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170 - Logbuch der Hölle

170 - Logbuch der Hölle

Titel: 170 - Logbuch der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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Kopf. Wieder war das Klatschgeräusch zu hören. Der Körper, der sich gerade aufgebäumt hatte, sackte zusammen.
    „Hinter dir Unga!"
    Aus der Öffnung war der nächste Angreifer hochgeklettert, auch er schrecklich verformt, knurrend und geifernd. Das Geschöpf stürzte sich auf Unga, bekam ihn zu fassen und rollte mit ihm über das Deck.
    Parker griff nach dem erstbesten harten Gegenstand und schlug damit zu. Auch dieser Gegner war danach außer Gefecht gesetzt.
    Parker rollte das betäubte Monstrum von Unga herunter. Was er dabei zu fassen bekam, war eine widerliche Masse naß und glitschig.
    „Verdammt", stieß Unga hervor. „Die Tangpest arbeitet schneller, als wir gedacht haben." Parker nickte.
    Es wurde höchste Zeit, etwas zu unternehmen…

    Parker hielt den Belegnagel fest in der Rechten als er langsam hinunterstieg. Der Geruch der ihm entgegenschlug, war widerwärtig.
    In der Kabine war es vollständig düster. Aus allen Winkeln erklangen schreckerregende Laute: Winseln, Knurren, Ächzen und Stöhnen.
    Parker duckte sich und tastete nach dem Lichtschalter. Als die Beleuchtung aufflammte sah er unmittelbar vor sich die nächste Gestalt, beide Arme nach ihm ausstreckend. Die Gesichtszüge waren nicht mehr zu erkennen und Parker wußte auch nicht, ob er es mit einem Mann oder einer Frau zu tun hatte. Feuchtglänzend war die dunkelgrüne, schuppige Oberfläche der Kreatur. Die Hände berührten Parker, der sofort seine Waffe hob - einen Augenblick später brach das Scheusal betäubt zusammen.
    „Wenigstens sind sie nicht sehr geschickt", murmelte Parker. Er sah sich um.
    Auf jeder Koje lag eine der Gestalten, manche schon fertig umgeformt wie die Angreifer, die er erledigt hatte andere noch mitten in der Umwandlung. Es war ein grauenvoller Anblick zu sehen wie sich das Gesicht von Carina zu einer Monsterfratze verformte…
    Parker sah keinen anderen Ausweg. Er ging von einem zum anderen und betäubte die Kreaturen.
    Bei der letzten Person hielt er inne.
    Gerade noch erkennbar waren die Gesichtszüge von Pedro d'Alessandro. Der junge Mann - das, was einmal ein junger Mann gewesen war - versuchte zu sprechen.
    „Medikamente", brachte er über die Lippen. Haben nur wenig geholfen."
    „Unga!" rief Parker. „ Komm schnell her!"
    Er sah nur noch eine Chance, die anderen Besatzungsmitglieder zu retten. Unga war dazu unbedingt erforderlich.
    „Wo ist die Tasche?" fragte Parker den Mediziner, während Unga die Stiegen hinuntergepoltert kam. Die Tasche…!"
    Er mußte schreien um sich verständlich machen zu können. Wo einmal Pedros Ohren waren konnte man jetzt nur noch blasigen Tang erkennen. Der junge Mann machte eine schwache Bewegung. Parker folgte mit den Augen und fand die Tasche unter Kleidungsstücken und Geschirr begraben. Parker zerrte die Tasche hervor und öffnete sie. Rasch hatte er gefunden was er suchte - eine Injektionsspritze.
    „Gib einen Arm her Unga", sagte Parker.
    Unga nickte und zog die Ärmel hoch.
    Es war ein reines Glücksspiel, aber in dieser Lage gab es nichts mehr zu verlieren. Unga zuckte nicht mit der Wimper, als Parker unbeholfen in seinem Arm herumstocherte bis er endlich eine Vene gefunden hatte. Parker zog ein paar Kubikzentimeter Blut auf, dann wandte er sich um.
    „Beten Sie daß es klappt" stieß er hervor.
    An Pedros deformiertem Körper war es noch schwieriger, ein Blutgefäß zu entdecken - Parker entschied sich schließlich für die Halsschlagader, die als einzige einigermaßen zu tasten war. Unga mußte den immer mehr sich deformierenden Pedro festhalten, während Parker das Blut, das er Unga abgezapft hatte, in den Kreislauf von Pedro d'Alessandro spritzte.
    „Jetzt können wir nur hoffen", stieß er hervor, als er sich wieder aufrichtete.
    Daß Ungas Blut auf Dämonen wie pures Gift wirkte, wußten die beiden Männer - ob es sich in diesem Fall bewahren würde, stand auf einem anderen Blatt. Außerdem hatte Parker keinerlei Gewähr dafür, daß Pedro das gespendete Blut überhaupt vertrug. Es war durchaus möglich, daß Ungas Blut zwar die deformierende neutralisierte, aber zugleich Wirkung Pedros Blut koagulieren und den Mann an einer Thrombose sterben ließ.
    Pedros unförmiger Körper begann zu zittern. Die Bewegung wurde immer heftiger.
    „Nimm dir Leinen und fessle die anderen", sagte Parker hastig. „Ich bleibe bei ihm."
    „Wird gemacht" antwortete Unga und machte sich an die Arbeit.
    Parker wartete mit angehaltenem Atem auf eine Reaktion von Pedro
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