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170 - Logbuch der Hölle

170 - Logbuch der Hölle

Titel: 170 - Logbuch der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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Konsequenzen.
    Parker stutzte.
    Hatten die Dämonensippen, die Feuerland nach seiner Einschätzung unsicher machten, vielleicht etwas mit dem Zwist der beiden Nationen zu tun? Nach der Eröffnung des Panamakanals war der Schiffsverkehr rund um Kap Hoorn stark zurückgegangen, sicherlich nicht zum Vergnügen der Feuerland-Dämonen. Parker hielt es nicht für ausgeschlossen, daß die Dämonen unter der Hand den Konflikt gefördert hatten, um wieder mehr Schiffe und Menschen in diese weltabgelegene Gegend zu locken und so zu neuen Opfern zu kommen.
    In jedem Fall galt es auf der Hut zu sein - Menschen, Natur und Dämonen, alles schien in diesem Gebiet eine Bedrohung für die ESTRELLA DEL SUR und deren Besatzung zu sein. „Land in Sicht!" rief Unga.
    Parker wandte den Kopf. Tatsächlich, an der Kimm war eine dunkle Linie zu erkennen, darunter ein weißer Streifen - Felsen, an denen sich die Wellen brachen.
    „Halte darauf zu", bestimmte Parker.
    Patrouillenboote hin, Patrouillenboote her - Parker hielt es für nötig, sich erst einmal um einen möglichst sturmsicheren Ankerplatz zu kümmern, damit er dort in aller Ruhe der geheimnisvollen Tangpest zu Leibe rücken konnte.
    Die ESTRELLA DEL SUR nahm Kurs auf das Land. Parker entdeckte, als er die Fock umsetzte, daß
El Muerto
seinen schrecklichen Trommelwirbel wieder auf genommen hatte - etwas, das Parker gar nicht gefiel, deutete es doch darauf hin, daß der ESTRELLA DEL SUR wieder magische Gefahr drohte.
    „Eine Wasserstraße!" rief Unga. „Genau voraus."
    Das war möglicherweise die Einfahrt in die Magellan-Straße. Dann mußte an Steuerbord das Jungfernkap liegen, nach Backbord ging es weiter nach Süden bis zum eigentlichen Kap Hoorn.
    Parker nickte zufrieden. Völlig sicher war er sich nicht, aber das Gelände sah aus, als habe er sich nicht geirrt.
    Die Einfahrt war sehr breit, eine Bucht, die sich nach Westen zunächst erweiterte, dann in einer sehr engen Straße zusammenlief, um sich dann wieder zu einer größeren Wasserfläche zu erweitern. Dort war die ESTRELLA DEL SUR vorläufig sicher.
    Parker und Unga bargen die Segel und ließen die ESTRELLA DEL SUR unter Motor laufen. Treibstoff gab es genug, außerdem wurde dadurch das Passieren der engen Straße erheblich erleichtert.
    Langsam schob sich das Schiff durch die Meeresstraße. Es begann dunkel zu werden aber Parker verzichtete darauf, Licht zu machen - zu leicht hatte er damit das Interesse der Marine auf sich gezogen.
    „Fahrt drosseln", bestimmte Parker.
    Unga, der sehr gute Augen hatte, stand am Ruder, Parker am Bug. Dort hielt er nach Felsen Ausschau, die vielleicht unter der Wasserlinie lagen und der ESTRELLA DEL SUR den Rumpf aufschlitzen konnten.
    „Nach Backbord, Unga!"
    Der See war erreicht. Im letzten Dämmerlicht konnte Parker die Küste sehen. Umgeben war der See von Bergen, an deren Hängen Feuer brannten. Das Gebiet auf der Steuerbordseite war Patagonien, auf der Backbordseite lag das Feuerland.
    „Jetzt suchen wir uns einen Ankerplatz" erklärte Parker. Dann sehen wir weiter."
    Mit langsamer Fahrt glitt die ESTRELLA DEL SUR auf die Küste Feuerlands zu. Knapp einhundert Meter vom Ufer entfernt ließ Parker das Boot anhalten. Der Anker rauschte hinab und faßte nach ein paar Metern. Vorsichtshalber ließ Parker auch den Heckanker herab - in dieser Gegend konnte man nie wissen, was einem bevorstand.
    „Und jetzt werden wir uns um die Kranken kümmern", sagte Parker ermüdet. Er sehnte sich nach Schlaf und Ruhe aber dazu wurde erst später Zeit sein.
    Er öffnete die Tür des Niedergangs.
    Ein scharfes Knurren schlug ihm von unten entgegen. Im Innern war es dunkel.
    „He", rief Parker. „Macht Licht, sonst…"
    Er kam nicht dazu, weiterzusprechen. Jäh tauchte vor ihm ein monströser Schemen auf und stürzte sich auf ihn.
    Parker machte einen Satz zurück und warf sich zur Seite.
    Die Gestalt erschien an Deck. Nur schwach konnte Parker im letzten Licht die Umrisse ausmachen.
    Sie waren entfernt menschenähnlich - Arme, Beine Kopf und Rumpf, aber diese Glieder waren grotesk angeschwollen, hatten ihre Kontur fast eingebüßt.
    „Vorsicht!" rief Unga. „Es greift dich an!"
    Parker rollte zur Seite. Das Monstrum stürzte sich auf ihn, verfehlte ihn und schlug der Länge nach auf das Deck. Das klatschende Geräusch, das dabei entstand, drehte Parker fast den Magen um.
    Parker kam wieder auf die Beine. Unga war inzwischen nähergekommen und holte zu einem Hieb aus. Er traf das Monstrum am
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