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1701 - Templer-Mirakel

1701 - Templer-Mirakel

Titel: 1701 - Templer-Mirakel
Autoren: Jason Dark
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sich so leise wie möglich zu bewegen.
    John hatte ihm nichts von irgendwelchen Wachen gesagt, die man vor der Kirche aufgestellt hatte. Es konnte sein, dass er es selbst nicht wusste.
    Suko hielt trotzdem die Augen auf. Er schaute genau hin, aber auch am Eingang war niemand zu sehen, der die Szene außerhalb unter Kontrolle hielt.
    Auch jetzt bewegte sich Suko auf Zehenspitzen. Unter dem Dach war es dunkler als im Freien. Das ideale Versteck für einen Wachtposten. Suko war noch immer auf der Hut. Er lauerte auf ein Geräusch, auf ein schnelles Atmen oder das Schaben von Kleidung.
    Nichts.
    Und dann doch!
    Dort, wo die Tür lag, die Suko jedoch nicht sah, löste sich eine dunkel gekleidete Gestalt. Zuerst ging sie langsam auf den Inspektor zu, der sofort stehen geblieben war. Von einem Augenblick zum anderen veränderte die Gestalt ihr Verhalten.
    Sie sprang auf Suko zu. Er sah etwas in der rechten Hand schimmern. Möglicherweise ein über die Finger gestreifter Schlagring, eine böse Waffe.
    Suko war schneller.
    Der Tritt in den Leib erwischte den Angreifer, bevor er zuschlagen konnte. Den Arm hatte er zwar erhoben, aber das war auch alles. Dann brach er zusammen. Er presste seine Hände gegen den Leib, keuchte, und Suko schlug ihm die Handkante in den Nacken, sodass er sich schlafen legte.
    Also doch! Sie waren auf der Hut. Und damit musste Suko auch rechnen, wenn er die Kirche betrat.
    Wieder näherte er sich leise der Tür und hielt dicht davor an. Im Moment war nichts zu hören, was sich allerdings änderte, als er neben der Türkante anhielt und sah, dass er durch einen Spalt in die Kirche schauen konnte.
    Dort war nichts zu erkennen, die Dunkelheit breitete sich zu stark aus. Bis er die Tür ein wenig geöffnet hatte. Jetzt fiel ihm auf, dass es schon Licht gab. Es stammte nur nicht von einer normalen Kirchenlampe. Es wurde von einer Taschenlampe abgegeben, die auf dem Boden lag. Zudem entdeckte er auch im Hintergrund einige dieser Quellen.
    Und er hörte eine Stimme.
    Es war die seines Freundes John.
    Zunächst fiel ihm ein Stein vom Herzen, weil John lebte. Das hätte auch anders sein können.
    Sein Vorhaben, die Tür zu öffnen und die Kirche zu betreten, stellte er zunächst mal zurück. Er konzentrierte sich auf das, was er hörte. Es war ein Dialog zwischen John und einem ihm von der Stimme her nicht bekannten Mann.
    Allerdings unterhielten sich die beiden nicht eben über das Wetter. Es ging darum, dass John die Kirche nicht mehr lebend verlassen sollte.
    Suko musste die Tür weiter öffnen, weil er eine bessere Sicht benötigte. Ob ihm das lautlos gelang, war die Frage. Und doch gab es keine andere Möglichkeit.
    Und dann traf ihn fast der Schlag.
    Er hörte, was sein Freund vorhatte, und das trotz der fast geschlossenen Tür. Zuerst wollte er es nicht glauben, aber es war eine Tatsache. John war dabei, sein Kreuz abzugeben.
    Das begriff der Inspektor nicht. Er war wie vor den Kopf geschlagen. Zwar hatte er einen festen Stand, trotzdem kam es ihm vor, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen. Warum gab John sein Kreuz freiwillig ab? Versuchte er auf diese Weise, sein Leben zu retten?
    Für Suko gab es keine andere Möglichkeit. Dennoch wollte er es genau wissen. Er riskierte es und erweiterte den Spalt.
    Er schaute gegen den Rücken eines Mannes. John stand vor ihm. Genau in diesem Moment übergab er dem Mann, den Suko nicht kannte, sein Kreuz.
    Du bist verrückt!, schrie es in Suko, aber wenig später wurde alles anders.
    Suko hatte schon die Tür aufreißen und eingreifen wollen, hielt sie bereits in der Hand – und tat nichts, denn er hörte noch mal die Stimme seines Freundes.
    Und er sprach die Formel aus, die seinen magischen und wertvollen Talisman aktivierte …
    ***
    Godwin de Salier wusste nicht, was in London ablief. Wäre er Hellseher gewesen, hätte er erkannt, dass sich sein Freund John Sinclair in einer ähnlichen Lage befand. So aber sah er nur sich und nahm vor allen Dingen die Entschlossenheit wahr, mit der ihm diese Männer in den Kutten entgegentraten.
    Dann lachte Pierre Cassel auf, bevor er fragte: »Hast du denn geglaubt, dass ich so einfach zu besiegen bin? Das kannst du doch nicht wirklich, mein Freund. Ich habe hier alles aufgebaut. Ich habe die Pyramide errichten lassen, um einen würdigen Ort zu erschaffen, an dem ich das ewige Leben bekomme. Ich habe die Lichtkugel aufstellen lassen. Sie bedeutet das Sinnbild der Welt und zeigt an, dass uns, den Ewigen, bald
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