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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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Transmitter zubewegen, in dem sie vor Minuten erst materialisiert sind.
    Ich weiß, daß sie ihn bereits auf die ATLANTIS einjustiert haben.
    Jeden Augenblick müssen sie hier ankommen.
    Auf der Kristallwelt herrscht das erwartete Chaos. Das hat weniger mit akutem Notstand zu tun, als vielmehr mit der Psyche der Arkoniden. Niemand war eingeweiht, keiner wußte, daß das Syntronnetz ausfallen würde. Daher ist es nur zu verständlich, daß sie sich jetzt in die Zeit der Toten Zone zurückversetzt fühlen und annehmen müssen, dieser Zustand könne wiederum tage- oder wochenlang anhalten.
    Aber da sind die Spindelwesen. Weshalb tränen meine Augen so heftig? Ich bin erregter, als ich es mir gestatten wollte. Ich sehe die ersten Spindelwesen aus dem Transmitter treten. Sie blicken verwundert, aber nicht entsetzt.
    Sie sind genauso kalt, wie ich es mir nach allen erhaltenen Berichten vorgestellt habe.
    Ich habe Bilder von ihnen gesehen, aber jetzt stehe ich ihnen zum erstenmal Auge in Auge gegenüber. Warum will meine Hand zur Waffe greifen? Fünfzig GAFIF-Spezialisten halten ihre schweren Strahler auf die Ankömmlinge gerichtet. Auch die Spindelwesen sind bewaffnet, aber diesmal können sie gar nicht so schnell schießen wie die Arkoniden, die nur den Bruchteil einer Sekunde brauchen würden, um die entsicherten Strahler auszulösen. Ist das wirklich so? Unterschätze ich sie nicht doch, weil ich immer noch menschliche - oder übermenschliche, aber mir vorstellbare und deshalb ungeeignete - Maßstäbe anlege? Fünf sind jetzt da. Vier materialisieren in diesem Moment und treten zu den anderen, um das Verstofflichungsfeld freizugeben. Ein rascher Blick auf einen Monitor zeigt mir, daß die letzten Fünf sich anschicken, ihren Gefährten zu folgen.
    Es gibt also keine Möglichkeit der Kommunikation zwischen ihnen über Distanzen hinweg.
    Gewundert hätte es mich auch nicht, wenn sie über einen telepathischen „Draht" verfügten und die letzte Gruppe gewarnt worden wäre.
    Sie sehen mich an, nur mich, als hätten sie vom ersten Moment an gewußt, daß ich der einzige wirkliche Gegner bin.
    Gegner oder Verhandlungspartner?
    Sie haben die Strahler in den Händen, aber sehr locker, auf den Boden gerichtet. Sie sind jetzt komplett. Sie sehen sich an und reden mit Blicken. Kein Außenstehender kann ermessen, was sie sich mitteilen. Es sind keine Blicke, wie man sie sich unter normalen Lebewesen zuwirft und aus denen ein Dritter lesen kann, was sie sagen sollen.
    Mir wird kalt. Die Augen tränen weiter. Ich kann es nicht aufhalten. Arkoniden „weinen", wenn sie erregt sind.
    Sie scheinen das zu wissen. Sie kommen jetzt, nachdem sie sich verständigt haben, auf mich zu. Langsam, nur keine Aggressionen! Sie scheinen alles zu wissen und sich blitzschnell darauf eingestellt zu haben.
    Darauf, daß sie hier keine Chance zu einem Überraschungsschlag haben. Meine Leute haben Order, im Angriffsfall sofort mit tödlichen Strahlen zu schießen, es nicht erst mit Paralyseschauern zu versuchen. Bevor diese möglicherweise gewirkt hätten, wären wir alle tot gewesen.
    Nein, sie wissen nicht, daß sie in diesem Moment verloren haben. Und sie werden nun das einzige tun, das man in einer solchen Situation versuchen kann. Verhandeln. Reden.
    Sie sind so fremdartig. Sind sie wirklich so etwas wie ultimate Wesen?
    Beim Frostrubin sind wir damals Wesen begegnet, die so bezeichnet worden sind. Ich denke nur an Auerspor.
    Also gut. Ich bin bereit.
    Der nun vor mir steht, muß Fünf sein, ihr Sprecher. Und tatsächlich, er sieht mir in die Augen und beginnt zu reden. „Wir sehen, daß wir im Moment hilflos sind", sagt er. „Das kann sich jederzeit wieder ändern. Aber wir haben nicht die Zeit, so lange zu warten. Wir sind bereit, uns deine Vorschläge anzuhören."
    Eben ist mir noch kalt gewesen. Jetzt rast eine Hitze durch meinen Körper, die mich fast schreien läßt.
    Ist das einfach nur Arroganz von ihnen? Fühlen sie sich uns so überlegen, daß sie, eben in die Falle gegangen, gnädig anbieten, sich meine Bedingungen dafür anzuhören, daß ich nicht... einfach kurzen Prozeß mit ihnen machen lasse?
    Beherrsche dich, warnt der Logiksektor. Du hast gewonnen, sei dir dessen bewußt. Sie haben erkannt, daß sie im Augenblick nur verhandeln können. Und sie wissen, daß sie auf dich angewiesen sind und daß du den Feuerbefehl geben wirst, sobald sie auch nur eine Waffe gegen euch heben.
    Es stimmt.
    Ich habe ihnen demonstriert, daß sie bei
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