Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1696 - In den Ruinen des Mars

Titel: 1696 - In den Ruinen des Mars
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wesentlich umgänglicher geworden, im Gegensatz zu früheren Jahrhunderten, aber er war ein stiller Einzelgänger geblieben. Mila Vandemar war zwar aufgrund ihrer besonderen Para-Begabung von Wichtigkeit, aber als Persönlichkeit noch nicht in besonderem Maße hervorgetreten, wie man es von anderen potentiell Unsterblichen gewohnt war. Und was ihre Schwester Nadja anging ... „Heißt das, du bist gegen diese Expedition?"
    „Nein, keineswegs", erwiderte Atlan. „Ich bin dafür, aber aus Gründen, die sich besser vortragen lassen. Der Schlüssel zu allen Problemen, von denen wir wahrlich genug haben, liegt doch an der Großen Leere. Von dort geht diese unbekannte, große Gefahr aus, dort müssen wir sie bekämpfen, nirgendwo sonst. Außerdem wissen wir, daß die Nocturnen von Fornax irgendwie mit der Großen Leere in Bezug stehen. Dort wird die Entscheidung fallen, also müssen wir dort eingreifen. Erinnere dich, was Arinu Barras einmal gesagt hat: Es ist Unfug, einen Gesprächspartner mit jenen Argumenten zu bearbeiten, die einen selbst überzeugen. Man muß vielmehr Argumente finden, die ihn überzeugen, die seinem Denken und Fühlen entsprechen." Perry Rhodan nickte. „Du hast recht", sagte er und rieb sich die Augen. Im Holo tauchte rechts unten ein Symbol auf, das anzeigte, daß jemand Perry Rhodan zu sprechen wünschte. Die Kennung zeigte an, daß der Ruf von Heleios kam, dem Werftplaneten, auf dem man sich um die BASIS kümmerte. „Ein Anruf von Heleios", klärte Perry Rhodan den Arkoniden auf. „Willst du mithören?"
    „Gern!" Rhodan gab der Syntronik Befehl, den nächsten Gesprächspartner einzublenden. Im Holo erschien ein zweites Fenster, in dem Gravy Hulan sichtbar wurde, eine führende Leiterin des Werftplaneten. „Was gibt es?" fragte Rhodan nach einer kurzen Begrüßung; er lächelte verhalten. Es schien eine Nacht der müden Gesichter zu sein, auch Gravy Hulan machte einen erschöpften und übernächtigten Eindruck. „Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für dich", begann Gravy Hulan bedauernd. „Es geht um die BASIS."
    „Nur zu", sagte Perry Rhodan, weiterhin schwach lächelnd. „Ich bin an schlechte Nachrichten fast schon gewöhnt. Wie steht es um das Schiff?"
    Gravy Hulan stieß einen Seufzer aus. „Ich fange vorsichtig an", sagte sie halblaut. „Hängt dein Herz sehr an der BASIS?" .Perry Rhodan erwiderte das Seufzen. „Offen gestanden - ich kenne Schiffe, die ich mehr schätze."
    „Dann ist es vielleicht nicht ganz so schlimm", meinte die Werftleiterin. „Denn offen gesagt: Der Kahn ist ziemlich mitgenommen."
    „Wie mitgenommen?" mischte sich Atlan ein. Gravy Hulan tat das, was Perry Rhodan schon befürchtet hatte: Sie antwortete mit einem einzigen Wort. „Schrottreif!" Perry Rhodan holte tief Luft. Dieser Schlag mußte erst einmal verdaut werden. „Die BASIS ist das einzige Fernraumschilf dieser Größenordnung, das wir haben", sagte er leise. „Oh, wir können dir ein neues Schiff bauen, stärker, schneller, leistungsfähiger ..."
    „Liefertermin?" fragte Atlan knapp. „Nun, da keine speziellen Pläne vorbereitet sind ..." Sie wiegte den Kopf. „Also wenn wir unser Bestes geben, könnte es in diesem Jahrzehnt noch fertig werden." Perry Rhodan holte tief Luft. Diese Nachricht allein hatte Katastrophencharakter. „Gibt es keine andere Möglichkeit?" fragte er leise und beklommen. Gravy Hulan blickte ihn sehr aufmerksam an.
    Sie hatte sofort begriffen. „Du brauchst die BASIS unbedingt?" Perry Rhodan nickte langsam. „Nun, wir können die Triebwerke und andere wichtige technische Anlagen austauschen. Die Hülle verstärken, dies und jenes ausbessern. Wir können es schaffen, sie wieder flugfähig zu machen, wenn es unbedingt sein muß ..."
    Der Satz verebbte auf eine Weise, die Perry Rhodan deutlich anzeigte, wie Gravy Hulan die Chancen für diese Reparatur einschätzte. „Wie flugfähig?" Dieses Mal zögerte Gravy Hulan fast eine Minute lang, und jede Sekunde dieser Minuten zerrte an den Nerven der beiden Männer. „Sie würde es schaffen", antwortete die Werftleiterin schließlich. „Zur Großen Leere und wieder zurück, mit Mühe und Not, und wenn an Bord keine Schnupfen-Epidemie auftritt... Du verstehst?"
    „Ich verstehe, das allgemeine Niesen würde die BASIS in Stücke zerbrechen lassen..."
    „Oder die Liebesspiele eines Ertruserpärchens ..." setzte Gravy Hulan hinzu, um ihren Vergleich noch anschaulicher zu machen. „Wann kann ich die BASIS
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher