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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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dich. „Ich weiß", murmelte ich.
    Und dann stand die ATLANTIS auf ihren Antigravfeldern, nach und nach liefen die Aggregate aus, und das Schiff kam zur Ruhe.
    Für mich aber wurde es ernst.
     
    *
     
    Den Paukenschlag hatte ich mir für das Ende. meiner Rede aufgespart. Vorher hatte ich den vollständig versammelten Regierungsmitgliedern auf dem Hügel der Weisen erklärt, was ich vom Auftritt unseres Galaktischen Rates im Humanidrom hielt. Es war eine mit aller echten Verbitterung vorgetragene Anklage gegen den adeligen Ankläger und seine Hintermänner. Ich sprach offen aus, daß ich Tydon von Tramis für der FAMUG zugehörig hielt, und adressierte meine heftigen Worte damit dann auch direkt an die gefährlichen Traumtänzer.
    Ich klagte sie an, durch Tydon von Tramis vor der galaktischen Öffentlichkeit grobe Unwahrheiten über angebliche Klonexperimente der Terraner verbreitet zu haben. Ich betonte, daß es solche Experimente zu keiner Zeit gegeben habe.
    Ich wußte sehr gut, welche Frage danach zwangsläufig auf mich zukommen würde.
    Ich hatte mich vorbereitet. Unmittelbar nach unserem Abflug vom Humanidrom hatte ich während einer kurzen Unterlichtetappe mit Perry Rhodan per Hyperfunk konferiert. Der Terraner war einsichtiger, als ich erwartet hatte. Nach den Ereignissen über Lokvorth fiel es mir nicht mehr schwer, ihn davon zu überzeugen, daß wir der galaktischen Öffentlichkeit nun die Wahrheit über die Spindelwesen sagen mußten - oder jedenfalls einen Teil dieser Wahrheit.
    Die führenden Köpfe der FAMUG waren nach dem Datendiebstahl informiert, und wie viele Mitglieder der Galactic Guardians inzwischen Bescheid wußten, war überhaupt nicht abzuschätzen.
    Auf jeden Fall waren es genug, um davon auszugehen, daß Informationen über die „Berserker-Terraner" und ihre wahre Natur jederzeit an die Medien durchsickern konnten, für die unsere Vierzehn ohnehin schon das Thema Nummer eins geworden waren. Die galaxisweite Berichterstattung über sie war eine Mischung aus plumper Sensations- und Panikmache und moderner Outlaw-Romantik. Horrorvisionen hier, Jesse-James-Mythen dort.
    Wie es weiterging, wenn jetzt nicht Fakten gegen Spekulationen und Unfug gesetzt wurden, war leicht vorzustellen. Es gab für uns nur die Flucht nach vorn.
    Ich sprach mich mit Perry genau darüber ab, was ich der arkonidischen Regierung - und damit der Milchstraße - sagte. Er wollte sofort mit Tifflor Kontakt aufnehmen, damit Tiff vor dem Galaktikum synchron eine entsprechende Erklärung abgeben konnte.
    Von diesem 23. Oktober an, 23:44 Uhr Standardzeit, wußte die Galaxis, was und wer sich hinter den vierzehn „Berserker-Terranern" verbarg.
    Ich schilderte unsere Suche an der Großen Leere nach den Spindeln und den fehlenden Segmenten. Ich ging nicht näher auf die Fehlschläge bei den ersten Experimenten ein, sondern erklärte nur klar und deutlich, daß die vierzehn vermeintlichen terranischen Klone in Wahrheit Geschöpfe seien, die bei der Verschmelzung von Spindel und Spindelsegment und unter ganz besonderen Umständen entstanden seien.
    Ich fügte hinzu, daß nun alles getan werden müsse, um die Spindelwesen unter Kontrolle zu bekommen; weiter sagte ich noch nichts.
    Die erwartete Empörung brandete über mich hinweg. Ich ließ sie schreien und toben, die Frauen und Männer, die plötzlich ihre zur Schau getragene Würde total vergessen hatten. Ich war darauf gefaßt gewesen, aber ich erschrak doch, als ich sah, wie groß der Einfluß der FAMUG auf die Regierung von Arkon tatsächlich war.
    Ich war den Abweichlern ein Dorn im Auge. Die Bevölkerung achtete und verehrte mich nach wie vor, fast bis zur Grenze der Peinlichkeit. Hier aber war ich eine Art Verräter, der sich geweigert hatte, „Arkons Macht und Glorie" aufs neue in die Galaxis hinauszutragen.
    Sie wollten mehr über die Spindelwesen wissen, natürlich. Sie wollten erfahren, „was sich während dieser Expedition wirklich zugetragen" habe. Sie beschuldigten mich, zugelassen zu haben, daß die Terraner etwas in unsere Galaxis eingeschleppt hätten, das wir nicht unter Kontrolle hätten und das uns vielleicht allen zum Verhängnis werden könne.
    Die Emotionen schlugen hoch, und ich mußte mich beherrschen, äußerlich kühl abzuwarten, bis den Schreiern die Puste ausgegangen war.
    Und dann sagte ich ihnen, warum es für Arkon so wichtig sei, die Spindelwesen matt zu setzen, und was die Arkoniden tun konnten, um sich für das zu rehabilitieren, was Tydon
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