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170 - Logbuch der Hölle

170 - Logbuch der Hölle

Titel: 170 - Logbuch der Hölle
Autoren: Dämonenkiller
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Blut hochwirksam zu belassen mußte er erst die nächsten beiden Rationen abgezapft bekommen, und dann erst konnte Pedro - vorausgesetzt, Unga vertrug Parkers Blut - Ungas Verlust durch Parkers Blut wieder ausgleichen. Das zweite Risiko bestand darin daß danach weder Parker noch Unga in der Lage sein würden, aktiv ins Geschehen einzugreifen. Parker spürte, daß er die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit erreicht hatte.
    »Versuchen Sie es" sagte Parker.
    Die beiden warfen einen Blick auf Unga. Der war so geschwächt, daß er nur durch seinen Blick mitteilen konnte, daß er ebenfalls bereit war, das Wagnis einzugehen.
    Pedro d'Alessandro machte sich ans Werk und nach kurzer Zeit stand fest daß Unga Parkers Blut vertragen wurde - einer Art Ringtausch stand damit nichts mehr im Wege.
    „Anschließend sollten Sie sich eine Zeitlang schonen", riet d'Alessandro, während er Unga das Blut abzapfte. „Mindestens eine Woche lang!
    „Hier?" fragte Parker spöttisch. Er wandte seinen Blick nicht von Unga, der immer fahler im Gesicht wurde. Seine Lider waren herabgesunken, seine Brust hob sich in zunehmend rascheren krampfhaft wirkenden Bewegungen.
    „Es dauert nicht mehr lange" stieß Pedro hervor. „Ich habe für die beiden restlichen Patienten genug. Jetzt sind Sie an der Rei…"
    Pedro brachte den Satz nicht zu Ende. Unga war zusammengesackt. Er kippte vornüber und fiel von seinem Stuhl auf den Boden.
    Pedro packte den Bewußtlosen und schleppte ihn auf eine freie Koje.
    „Schnell", stieß er hervor. „Es geht um Minuten. Wenn sein Gehirn längere Zeit nicht richtig durchblutet wird oder zuwenig Sauerstoff bekommt, wird er irreparable Gehirnschäden davontragen."
    Parker half, wo er konnte. Es dauerte nicht lange, bis die beiden Männer gleichsam zusammengestöpselt waren - aus Parkers Vene floß das Blut durch einen transparenten Schlauch in eine Vene an Ungas Körper.
    „Spannen Sie die Muskeln immer wieder an, das beschleunigt das Pumpen."
    Es war ein Anblick der dem abgebrühten Parker ein wenig auf den Magen schlug. Blut hatte er schon oft gesehen das eigene eingeschlossen, aber niemals hatte er eine solche Transfusion miterlebt. Es war gespenstisch anzusehen, wie das Blut hinüberströmte zu Unga.
    „Mir wird ein wenig schwindlig", murmelte Parker. Ich…"
    Vor seinen Augen schienen Feuerräder zu tanzen sein Atem ging schwer.
    „Das ist der Blutverlust" beruhigte ihn Pedro. „Ich höre jetzt gleich auf. "
    Parker nickte schwach. Er fühlte sich entsetzlich müde. Schlafen wollte er, nur noch schlafen…

    Er erwachte von einem scharfen Schmerz in seiner linken Schulter. Außerdem war ihm kalt. Parker öffnete die Augen. Ein Schwindelgefühl überkam ihn als würde der Boden tanzen.
    Erst nach ein paar Augenblicken begriff Parker, daß er auf festem Boden lag. In der letzten Zeit hatte er sich so an das Schaukeln des Schiffes gewöhnt daß er an Land Gleichgewichtsstörungen hatte.
    An Land?
    Parker richtete sich ächzend auf. Noch immer fühlte er sich sehr schwach. Er sah sich um. Neben ihm nur drei Schritte entfernt, lag Unga auf dem Boden. Er rührte sich nicht, aber die Bewegung seines Brustkorbs verriet, daß er noch lebte. Parker hob den Blick.
    Er konnte die ESTRELLA DEL SUR sehen. Es war früher Morgen, schien es. Das Schlauchboot der ESTRELLA bewegte sich auf das Schiff zu. Parker konnte die Gestalt erkennen, die das Paddel handhabte - es war unverkennbar
El Muerto.
Hatte er die beiden Männer an Land gebracht? Und was war mit den anderen an Bord?
    Am jenseitigen Ufer des Sees schien sich etwas zu bewegen Parker sah schärfer hin. Er murmelte eine Verwünschung. Schnelligkeit und Farbe des Gegenstands machten klar, daß es sich um ein Kriegsschiff handelte, vermutlich ein Schnellboot der Argentinier oder Chilenen. Parker murmelte eine Verwünschung. Er begriff nicht, was geschehen war.
    „Sparen Sie sich die Mühe Senor", sagte eine krächzende Stimme hinter ihm. Parker drehte den Kopf.
    Er wußte sofort woran er war…
    Sie waren zu viert - zwei Männer und zwei Frauen. Sie waren unbewaffnet aber die Amulette Und Schmuckstücke die sie trugen, machten Parker klar, womit er es zu tun hatte.
    „Sie werden uns nicht entwischen, Senor« sagte der Anführer der Dämonenbande. Es war ein älterer Mann, hochgewachsen und hager, mit düster glühenden Augen, die Parker förmlich zu durchbohren schienen.
    „Ich begrüße Sie als Gast der Frigaro-Sippe", sagte der Mann „Wir haben schon auf Sie
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