehrt geblieben; und ebenso unversehrt dieser verdammte Kyberklon Voltago, der mir sogar noch dämonischer vorkommt als die fünf - besser gesagt: sechs - Gestalten hier und nun vor uns.
    Ich kann noch gar keinen Gedanken fassen. Hilliam Yonk ist tot, innerhalb eines Sekundenbruchteils. Er konnte noch nicht einmal mehr schreien, geschweige denn abdrücken.
    Meine Hand liegt auf dem Griff der eigenen Waffe. Ich habe keine Kontrolle mehr.
    Ich spüre nur, wie ohnmächtiger Zorn mein Herz rasen läßt. Mir wird heiß. Ich schwitze im SERUN. Ich sehe die Mörder vor mir - Hilliams Mörder, die Mörder meiner ganzen Besatzung!
    Ich habe bis vor Sekunden noch daran geglaubt, daß wir mit ihnen reden könnten. Ich habe mich vielleicht nur selbst damit betrogen, daran zu glauben, einen Hinweis auf die hier tätige Abwehrgemeinschaft von vor zwei Jahrmillionen zu finden und mich nach der Rückkehr zur BASIS im Ruhm zu baden.
    Jetzt gibt es nichts mehr!
    Jetzt gibt es nur noch den Haß und die Erlösung durch den Tod!
    Sie kommen näher. Sie gehen an Graa vorbei, den wir so genannt haben, weil er anfangs nur dieses ewige nervtötende „Graagraa" von sich gegeben hat.
    Ouuw, der Häuptling, bleibt in der Mitte der Lichtung stehen und richtet einen Finger auf mich. Ich höre mich lachen, so, wie ein Irrer lacht. Sentha schreit. Orne? Da kommt nichts mehr. Ich zittere am ganzen Leib und habe ihn im Visier. Und wenn mir nur das noch gelänge, was Yonk nicht mehr geschafft hat! Es wäre ein kleiner Trost für ...
    Ich bin ... da ist...
    Oh, mein Gott!
     
    2.
     
    BASIS. 7.2.1217NGZ Perry Rhodan saß mit mürrischer Miene bei Atlan in der großzügig eingerichteten Kabine, die dem Arkoniden in der BASIS zur Verfügung stand, wenn er nicht in seiner ATLANTIS weilte. Rhodan ließ sich von einem Servo-Roboter ein Getränk und einen Imbiß reichen, aß und trank lustlos.
    Atlan sah ihm zu, bis er damit fertig war, und fragte ironisch: „Glaubst du, daß du mit dieser Form eines stummen Protests Moira schneller ins Parresum zurücklocken kannst, Terraner?"
    Natürlich.
    Er versuchte wieder mit diesen winzigen Sticheleien, ihn zu mobilisieren.
    Den Trotz in ihm zu wecken, wenn er vielleicht etwas zu resignieren schien. Den Widerspruch zu provozieren. Es war das alte, das uralte Spiel zwischen ihnen beiden.
    „Moira kommt, wenn sie kann", erwiderte Perry ruhiger, als er es dachte. In Wirklichkeit wartete er von Tag zu Tag ungeduldiger darauf, daß die Ayindi endlich mit den versprochenen drei Rochenschiffen erschien, die auf die Fähigkeit der Parresum-Bewohner zugeschnitten sein sollten - genauer gesagt: auf die der Zellaktivatorträger. Denn nur diese winzige Elite
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