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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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die Schaltung umgangen, die zu den vorbereiteten Fallen führte.
    Die Vierzehn sind in dieser Minute auf dem Weg zum Zentralsyntron und schießen sich wie gewohnt ihren Weg frei. Ich habe strikte Order gegeben, daß sich ihnen da niemand entgegenstellt, außer Robotern - aber die sind kein Hindernis.
    Einmal soweit vorgedrungen, werden sie an ihr Ziel kommen, das hat die Erfahrung gelehrt.
    Und dann tritt die Sicherheitsschaltung in Kraft.
    Jeden Moment.
    Ich versuche, ganz ruhig zu bleiben. Ich spüre die Blicke der Mitglieder meiner Zentralebesatzung, und einer von ihnen ist der Verräter.
    Wenn er dazu den jetzt hier versammelten Personen gehört, wird er versuchen, den Spindelwesen die Brücke zur ATLANTIS zu bauen - und ich werde ihn nicht daran hindern.
    Was in meiner Macht stand, um Arkon das zu ersparen, was sich jetzt wie der Schleier der Nacht um den Planeten legt, habe ich guten Gewissens getan. Die Kristallwelt wird hilflos wie zu Zeiten der Toten Zone, denn jetzt spricht die Sicherheitsschaltung an, und der Planet versinkt in einen syntronischen Schlaf.
    Die Spindelwesen haben den Hauptsyntron erreicht und versuchen, an seinen Speicherinhalt zu gelangen. Jetzt habe ich ein Bild von ihnen. Sie sind in einem großen Schaltraum und sehen sich aufgeregt an.
    Mayhel Tafgydo, meine Chefmedikerin, verläßt die Zentrale.
    Aktet Pfest scheint sehr nervös zu sein. Und Tassagol, der Funk- und Ortungschef der ATLANTIS, blickt auffällig oft zur Uhr.
    Ich werde mich jetzt auch zurückziehen. Zu den Dingen, die keiner von meinen Verantwortungsträgern weiß, gehören die fünfzig schwerbewaffneten Spezialisten aus Yart Fulgens Antiterror-Kommando, die inzwischen rund um den Haupttransmitter des Schiffes Aufstellung bezogen haben müssen.
    Ich will dabeisein, wenn die Spindelwesen erscheinen. Und der Verräter soll sich sicher genug glauben, um den Kodenamen Gonozal einzugeben. Viel Zeit hat er nicht mehr, denn die Geduld der Spindelgeschöpfe ist sicher nicht sehr groß. Wenn sie merken, daß sie nicht an den Hauptsyntron herankommen, werden sie zu toben beginnen. Die LAYSSIA steht ihnen nicht mehr zur Verfügung, das wissen sie genau.
    Also werden sie versuchen, sich den Weg zum Raumhafen und in ein anderes Schiff freizuschießen, mit dem sie entkommen wollen.
    Ich gehe davon aus, daß der Verräter noch keine Gelegenheit hatte, sie zu informieren.
    Das Stammpersonal hat die ATLANTIS schließlich nicht verlassen.
    Alle mit der Außenwelt gewechselten Funksprüche sind vom Bordsyntron registriert, aufgezeichnet und mir auf einer speziellen Nebenstelle abgelegt worden.
    Der Verräter muß die Spindelwesen informieren, über eine Ausgabeeinheit des Arkon-Hauptsyntrons, solange sie dort sind. Er muß den Kodenamen Gonozal eingeben und ihnen gleichzeitig die Justierungsdaten unseres Transmitters funken.
    Dann haben wir sie - und ihn. Ganz sicher.
    Wenn ich keinen Fehler in meinen Überlegungen habe.
     
    *
     
    Der Verräter Endlich ist er gegangen.
    Sie sind noch da, in den Kontrollräumen des Hauptsyntrons. Noch kann ich sie erreichen.
    Ich weiß nicht, wie es danach bei mir weitergehen wird. Vielleicht bleibe ich bei ihnen, obwohl ich daran kein Interesse habe.
    Vielleicht kann ich aber wenigstens mit ihnen fliehen und zu einem unter FAMUG-Kontrolle stehenden Schiff stoßen. Eine Karriere in der FAMUG, das wäre nicht das Schlechteste.
    Vielleicht würde ich dann bald sie wiedersehen. Wir würden gemeinsam kämpfen, für die gleichen Ideale. Sie sind gut, unsere Ziele. Wir wollen keinen Krieg mit anderen Galaktikern, und wir fühlen uns nicht als Herren der Milchstraße, wie manche Akonen es bis heute tun.
    Wir sind kein Herrschervolk, aber wir haben eine lange Tradition, die nicht mit Füßen getreten werden darf.
    Arkon ist wieder groß und stark geworden - zugegeben, auch dank des Kristallprinzen. Aber nie wieder darf unser Volk in Degeneration versinken und zweit- oder gar drittrangig werden.
    Nein, ich rede mir das nicht ein. Ich glaube daran.
    Und deshalb muß ich jetzt handeln.
    Für dich!
    Jeder hier in der Zentrale ist mit sich selbst beschäftigt oder verfolgt mit Spannung die Übertragung aus der Schaltzentrale. Syntronisch läuft nichts mehr auf Arkon I, außer auf der ATLANTIS und anderen Schiffen. Aber die wichtigsten Systeme wurden von Atlan vorsorglich mit positronischen Schaltungen bestückt.
    Niemand sieht her.
    Es ist so einfach. Ich gebe dem Bordsyntron den Kode unseres Transmitters ein, und
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