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1700 - Hüter der Apokalypse

1700 - Hüter der Apokalypse

Titel: 1700 - Hüter der Apokalypse
Autoren: Jason Dark
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mit einer derartigen Antwort hatte ich nicht gerechnet. Blut zu sich zu nehmen, um weiterhin zu leben oder zu existieren? Das wies doch auf Vampire hin. Ich hütete mich davor, das Thema noch mal anzuschneiden, und wartete auf weitere Informationen.
    »Nehmen Sie das hin, Mr Sinclair?«
    »Natürlich. Sie sprachen von Blut. Reden Sie weiter. Oder sagen Sie mir, um welches Blut es sich handelt. Um das eines Menschen oder das eines Tieres?«
    »Nein, um keines von beiden.«
    »Sondern?«
    »Es ist eher ein Extrakt, der aus dem Heiligen Land stammt.«
    »Sie meinen Israel?«
    »So ist es.«
    Jetzt war ich überfragt. »Es ist Blut und doch kein Blut. Es stammt aus Israel? Was kann ich damit anfangen?«
    »Sie haben noch etwas vergessen, aber das können Sie nicht wissen. Es ist die Vergangenheit.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich kann Ihnen nur sagen, dass sie eine große Rolle spielt. Damit hat alles begonnen.«
    »Gut«, sagte ich leise, »das akzeptiere ich. Und was wissen Sie noch?«
    »Dass das, was in der Vergangenheit geschehen ist, als großes Geheimnis gehütet wurde und natürlich immer noch wird.«
    »Aber Sie haben davon erfahren.«
    »Nur am Rande.«
    »Dann kennen Sie dieses seltsame Blut nicht?«
    »So ist es. Aber ich weiß, dass es existiert und dass es in falsche Hände geraten ist. Und das kann auf keinen Fall hingenommen werden. Man muss es den Hütern der Apokalypse wieder entreißen. Als ich mit Father Ignatius über dieses Thema sprach, war er sofort Feuer und Flamme. Und er war sehr besorgt. Er war der Meinung, dass man etwas unternehmen muss, und da ist die Wahl natürlich auf Sie gefallen, Mr Sinclair.«
    Ob das so natürlich war, wollte ich mal dahingestellt sein lassen, aber wenn Father Ignatius Alarm schlug, dann musste schon etwas dahinterstecken. Ich fragte mich nur, ob er mir die ganze Wahrheit gesagt hatte. Möglicherweise nicht. Er hatte mich nur auf die Fährte gesetzt und ging davon aus, dass ich dranbleiben würde. So war es immer gewesen.
    »Darf ich fragen, was Sie denn genau wissen, Mr Alvarez? Und wie Sie auf die Spur gekommen sind?«
    Er hob die Schultern und ließ sie wieder fallen. »Sie sollten mich als einen Menschen ansehen, der mit offenen Augen durch die Welt geht. Ich gehöre zu denen, die versuchen, Schaden von der Kirche abzuwenden.«
    »Zur Weißen Macht also?«
    »Das haben Sie gesagt, aber ich kann Ihnen verraten, dass es immer wieder Gruppen gibt, die sich gegen die Kirche stellen, aus welchen Gründen auch immer. Hier aber hat sich eine Gruppe herauskristallisiert, die bis in die Vergangenheit zurückgreift, bis in die Zeit der Kreuzzüge. Dort ist etwas entstanden, das seine Wirkung bis heute nicht verloren hat.«
    »Und da denken Sie an das Blut?«
    »Ja.«
    Ich wollte mehr aus ihm herauslocken. »Dann sind Sie trotzdem nicht sicher, ob man zu dieser Flüssigkeit Blut sagen kann?«
    »Ich habe von einem Extrakt gesprochen.«
    »Okay, bleiben wir dabei. Von einem Extrakt, der den Menschen ewiges Leben verleiht.«
    »Sehr richtig.«
    Ich nickte und fragte: »Sie wissen auch, womit ich mich beschäftige – oder?«
    »Father Ignatius war so frei.«
    »Dann müsste Ihnen bekannt sein, dass mein Erzfeind der Teufel ist oder wie immer man ihn auch nennen mag. Und wenn sich der Teufel mit Menschen verbündet, dann geht es auch um große Versprechen. Vielleicht sogar um das ewige Leben. Denn er muss ja etwas in der Hand haben, um die Menschen zu locken.«
    »Das ist es nicht, Mr Sinclair.«
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Weil der Ursprung im Heiligen Land liegt. In einer Zeit, als es so noch genannt wurde. Heute ist dieses Land nicht mehr heilig. Da brauchen Sie nur in die Medien zu schauen.«
    »Ja, damals gab es andere Kriege. Ich will auf etwas anderes hinaus. Meinen Sie nicht, dass der Teufel auch schon vor langer Zeit präsent gewesen ist? Es gibt ihn seit Äonen.«
    »Das weiß ich.« Die Antwort klang beinahe ärgerlich. »In diesem Fall hat er seine Hände aber nicht mit im Spiel. Das sollten Sie als Tatsache hinnehmen, bitte schön.«
    Ich musste lachen und schüttelte den Kopf. »Sie wissen angeblich wenig, aber jetzt sagen Sie mit Bestimmtheit, dass es nicht der Teufel ist, der im Hintergrund die Fäden zieht.«
    »So ist es.«
    »Damit sind wir wieder bei den Hütern der Apokalypse, die nicht durch den Teufel beeinflusst werden.«
    »Das sehe ich so.«
    »Und wer zieht dann die Fäden?«
    »Sie selbst, sage ich mal. Aber ich weiß auch, dass sie einen
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