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1680 - Gedanken des Grauens

1680 - Gedanken des Grauens

Titel: 1680 - Gedanken des Grauens
Autoren: Jason Dark
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konnte gut sein, dass Adam Brooks unter dessen Einfluss stand.
    So wie er sich jetzt gab, hatte ich ihn auch im Außenbereich des Restaurants erlebt. Das war nichts, über das man lachen konnte. Hier war ein Mensch manipuliert worden, für den es ausschließlich um die Ausübung von Gewalt ging.
    Zum Glück besaß er keine Waffe. Aber er wollte töten und hatte dafür nur seine Hände. Urplötzlich griff er an.
    Es geschah mit einer Kraft, wie ich sie ihm nicht zugetraut hätte. Er war zu einer menschlichen Waffe geworden, die genau auf mich zuflog. Es war zu spät, um auszuweichen. Ich riss noch die Arme hoch und nahm dem Angriff zumindest einen Teil seiner Wucht. Trotzdem trieb es mich bis zur Wand zurück, und Brooks blieb beinahe an meinem Körper kleben. Er wollte nicht aufgeben. Mit einer zweiten Bewegung schaffte er es, mich mit dem Rücken gegen die Wand zu rammen. Als Gegenaktion riss ich ein Knie hoch und erwischte ihn dort, wo es wehtat. Das machte Brooks nichts aus. Er kämpfte weiter, dabei stieß er Knurrlaute aus wie ein Tier. Er schlug nicht nach mir, er drückte mich nur gegen die Wand - und plötzlich zuckte sein Kopf vor.
    Seine Stirn traf meine, ich sah die berühmten Sterne vor meinen Augen funkeln und war nur einen Moment nicht mehr ganz klar, was er natürlich ausnutzte. Noch einen Treffer musste ich einstecken.
    Wir waren in dieser Zelle allein. Es gab keine Kontrolle von außen, und so konnte mir auch niemand zu Hilfe eilen, als ich benommen in die Knie ging. Darauf hatte er gewartet.
    Er schlug mir die Faust auf den Kopf und hatte mich endlich so, wie er mich hatte haben wollen.
    Fast am Boden…
    Ich packte seine Beine, wollte den Mann umreißen, der aber befreite sich aus meinem Griff. Zumindest mit einem Bein schaffte er es, und er trat mir gegen die Schulter. Dann kippte er nach vorn, weil ich die Klammer nicht gelöst hatte. Wir landeten beide am Boden. Nur lag er plötzlich auf mir. Ein Ellbogen rammte gegen meine Kinnspitze, sorgte für einen scharfen Schmerz und brachte mich durcheinander, was die andere Seite natürlich ausnutzte.
    Die Finger griffen blitzschnell zu. Brooks wusste genau, wohin er zu fassen hatte, um an meine Beretta zu gelangen. Die zog er aus dem Halfter und plötzlich tauchte die Waffe vor meinen Augen auf. Sie musste nur noch gedreht werden, um mit der Mündung auf mich zu zeigen.
    Das versuchte Brooks auch und konzentrierte sich dabei mehr auf die Pistole als auf mich.
    Meine Chance!
    Ich lag unter ihm, konnte nicht groß ausholen, aber meine Faust kam trotzdem durch und traf sein Gesicht. Ich hörte das Klatschen, spürte die normale Haut, aber nicht die Knochen dahinter, die ich gesehen hatte.
    Brooks schrie wütend auf.
    Ich setzte noch mal nach.
    Der Körper des Mannes wurde zurückgeworfen und er rutschte von mir herab. Mit einem Ruck kam ich in die Höhe. Ich saß jetzt und Brooks befand sich in meiner Reichweite.
    Ich riss ihn an der Schulter herum. Er fiel wieder zurück und wäre auf mir gelandet, hätte ich mich nicht zur Seite gedreht. Beide keuchten wir, gaben unser Bestes, und ich war darauf fixiert, an meine Beretta zu gelangen.
    Brooks wollte mich erschießen. Dafür musste er auf mich zielen, was nicht leicht war, da er die Waffe erst drehen musste. Genau darauf lauerte ich. Die Chance kam und ich schnappte zu. Mit beiden Händen umfasste ich sein Handgelenk und versuchte mit aller Kraft, es zusammen mit dem Arm zu drehen. Es klappte nicht.
    Der Gegendruck machte mir schwer zu schaffen, und wieder wunderte ich mich darüber, welche Kraft in dieser veränderten Person steckte. Wir kämpften beide um die Beretta.
    Ich hoffte, dass ich der Sieger in diesem Fall blieb.
    Wir schenkten uns nichts. Knieten uns gegenüber, keuchten uns an, waren verbissen, denn keiner wollte nachgeben.
    Noch zeigte die Mündung zur Decke. Mal schräg, mal direkt senkrecht. Brooks hielt sie auch weiterhin fest. Sein Gesicht befand sich in meiner Nähe. Für mich hatte es einen etwas wölfischen Ausdruck angenommen und ich konnte mich nur darüber wundern, was aus einem Menschen werden konnte.
    So durfte es nicht weitergehen. Ich musste etwas unternehmen, und das tat ich. Der plötzliche Ruck brachte Brooks aus dem Konzept. Er hatte nicht damit gerechnet, dass ich seine Hand nach unten reißen würde.
    Der Lauf der Waffe schlug gegen den Boden. Dabei rutschte er zur Seite weg und in meine Richtung, was mein Glück war. Nur ließ Brooks die Beretta nicht los. Ich riss
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