Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
Amelia damit beschäftigt, für jeden ihrer Nachbarn ein Bild seines Cottages anzufertigen. Damit wollte sie sich bei den Bewohnern von Finch bedanken, dass sie ihr zu Hilfe geeilt waren, als sie sie brauchte.
    Und wenn sie gerade keine Cottages malte, nutzte sie ihre Zeit, um sich wieder ihrer ersten Liebe zu widmen, der Botanikmalerei. Oft sah ich, wie sie mit einem Rucksack mit ihren Gerätschaften auf dem Rücken über ein Feld marschierte, um die Beeren oder Gräser oder Pilze, die gerade ihre Aufmerksamkeit fesselten, zu studieren. Und fast genauso oft entdeckte ich auch William, der sie auf ihren Exkursionen begleitete.
    Wie er vorausgesagt hatte, war sie mehrmals wieder zur Farnlichtung zurückgekehrt. Aber sie hatte sie noch nicht mit ihrem Pinsel verewigt. Sie wollte diesen Ort erst besser kennenlernen, ehe sie sich daranmachte, seine vielschichtige Seele einzufangen.
    Lilian war ebenfalls fleißig gewesen. Auf vielfachen Wunsch der Gemeinde hatte sie Ende Oktober alle fünf Teile von Gamaliels Bekenntnis vor einem knallvollen Saal im Schulhaus vorgelesen. Ihre Lesung hatte unter den Dorfbewohnern so großes Interesse hervorgerufen, dass sie von ihrer Übersetzung eine gedruckte Broschüre hatte anfertigen lassen. Und sie hatte angefangen, ein ganzes Buch über Gamaliels geheime Bekenntnisse zu schreiben, das sie Alfred Bowen widmen wollte.
    Ich hoffte, dass Lilians Buch ein Erfolg werden würde, aber kein allzu großer. Horden schwarz gewandeter Mistress-Meg-Fans, die sich das Plover Cottage, den Glockenturm, das Dove Cottage, die Krypta, Anscombe Manor und Redfearn Meadow anschauen wollten, wären in Finch ebenso wenig willkommen, wie die Bowenisten es waren.
    Mein Exemplar von Lilians Broschüre lag auf dem alten Holzschreibtisch unter dem Sprossenfenster im Arbeitszimmer. Ich warf einen kurzen Blick darauf und zog die Stirn kraus.
    » Was mir nicht aus dem Kopf geht«, sagte ich und sah wieder auf das blaue Notizbuch hinab, » ist die Frage, warum Gamaliel Mistress Meg eine furchteinflößende und mächtige Hexe genannt hat. Und warum hat er von Unheil und Vergeltung gesprochen? Als er mit der Niederschrift begann, muss er doch schon gewusst haben, dass Margaret Redfearn keine Hexe war.«
    War sie das nicht? Sie lehnte die Kirche ab, war furchteinflößend in ihrer Entschlossenheit, ein eigenständiges Leben zu führen, und braute heilende Tränke in ihrem Haus mitten im Wald. In den meisten englischen Dörfern wäre sie damals als Hexe angesehen worden, und wer mit ihr verkehrte oder, schlimmer noch, verwandt war, drohte mit ihr ins Verderben zu stürzen. Die Dorfbewohner waren unglaublich mutig, indem sie so offen für sie eintraten, aber selbst hier in Finch wurde ihr Bild im Laufe der Jahre schließlich verzerrt. Aus Margaret Redfearn wurde Mad Meg und später Mad Maggie, die gehörnte, axtschwingende Hexe, die unschuldige Kinder verstümmelt. Ich bin stolz auf Gamaliel, dass er sie wieder ins richtige Licht gerückt hat. Margaret Redfearn war eine Heldin und keine Hexe. Wenn ich noch etwas zu sagen hätte, würde ich dafür sorgen, dass man ihr zu Ehren eine Statue auf dem Dorfanger errichtet.
    Als ich mir vorstellte, wie Gamaliels Gemeindemitglieder mutig vor dem Hexenfinder ausgesagt hatten, kam mir unweigerlich das Bild der heutigen Dorfbewohner in den Sinn, als sie Amelia verteidigten. Finch schien schon immer mutige Frauen hervorgebracht und angezogen zu haben.
    Vor meinem geistigen Auge sah ich die lebhaften Gesichter der Frauen, die sich in der Guy-Fawkes-Nacht um das Lagerfeuer herum versammelt hatten– Amelia, Lilian, Bree, Emma, Nell, Peggy Taxman, Sally Pyne, Christine Peacock, Elspeth, Millicent, Opal und Selena. Verheiratet oder nicht, waren sie alle stark und unabhängig. Einige konnte man durchaus als furchteinflößend bezeichnen, und als mächtig sowieso. Wäre Margaret Redfearn in dieser Nacht nach Finch zurückgekehrt, dachte ich, wäre sie vielen verwandten Seelen begegnet.
    Wenn es je eine Statue von Mistress Meg auf dem Dorfanger geben sollte, dann wüsste ich auch schon, wie die Inschrift darunter lautet:
    In Finch sind Hexen willkommen.

Amelia Thistles Schwarzbrot
    Die angegebene Menge ergibt drei Brote
    Zutaten
    5 ½ Tassen Vollkornweizenmehl
    1 ½ Tassen Kleie
    2 ½ Tassen Weißmehl
    ½ Tasse Margarine
    2 Päckchen Trockenhefe
    1 Teelöffel Zucker
    1 ½ Esslöffel Salz
    4 Tassen Wasser (je nach Luftfeuchtigkeit auch etwas weniger)
    Bitte beachten Sie: Das Rezept reicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher