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1680 - Gedanken des Grauens

1680 - Gedanken des Grauens

Titel: 1680 - Gedanken des Grauens
Autoren: Jason Dark
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Sanders geleitet. Sagt dir der Name etwas?«
    »Nein. Dir denn?«
    »Auch nicht. Das heißt, ich habe mich kundig gemacht. Er ist eine Kapazität auf dem Gebiet der Archäologie, die sich mit Funden aus der babylonischen Zeit beschäftigt. König Gilgamesch, die Stadt Uruk, also eine Zeit, die schon sehr lange zurückliegt.«
    »Nicht schlecht.«
    »Meine ich auch.«
    Suko mischte sich ein und fragte:
    »Seht ihr denn einen Zusammenhang mit Adam Brooks' Tat und dem alten Volk der Sumerer?«
    Ich wunderte mich und fragte: »Wie kommst du denn darauf?«
    »Fiel mir nur eben ein.«
    Ich leerte meine Tasse und sagte dann: »Egal, wir werden uns mit dem Professor beschäftigen. Er muss schließlich wissen, was mit seinem Mitarbeiter passiert ist.«
    Glenda sprang sofort darauf an. »Ich habe euch schon alle wichtigen Daten besorgt.«
    Erst jetzt holte sie die Ausdrucke hervor, die sie bisher hinter ihrem Rücken versteckt gehalten hatte.
    Es waren mehrere Blätter, aber ich war nur auf eines erpicht. »Ist die Telefonnummer auch dabei?«
    »Klar.«
    »Das reicht uns dann.«
    Glenda zog eine Grimasse. »Ihr wisst meine Bemühungen gar nicht zu schätzen.« Nach diesen Worten nickte sie uns zu und verschwand in ihrem Büro.
    »So ist sie eben«, meinte Suko. »Zum Glück.«
    Wir grinsten beide, bevor ich mir die Nummer anschaute und nach dem Hörer griff. Ich hoffte, dass sich Professor Sanders bereits in seinem Institut aufhielt. Es läutete dreimal durch, dann wurde abgehoben und ich wunderte mich darüber, eine Männerstimme zu hören. Ich hätte eher die einer Sekretärin erwartet.
    »Sanders.«
    Es war sogar der Chef selbst, der abgehoben hatte.
    Nachdem ich den kurzen Moment der Überraschung überwunden hatte, stellte ich mich vor und bat den Professor um einen raschen Termin.
    »Ja, ich kann mir vorstellen, dass es dringend ist, Mr Sinclair, sonst hätten Sie nicht angerufen. Darf ich fragen, warum sie mich sprechen wollen?«
    »Es geht um einen Ihrer Mitarbeiter.«
    »Aha.«
    »Um Adam Brooks.«
    Der Professor sagte erst mal nichts. Dafür hörte ich sein Räuspern, bis er schließlich die Frage stellte: »Und was hat Adam Brooks mit Scotland Yard zu tun?«
    »Das möchte ich Ihnen gern persönlich sagen. Und zwar so rasch wie möglich.«
    »Gut, dann kommen Sie gleich. Wenn Sie allerdings Adam Brooks sprechen wollen, dann muss ich Ihnen mitteilen, dass er noch nicht eingetroffen ist. Zudem vermisse ich noch eine Mitarbeiterin. Aber das sollte nicht Ihr Problem sein.«
    »Wie Sie meinen. Wir werden uns jetzt in den Wagen setzen und zu Ihnen fahren.«
    »Gut. Ich erwarte Sie. Soll ich Ihnen noch erklären, wo Sie mich und mein Institut finden?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Wir wissen Bescheid.«
    »Klar, Sie sind ja auch Polizisten.« Er musste über seinen Witz lachen. Danach hörte ich nichts mehr.
    Suko hatte alles verstanden und meinte: »Ich bin mal auf diesen Sanders gespannt. Er scheint ja einen gewissen Humor zu haben.«
    »Schon. Und er wundert sich nicht mal über die Abwesenheit seines Mitarbeiters. Oder hat mir gegenüber nur so getan. Ich bin mal gespannt, wie das alles weiterlaufen wird.«
    »Soll ich dich nach deinem Gefühl fragen, John?«
    »Kannst du.«
    »Und?«
    Ich stand auf und reckte mich. »Ein besonders positives ist es nicht.«
    »Und weiter?«
    »Lass es gut sein, Suko. Schließlich leben wir von den Überraschungen.«
    »Da kann ich nicht widersprechen…«
    Es war kein Problem, das Gebäude zu finden, in dem das Institut untergebracht war. Es lag in der Nähe des Green Parks in einer ruhigen Seitenstraße, was in dieser Gegend nicht alltäglich war. Aber es war eine Sackgasse, in die wir fuhren. Man hatte sie zu einer gemacht. Zwei große Bauwagen standen quer, aber Arbeiter waren nicht zu sehen.
    Einen Parkplatz fanden wir locker und gingen die restlichen Meter zu Fuß. Museen, zumindest die älteren, sind zumeist imposante Gebäude. Das traf hier nicht zu. Zwar war das Institut ebenfalls in einem großen, düsteren Gebäude untergebracht, wobei die dicken Mauern nicht eben einladend wirkten, mir aber kam es so vor, als stünden wir vor einer Schule, deren Mauern mit einem grünen Moosfilm bedeckt waren, der wie ein Schatten aussah.
    Es gab große Fenster und eine breite Tür. Drei Etagen zählte ich und stellte mir die Frage, ob sie alle belegt waren. Elektronisch bewacht wurde der Bau außerdem und zur breiten Tür führten drei ausgetretene Stufen hoch.
    So alt die Tür aussah, so
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