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1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin
Autoren: Jason Dark
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war. Ich fühlte mich plötzlich sehr matt und bin kaum aus dem Bett gekommen. Als hätte ich ein Schlafmittel eingenommen. Wenn mich meine Frau nicht geweckt hätte, wäre ich wohl jetzt noch nicht hier. Furchtbar.«
    Bevor er sich an die Arbeit machte, richtete er seinen Blick auf Suko und mich. Das war Tanner nicht verborgen geblieben, und so stellte er uns vor.
    »Ah, Sie sind also John Sinclair und Suko.« Simon Blake lächelte breit. »Ich habe schon einiges von Ihnen gehört. Freut mich, dass wir uns mal persönlich kennenlernen. Sind Sie nur zufällig hier oder hat man Sie geholt?«
    »Das war ich«, sagte Tanner.
    Blake begriff schnell. »Ist es wegen des Zeichens?«
    »In diesem Fall sind es zwei.«
    Das Gesicht des Profilers verschloss sich. »Ja«, sagte er mit leiser Stimme, »das habe ich schon gesehen.« Er schüttelte den Kopf. »Schrecklich, diese Tat.«
    Ich sprach ihn an. »Ich denke mir, dass Sie hier noch nichts zu einem Täter sagen können, aber Sie waren ja auch bei den anderen Fällen dabei.«
    »Kann man wohl sagen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich noch ratlos bin.«
    »Schade«, meinte Suko.
    Ich legte den Kopf leicht schief. »Und Sie haben wirklich nichts herausgefunden?«
    Blake starrte mich aus seinen dunklen Augen an. »Nichts Konkretes, aber ich gehe mal davon aus, dass der Täter ein gestörter Mensch ist. Seine Psyche weicht völlig von der Normalität ab, und wenn er mordet, dann ist Hass sein großer Antrieb.«
    »Hass auf wen? Auf seine Opfer? Oder Hass allgemein?«
    »Das kann beides sein.«
    Ich fragte weiter: »Glauben Sie denn, dass er aus eigenem Antrieb handelt?«
    »Wie meinen Sie das genau?«
    Ich dachte daran, dass Tanner davon ausgegangen war, dass eventuell andere Mächte eine Rolle spielten. Das behielt ich zwar für mich, aber ich kam indirekt darauf zu sprechen. »Vielleicht ist er geleitet worden.«
    »Von wem?«
    »Möglicherweise von einer anderen Macht, die auch mit den Totenköpfen in Verbindung steht.«
    Blake sagte zunächst nichts. Er schaute mich mit gerunzelter Stirn an und meinte dann: »Ich weiß ja, aus welchem Stall Sie kommen und womit Sie sich beschäftigen. Denken Sie bei der anderen Macht an etwas, das wir normale Menschen nicht nachvollziehen können?«
    »So ähnlich.«
    Er nickte. »Sie ziehen also in Erwägung, dass jemand diesen Mörder leitet oder übernommen haben könnte. Wer immer es auch sein mag?«
    »Da kommen wir der Sache schon näher.«
    Blake räusperte sich und meinte: »Dazu kann ich nichts sagen. Dazu fehlt mir auch die Fantasie. Man nennt Sie den Geisterjäger. Das ist okay. Nur nicht für mich. Die Geister, die ich jage, sind in der Regel sehr real.«
    »Das sind unsere Gegner auch, Mr Blake. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Pardon«, wehrte er ab, »ich wollte Ihnen nicht zu nahetreten. Aber meine Arbeit unterscheidet sich eben von der Ihren. Was nicht bedeutet, dass wir nicht zusammenarbeiten könnten.«
    »Okay, belassen wir es dabei.« Tanner war für mich jetzt wichtiger. »Du kennst die Namen der anderen Toten. Vielleicht gibt es zwischen denen und den neuen Leichen hier eine Verbindung.«
    »Ich werde mich darum kümmern, obwohl ich nicht daran glaube. Sie waren zu verschieden.«
    »Wieso das?«
    »Einer der Toten war ein Fußballer. Nicht sehr bekannt, aber bekannt genug, dass sich die Presse mit der Tat beschäftigt hat.«
    »Darüber habe ich gelesen«, sagte Suko.
    »Okay.« Tanner kam auf den zweiten Toten zu sprechen. »Das war ein älterer Mann ohne festen Wohnsitz, hin und wieder hat er in einer Kirche geschlafen und dort ist er auch ermordet worden. Und bei beiden Taten haben wir die blutigen Totenköpfe an den Wänden gesehen. Wie Stempel des Grauens.«
    »Also gab es keine Gemeinsamkeiten zwischen den beiden«, sagte Suko.
    »Das muss man so sehen.« Tanner deutete auf das Bett. »Und jetzt dies. Ich habe den Eindruck, dass der Täter willkürlich vorgeht. Er tötet, dann vergeht Zeit, und er schlägt wieder zu. Diese Bestie kann zu einem Albtraum werden.«
    Wir konnten Tanner verstehen. Natürlich wussten wir noch wenig, aber wir wollten nicht zurück in unser Büro fahren und dort Däumchen drehen. Die beiden ersten Taten interessierten uns zunächst nicht. Das Ehepaar Cook und dessen Umfeld war wichtig.
    Tanner hatte von einer Buchhandlung gesprochen, und darauf sprach ich ihn an.
    »Wir sind noch nicht dort gewesen, John.«
    »Das ist mir klar. Und deshalb werden Suko und ich uns da mal
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