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1684 - Endstation Heleios

Titel: 1684 - Endstation Heleios
Autoren: Unbekannt
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dann wendet euch an Taraval Hontor."
    Ein letztes Mal rief er die Projektion mit dem Netzsystem auf und rief sich dabei die wichtigsten Daten in Erinnerung.
    GALORS bestand aus einem Netz von rund fünftausend Funk- und Datenaufnahmestationen in allen Bereichen der Milchstraße. Jede dieser Stationen kontrollierte bis zu zehntausend der alten Cantaro-Satelliten, die zu Orter- und Tasteranlagen umgerüstet worden waren.
    Die Stationen sammelten alle Daten und gaben sie an NATHAN weiter, der das Galaktische Ortungssystem koordinierte und alle Meldungen auswertete und speicherte. Die PARAMAG war zusätzlich als Relais in GALORS eingeklinkt, um die wichtigste Meldung der ganzen Woche umgehend in Jercy Succumers Hauptquartier zu schicken.
    Aber noch schwieg GALORS, und auch die PARAMAG rührte sich nicht.
    Kommandant Jercy Succumer quittierte es mit einem resignierenden Achselzucken. Er aktivierte seinen Antigravgürtel, steuerte auf die Schleuse seiner persönlichen Kommandozentrale zu und wechselte hinaus in die Welt der Riesen und der Gefahren. Er kannte jetzt nur ein Ziel.
    Seinen Wohncontainer und sein Bett.
     
    *
     
    Homer G. Adams war es deutlich anzusehen, daß er einige Nächte ohne Schlaf ausgekommen war. Das schüttere Haar stand ihm ungekämmt an den Seiten ab, und ein paar Strähnen hingen in die Stirn.
    „Ich höre, du bist wieder ansprechbar", sagte er anstelle einer Begrüßung.
    „Erspare dir den Bericht über den Zustand deines Stützpunktes, Jercy. Ich Hin informiert. Alles läuft glatt, und eigentlich müßte ich mich zurücklehnen und.
    zufrieden sein. Aber ich bin es nicht."
    „Du machst dir zu viele Gedanken, Homer", erwiderte Succumer. „Es nützt nichts."
    Adams nickte, aber seine Augen zeigten einen traurigen Glanz.
    „Alle Hanse-Kontore in Andromeda sind bereits in Alarmzustand versetzt. Aber es gibt keine Informationen, weder offizielle noch solche aus Geheimdienstkreisen. Ich brauche dir nicht zu sagen, was das bedeutet; du weißt es selbst."
    „Vielleicht hilft Daumendrücken, Homer." Succumer hielt die Hände empor und machte es ihm vor. „Mehr können wir nicht tun, glaube mir. Außerdem ist es noch immer eine geringfügige Verzögerung, oder?
    Also, Kopf hoch, Homer."
    Etwas wie ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht des Hanse-Chefs ab.
    „Von wo aus sprichst du eigentlich?"
    fragte Jercy Succumer. „Auf Terra weilst du sicherlich nicht mehr."
    „Ich spreche von Bord der QUEEN LIBERTY zu dir. Sie steht derzeit in der Nähe von Olymp."
    Olymp. Von dort war die Expedition damals aufgebrochen. In einem Orbit des zweiten Planeten von Boscyks Stern hatte man sie ausgerüstet. Er selbst hatte mitgeholfen, die nötigen Vorbereitungen zu treffen und die Logistik zu erstellen. Es war sozusagen seine Feuertaufe gewesen.
    Jetzt, fast elf Jahre später, war er Kommandant eines ganzen Sonnensystems.
    Grund genug, Jercy Succumers Brust deutlich anschwellen zu lassen. Doch er beherrschte sich.
    „Gut. Wir erwarten dich, Homer", sagte er. „Es ist ein Katzensprung für dich, oder?"
    Das leise Fiepen eines Dringlichkeitssignals lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Grundreihe der Holos. Sie zeigten plötzlich alle dasselbe Bild, und es riß Jercy aus seinem Sessel empor.
    „Das Signal, Homer!" jubelte er.
    „GALORS hat sich gemeldet. Das Bild ist da. Sie haben es geschafft."
    Alle Schirme zeigten die Umrisse eines Diskus mit zwei Aufbauten, einer vorn, einer hinten.
    Fast gleichzeitig kam die erste Funkmeldung herein.
    „Gott sei Dank", hörte der Kommandant Adams sagen. „Ich bin auf dem Weg, Jercy.
    Wir sehen uns in wenigen Stunden."
    Die Funkverbindung erlosch, und Jercy handelte. Er rief die THYMION und die VANDERDYKE.
    „Achtung, Succumer spricht. Die BASIS ist zu stoppen. Gebt das verschlüsselte Signal an Rhodan und Nyman durch. Das Trägerschiff darf auf keinen Fall eine neue Hyperraum-Etappe nach eigenen Befehlen beginnen- Es hat sofort seinen Kurs zu ändern und das Seriphos-System anzufliegen.
    Ab sofort gilt Quarantäne für alle Besatzungsmitglieder und alle flugfähigen Einheiten der BASIS."
    Die Bestätigung traf ein, und Jercy Succumer lehnte sich seufzend zurück. In seinen Augen hatte sich vor Begeisterung Feuchtigkeit gebildet. Er starrte die Schirme an. Die Bilder wechselten, sie zeigten jetzt die Gesichter von Männer und Frauen. Aus allen Sektoren des Planeten trafen Glückwünsche ein, ebenso aus den Schiffen überall im System und im weiteren Umkreis von
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