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1669 - Zombie-Zone

1669 - Zombie-Zone

Titel: 1669 - Zombie-Zone
Autoren: Jason Dark
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die Riegelstangen knicken lassen. So reichten sie nicht über den Rand hinweg.
    »Und jetzt?«, fragte Suko.
    »Es ist noch ein altes Gerät«, sagte Wladimir. »Schaut euch die beiden Klammern an.«
    Wir hatten sie schon vorher gesehen. Sie hingen an den Rändern recht weit hinab und erinnerten an die Befestigungen von Einmachgläsern. Was dort sicher war, würde auch hier halten.
    Zusammen drückten wir die Klammern hoch. Der Deckel lag zwar noch, aber der Druck war weniger geworden.
    Aus den Rändern quoll der Dampf hervor.
    »Öffnen?«, fragte ich.
    »Das machen wir«, sagte Karina.
    Sie und Eva holten zwei Haken, die einen recht langen Griff hatten. Die Werkzeuge wurden an bestimmten Stellen des Deckels angesetzt. Dann genügte ein geringer Druck, um ihn vom Unterteil zu lösen. Wir hörten das Zischen, eisiger Dampf quoll hervor und breitete sich aus. Von ihm getroffen zu werden war nicht tragisch. Wir durften nur nicht mit dem flüssigen Stickstoff in Berührung kommen. Niemand sprach ein Wort. Eva ging zu einem Schalter und legte ihn um. In die Mitte der Decke war eine Lampe eingearbeitet. Das Licht fiel senkrecht nach unten und traf haargenau die Öffnung des Behälters.
    Wladimir Golenkow klatschte in die Hände.
    »Dann wollen wir uns den Vogel mal näher anschauen…«
    ***
    Von verschiedenen Seiten traten wir an den Behälter heran. Mich hatte eine bestimmte Spannung erfasst, die ich mir nicht erklären konnte. Oft genug hatte ich schon mit Zombies meinen Ärger gehabt, allerdings nicht mit einem, den man in flüssigen Stickstoff gesteckt hatte.
    Zwar stiegen noch immer die dünnen Wolken hoch, aber es gelang uns, auf die Oberfläche zu schauen, und da sahen wir ihn. Dicht unter der Oberfläche malte sich sein Kopf ab, und wir erkannten, dass er keine Haare hatte.
    »Stell deine Fragen, John.«
    Ich sah Karina an. »Glaubst du denn, dass ich welche habe?«
    »Das sehe ich dir an. Außerdem kenne ich dich gut genug.«
    Ich wandte mich an Eva und sprach sie direkt an. »Sie haben ihn wo gefunden?«
    »In einem Gebiet jenseits des Urals.«
    »Er war allein?«
    »Als wir ihn fingen, schon.«
    Ich hatte verstanden. »Dann gehen Sie also davon aus, dass es dort noch mehr von diesen Gestalten gibt.«
    »Ja. Es ist eine Zombie-Zone.«
    Ich überlegte, und Suko war mit seiner Frage schneller als ich.
    »Wie Sie das sagen, hört es sich nach etwas Großem an. Ich denke da an ein weites Gebiet.«
    »Das ist es auch. Ein Gebiet, das noch vor gut zwanzig Jahren zu den verbotenen Zonen gehört hat. Also von Ausländern nicht; betreten werden durfte. Das hat sich dann später geändert. Man brauchte es nicht mehr.«
    »Und jetzt steht es leer?«
    »Menschenleer. Die Industrieanlagen rotten vor sich hin. Irgendwann wird die Natur sie gefressen haben.«
    »Wissen Sie, was man früher dort herstellte?«, wollte ich wissen.
    »Nicht genau. Aber es hatte etwas mit Müll zu tun. Aus Müll bestimmte Dinge zu entwickeln und…«
    Ich warf Wladimir einen Blick zu.
    »Im Prinzip hat sie schon recht.«
    »Aha. Und das Ergebnis waren wohl die Zombies oder der Zombie, den wir hier sehen.«
    »Das kann man so sagen. Jedenfalls wohnen in den nicht allzu weit entfernten Orten noch Menschen. Dieses Werk war kein Atomreaktor, bei dem Strahlung ausgetreten wäre, die die Menschen verändert. Ob man trotzdem mit radioaktiven Stoffen experimentiert hat, kann ich dir leider nicht sagen. Meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen. Jedenfalls ist in diesem Behälter der Beweis, dass es in diesem Land einen Zombie gibt, der sicherlich nicht allein durch die Gegend gelaufen ist. Eva hat nur einen fangen können.«
    Ich nickte der Blonden zu. »Gratuliere. Einen Zombie zu fangen ist nicht leicht.«
    »Wir waren eben schlauer. Ein Netz und die entsprechenden Seile haben uns dabei geholfen.«
    »Okay, super gemacht. Aber das hier ist bestimmt nicht das Ende, oder?«
    »Der Anfang«, sagte Karina. »Du, Suko, Eva und ich werden uns auf den Weg machen. Oder schlichter gesagt: Wir gehen in Westsibirien auf Zombiesuche.«
    Das war für uns nicht überraschend. Darauf hatten wir uns eingestellt. Ähnliches hatte ich vor Jahren schon erlebt, und so konnten wir nur hoffen, dass wir diesmal auch Erfolg hatten.
    »Wissen Sie, woher er gekommen ist?«, fragte ich.
    »Nein. Ich konnte auch niemanden fragen. Man hätte mir keine Antwort gegeben. Aber es muss ein Versteck geben. Das heißt, dass wir suchen müssen.«
    Das war auch mir klar. Mich
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