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1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin
Autoren: Jason Dark
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hinterlassen worden.
    Tanner stand in unserer Nähe. Wir hörten ihn schnaufen. Ansonsten hielt er sich mit Bemerkungen zurück.
    Suko drehte sich zu ihm um. »Das sind zwei Totenschädel.«
    »Ja, sie bestehen aus Blut. Der oder die Killer haben das Zeichen hinterlassen. Es ist ein Abdruck und ich denke, dass ihr beide euch mal Gedanken darüber machen solltet.«
    »Warum?«, fragte ich und drehte mich ebenfalls um. »Bisher sehe ich einen Doppelmord und …«
    »Weiß ich, John. Aber dieser doppelte Abdruck. Sollte euch der nicht zu denken geben?«
    »Im Moment noch nicht.«
    »Dann will ich euch mal aufklären«, brummelte Tanner. »Dieser Abdruck ist mir nicht neu. Ich habe ihn schon mal gesehen. Außer diesem hier zweimal. Das bedeutet zwei Tote. Allmählich kommt mir der Gedanke, dass wir es mir einem Serienkiller zu tun haben.«
    »Ja, das könnte möglich sein.«
    Tanner hob einen Finger an. »Und zwar mit einem, der blutige Totenschädel hinterlässt, was er sicherlich nicht grundlos macht. Auch nicht, weil er Spaß daran hat. Ich bin der Meinung, dass mehr dahintersteckt. Deshalb habe ich euch auch kommen lassen.«
    »Das ist schon okay.« Ich schaute mich noch mal um. »Gibt es denn noch weitere Hinweise darauf, dass es ein Fall ist, der in unseren Bereich fällt?«
    »Bisher nicht.«
    Suko sagte: »Wie ich die Lage einschätze, gab es wohl keine Zeugen – oder?«
    »Nein, bisher nicht. Zwei meiner Leute sind unterwegs, um die anderen Bewohner zu befragen. Und es gab auch keine Spuren eines Einbruchs. Das Paar muss seinen Mörder gekannt haben.«
    »Wie heißen die beiden Toten?«
    »Tim und Linda Cook. Sie sind ein Ehepaar oder waren es.«
    Suko sah mich an. »Sagt dir der Name etwas?«
    »Nein, nie gehört. Zumindest kann ich mich daran nicht erinnern. Tut mir leid.« Ich wandte mich an Tanner. »Was hast du in der kurzen Zeit noch herausgefunden?«
    »Nachbarn sagten uns, dass sie nicht weit von hier eine Buchhandlung besitzen.« Danach schaute er auf seine Uhr. »Verdammt noch mal, wo bleibt denn dieser Simon Blake?«
    »Wer ist das denn?«, wollte ich wissen.
    Tanner winkte ab. »So etwas wie ein Profiler. Man hat ihn mir vor einem halben Jahr zugeteilt. Ich konnte mich nicht wehren, aber Blake ist schon ein vernünftiger Mann, der sich nicht auf ein Podest stellt. Man kann mit ihm arbeiten.«
    »Er weiß Bescheid?«
    »Ich denke schon. Allerdings ist es ihm heute Morgen nicht gut gegangen, das zumindest weiß ich von seiner Frau. Er hat länger im Bett gelegen. Ob er krank ist, weiß ich nicht. Jedenfalls hat er versprochen, zu kommen.«
    Ich hob die Schultern. »Viel mehr wird er bestimmt nicht herausfinden, denke ich.«
    Tanner lachte. »Das sage ich auch immer. Aber wie schon erwähnt, wir beide kommen eigentlich ganz gut zurecht.«
    »Und ihr habt keinen Hinweis auf den Täter?«
    »Nein, John, haben wir nicht. Vier Tote und natürlich den blutigen Totenkopf an den Wänden. Das ist der Hinweis oder das Zeichen des Mörders. Aber damit können wir bisher noch nichts anfangen.«
    »Und du meinst, dass wir es schaffen?«
    Tanner verzog den Mund. »Nein, so meine ich das nicht.« Er deutete auf seinen Bauch. »Ich habe mehr das Gefühl, dass noch was dahintersteckt.«
    »Und was?«
    Tanner winkte ab. »Dafür seid ihr zuständig. Es könnte doch sein, dass der Killer von einer fremden Kraft oder Macht geleitet wird.«
    »Du preschst aber weit vor.«
    »Klar. Aber nur, weil wir uns kennen. Da habe ich ja schon einige Dinge miterleben dürfen.«
    »Du möchtest also, dass wir uns reinhängen?«
    »Ja, John, das möchte ich. Das heißt, wir arbeiten zusammen. Wenn meine Leute etwas herausfinden, gebe ich dir Bescheid. Umgekehrt muss es auch so sein.«
    Tanner hatte gut reden. Weder Suko noch ich wussten, wo wir den Hebel ansetzen konnten. Erst einmal mussten wir mehr über das Paar wissen. Vielleicht ergab sich dann eine Spur.
    Aus dem Flur hörten wir eine Stimme. Tanners Kopf ruckte in die Höhe. »Ah, da ist er ja.«
    »Wen meinst du?«
    »Simon Blake, unseren Profiler.«
    Sekunden später betrat er das Mordzimmer. Er hatte sich schon die Schutzkleidung übergestreift. Wir sahen uns einem Mann gegenüber, der sehr kurz geschnittenes dunkles Haar hatte und auf der Oberlippe einen Schnäuzer trug. Seine Haut zeigte zwar eine gesunde Bräune, doch unter den Augen lagen Ringe.
    »Geht es Ihnen wieder besser?«, fragte Tanner.
    »Ja, jetzt schon.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß auch nicht, was es
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