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1669 - Zombie-Zone

1669 - Zombie-Zone

Titel: 1669 - Zombie-Zone
Autoren: Jason Dark
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sich. »Es ist ewig lange her, dass wir uns zum letzten Mal gesehen haben.«
    »Und ob!«
    Wladimir Golenkow schlug uns auf die Schultern. »Ich habe es mir nicht nehmen lassen, euch persönlich zu begrüßen. Das musste sein.« Er lachte, aber seine Augen blieben dabei kühl.
    Ich hatte mich auf einen Stuhl fallen lassen. »Du siehst aus, als hättest du Ärger, Wladimir.«
    Er winkte ab. »Den habe ich immer.«
    »Und jetzt einen besonderen.«
    »Ja. Das ist leider so.«
    »Was sagt Karina dazu?«
    »Sie wartet auf uns. Ich wollte nur noch zuvor mit euch allein ein paar Worte reden.«
    Das war möglich, denn die beiden Offiziere hatten den schmucklosen Raum verlassen.
    »Wo liegt das Problem?«, fragte Suko.
    »Östlich der Wolga.«
    Wir wollten lachen, aber unser Freund hatte es nicht scherzhaft gemeint. »Wir können auch sagen, dass wir ins westliche Sibirien müssen.«
    »Also wieder zurück in den Winter.«
    Er schaute mich an und schüttelte den Kopf. »So schlimm ist es nicht. Die große Kälte ist längst vorbei. Für mich spielt das Wetter auch keine wirklich wichtige Rolle. Es sind die Zombies, die dort auftauchten.«
    »Bist du sicher, dass es sich um welche handelt?«
    »Ja.« Er sprach sofort weiter. »Da kann ich mich auf die Aussagen der Agentin Braunova verlassen. Sie ist zur Hälfte Russin, zur anderen Tschechin und eine toughe Frau. Sie hat den Beweis mitgebracht.«
    »Und wie sieht der genau aus?«
    »Werdet ihr bald sehen können.«
    »Du machst es spannend.«
    »Es ist auch ungewöhnlich.«
    Ich klatschte in die Hände. »Okay, Wladi, wann können wir fahren?«
    »Sofort. Der Wagen steht bereit.« Er grinste. »Falls ihr Schlaf nachholen wollt, bietet sich bald eine gute Gelegenheit dazu. Es dauert nämlich, bis wir am Ziel sind.«
    »Wenn du das sagst.«
    »Moskau ist ein Moloch geworden. Der verschlingt jeden. Da muss man schon höllisch aufpassen.«
    »Okay, dann lass uns abzischen.«
    Von einem Abzischen konnte beim besten Willen nicht die Rede sein. In der Nähe des Flughafens lief der Verkehr zwar noch recht normal, wenig später aber hatten wir den Salat. Da gab es Stop and Go.
    Suko und ich saßen im Fond der Limousine. Es roch nach Lederpolitur oder Schuhwichse. So genau war das nicht zu definieren. Jedenfalls kein Geruch, der mir gefiel.
    Da Suko sich ebenfalls ruhig verhielt, schaffte ich es auch, die Augen zu schließen. Zwei müde Geister Jäger, die auszogen, um gegen die Mächte der Finsternis zu kämpfen. Dieses Bild hätte die andere Seite mehr als erfreut. Aber irgendwie ist man Mensch, und Menschen müssen sich mal erholen. So sahen wir das, und ich sackte tatsächlich in einen Tief schlaf weg, aus dem ich hervorgerissen wurde, als der Wagen stoppte.
    »Wollt ihr noch weiter schlafen oder soll ich…«
    »Nein, nein, Wladimir«, antwortete Suko. »Wir sind so weit.«
    »Dann los.«
    Auch ich stieg aus dem Wagen und musste zugeben, noch leicht benommen zu sein. Ich hatte einfach zu tief geschlafen. Aber Hauptsache, ich war wieder fit, wenn es darauf ankam.
    Wir hatten auf einem Hof gehalten. Auch wenn wir uns umschauten, war nichts Besonderes zu sehen. Graue Fassaden, unterbrochen von zahlreichen Fenstern. Eine Tür, die unterhalb des Niveaus lag und zu der drei Stufen hinabführten. Ich ging auf sie zu und drehte mich auch nicht um. Was hinter mir lag, wollte ich nicht sehen.
    Wir traten in einen langen Flur und gingen an Türen ohne Aufschrift vorbei, und ich fragte meinen Russischen Freund: »Fühlst du dich hier wohl?«
    »Nein. Aber es muss sein, John.«
    Da wir eine Lifttür passierten, ging ich davon aus, dass wir hier unten bleiben würden, und da hatte ich mich nicht geirrt.
    An der linken Seite erreichten wir schließlich eine Doppeltür. Sie konnte durch eine Magnetkarte geöffnet werden, die sich in Wladimirs Besitz befand. Er zog sie einmal durch den Leser, dann öffneten sich vor uns die beiden Türhälften. Freie Bahn für uns.
    Was wir sahen, bot keine Überraschung. Ein Büro ohne Fenster, mit kargen Schreibtischen und mehreren Computern.
    Das Büro - oder was immer es war - hatte einen Mittelpunkt. Einen Menschen, eine Frau, die ich lange nicht mehr gesehen hatte, die jetzt lachte und mir dabei in die Arme fiel.
    »John Sinclair, mein Freund! Super, dass du zusammen mit Suko gekommen bist.« Ich wurde noch fester umarmt. »Wie lange ist es her, dass wir uns zum letzten Mal gesehen haben?«
    »Das weiß ich nicht mehr. Da muss ich ehrlich sein und
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