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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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Igehen wollten, trafen sie auf die entsprechenden Sperren. Sie würden kein Glück haben und in einer von mehreren Fallen landen, wo schwerbewaffnete Arkoniden und Roboter auf sie warteten. Sie würden sozusagen „im Sprung umgeleitet" werden, statt in der Nähe des Hauptsyntrons dort materialisieren, wo meine Leute waren.
    Und sollten sie doch schlauer sein als ich und meine Berater, dann hatte ich vielleicht - unter 'anderem, wovon aber wirklich nur eine halbe Handvoll absolut zuverlässiger Freunde wußten - noch einen Joker in petto. Gucky war mit Homer G. Adams inzwischen im Arkon-System eingetroffen und hatte sofort seine Bereitschaft erklärt, mir zu helfen. Davon wollte ich allerdings wirklich nur im äußersten Notfall Gebrauch machen.
    Der Planet Tramp III gehörte nun ganz offiziell der Kosmischen Hanse.
    Gucky hatte von seinem „Kontaktmann" mit dem gegengezeichneten Vertrag die Koordinaten bekommen und wartete nun voller Ungeduld auf die Nachricht von Terra, wo in der Galaxis die endlich gefundene Mausbiberwelt liegen sollte. Es kostete ihn sichtlich Überwindung, nicht selbst zur Erde zu fliegen. Aber ihm war versprochen worden, daß er sofort eine Nachricht erhielt, wenn die Position „seines" Planeten anhand der Koordinaten ermittelt worden war.
    Daß dies nicht ganz einfach in jedem Schiffssyntron geschehen konnte, der die Sternverzeichnisse in seinen Speichern hatte, lag an der Übervorsicht des „Kontaktmanns".
    Dieser große Unbekannte, den Adams mir gegenüber als seltsamen Patron bezeichnet hatte, hatte sich inzwischen sang- und klanglos verabschiedet - natürlich mit dem Geld, das sein Auftraggeber für Tramp III verlangt hatte. Und dieser Auftraggeber wollte absolut anonym bleiben, der Kontaktmann hatte alle Vollmachten von ihm und konnte den Vertrag folglich rechtsgültig unterschreiben.
    Um die Position des Planeten genau zu bestimmen, wurden Zusatzdaten benötigt, die sich auf der Erde befanden. Wo, das stand in dem Vertrag. Dort war auch die Rede von „weiteren Informationen" des großen Unbekannten, dem die Welt bisher gehört hatte.
    Ich hatte von Anfang an meine Zweifel an diesem seltsamen Geschäft gehabt. Ich hatte zwar immer wieder ein Hoffnungsfünkchen für Gucky gesehen, aber was die beiden mir erzählt hatten, ließ mich das Schlimmste befürchten. Die Geschichte war so verrückt und verdreht, daß ein Blinder den faulen Braten roch. Gucky war kein Vorwurf zu machen. Wenn er etwas von angeblich noch irgendwo lebenden Artgenossen hörte, schaltete sich sein Verstand sofort aus.
    Aber ein Homer G. Adams machte den Zirkus mit: Er kaufte einen Planeten, den er nicht nur noch nicht betreten, sondern dessen Position er bei Vertragsabschluß noch gar nicht gekannt hatte!
    Vielleicht war ich zu hart, zu logisch. Vielleicht sollte man auch einem von uns Unsterblichen einmal zugestehen, daß er sich in ein Abenteuer mit Ungewissem Ausgang stürzte. Das genaue Gegenteil von dem tat, was sonst seine Gewohnheit war. Seit Tausenden von Jahren gewesen war. Vielleicht hatte Homer G. Adams eine Art Drangwäsche nötig und war deshalb so lächerlich leichtsinnig gewesen.
    Oder Gucky hatte ihn tatsächlich so lange und intensiv bearbeitet, daß ihm nur noch die Flucht in die Wunscherfüllung geblieben war.
    Wir würden es sehen. Wichtiger war für mich zu hören, daß sich die Wogen im Galaktikum nach Tifflors' und Adams' gemeinsamer Erklärung etwas geglättet hatten. Zwar wollten die Delegierten jetzt wissen, was genau es mit den Spindelwesen und dem ganzen Komplex ihrer Entstehung und den Entdeckungen an der Großen Leere auf sich hatte, aber sie sprachen nicht mehr von verbrecherischen Klonexperimenten der Terraner. Es würde noch viel Aufklärungsarbeit und guter Wille nötig sein, bis die Ruhe einigermaßen wiederhergestellt war - nachdem wir die Vierzehn unter Kontrolle hatten.
    Es dauerte bis zum Nachmittag des dreißigsten Oktobers. Dann raste der Alarm durch das Arkonsystem.
    Sie kamen, wie ich es vermutet hatte: offen und aus allen Rohren feuernd.
     
    *
     
    Sie waren am Rand des Systems aus dem Hyperraum gestürzt und rasten auf die Kristallwelt zu. Auf unsere Funkanrufe, vor allem Aufforderungen zur Identifizierung und Umkehr, reagierten sie erwartungsgemäß überhaupt nicht. Sie schossen auf unsere Hauptwelt zu - und auf alles, was ihnen an Raumschiffen in den Weg kam. Ich wartete nicht bis es unnötige Opfer auf unserer Seite gab, sondern erteilte den Feuerbefehl. Die LAYSSIA
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