Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1696 - In den Ruinen des Mars

Titel: 1696 - In den Ruinen des Mars
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
haben?"
    „Wenn wir mit Hochdruck arbeiten, wenn das benötigte Material zügig geliefert wird und wenn keine neuen Probleme auftreten - in einem halben Jahr frühestens." Perry Rhodan schüttelte den Kopf. „Es muß schneller gehen", forderte er. „Viel schneller." Gravy Hulan zupfte nachdenklich an ihrem linken Ohrläppchen. „Es ist natürlich auch eine Kostenfrage", gab sie zu bedenken. „Arbeit rund um die Uhr, zusätzliche Mitarbeiter und Geräte, das geht mächtig ins Geld. Und wenn wir Zusatzschichten und Überstunden fahren, gibt es entweder Ärger mit den Gewerkschaften oder weitere Zusatzkosten ..." Perry Rhodan lächelte verhalten. „Homer G. Adams hat diesen wunderbaren, klassischen Satz nie ausgesprochen, und er wußte warum", murmelte er. „Also gut - Geld spielt keine Rolle ... Wie sieht's dann aus?"
    „Puh, was für eine Frage", schnaufte Gravy Hulan. „Also gut, wenn wir Glück haben, sehr viel Glück, und wenn alles wie am Schnürchen läuft - Ende Februar 1213 NGZ." Perry Rhodan stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Immerhin ein Lichtblick! „Dann fangt an", bestimmte er. „Sofort, wenn es geht. Ich verlasse mich auf euch." Gravy Hulan lächelte müde und holte dann tief Luft. „Wir gehen ans Werk", sagte sie laut und trennte die Verbindung. „Du pokerst sehr hoch", stellte Atlan trocken fest. „Eine weitere Expedition zur Großen Leere will finanziert sein. Du wirst erneut betteln gehen müssen, alter Freund!" Perry Rhodan hob die Schultern. „Ich werde zur Großen Leere fliegen und Alaska und die anderen herausholen", sagte er leise, „Und wenn ich dafür jedem Abgeordneten im Humanidrom einzeln die Füße küssen müßte..." Atlan, der alte Kampfgefährte durch so viele Jahrhunderte, nickte und lächelte breit. „Ja", sagte er, „das würdest du für deine Freunde tun ..."
     
    3.
     
    „Vorsichtig!" tobte Tyler Danning. „So gebt doch acht, Leute. Das ist kein Teppich, das ist Leben!" Eine Hundertschaft von Menschen und Robotern war am Werk, um das Sheravyl-Biotop transportfähig zu machen, und diese Aufgabe war entschieden leichter angeordnet als erledigt. Einige hundert Tonnen Wachstumsverzögerer waren über dem Gebiet versprüht worden, ein Energieschirm hielt den größten Teil der Sonnenstrahlung ab. Nur so war es überhaupt möglich, das wuchernde Biotop in große Portionen zu zerteilen, die dann von Traktorstrahlen angehoben und an Bord des Tenders befördert wurden, der über dem Areal Position bezogen hatte. Tyler Danning hatte schlechte Laune. Das Biotop umfaßte mehrere Quadratkilometer Fläche, die sich nicht einfach an Bord des Tenders schaffen ließ. Zum einen mußte mindestens ein Drittel des Biotops geopfert werden, zum anderen ließen sich die Teilstücke an Bord nur in verschiedenen Ebenen unterbringen. Damit war der Zusammenhang zerstört, und Tyler Danning hatte die Befürchtung, daß das Biotop dabei Schaden erleiden könnte. Weitere Teilstücke des Biotops sollten an Bord etlicher Karacken gebracht werden; später - die Frage war: wann? - sollten alle geborgenen Teilstücke unter einem großen Paratronschirm wieder zusammengefügt werden. Danning hatte große Zweifel, daß das gelingen würde. „Leben?" stieß ein Techniker atemlos hervor. „Mann, das ist kein Leben, das ist der grüne Tod höchstpersönlich."
    „Deine Meinung interessiert niemanden!" fauchte Danning zurück. Myles Kantor und Boris Siankow wechselten einen raschen Blick. Tyler Danning schien dieses grüne Monster in den letzten Jahren regelrecht ins Herz geschlossen zu haben. Wie ein Schoßtier. Wenn es jemanden gab, der diese Geisteshaltung verstehen konnte, dann diese beiden Wissenschaftler. Sie konnten Dannings Standpunkt begreifen - für ihn war das Biotop wie ein neuer, unentdeckter Planet, sein geistiges Eigentum als Forscher gewissermaßen. „So paßt doch auf!" Einer der Helfer war auf einer stinkenden Schleimpfütze ausgerutscht, und beinahe im gleichen Augenblick war sein rechtes Bein von einem jäh hervorschießenden Tentakel gepackt worden. Mit einem Strahlschuß hatte einer der anderen Helfer die Gefahr beseitigt, der Gestürzte krabbelte in größter Eile in Sicherheit, während sich die Reste des Tentakels aufzulösen begannen. „Verstärkt die Abschirmung!" ordnete Myles Kantor an. „Vielleicht wird das Biotop dann ruhiger." Ein grüner Block nach dem anderen wurde herausgetrennt und in die Höhe befördert. Pflanzenteile regneten auf den Mars herab, zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher