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1664 - Der Henker von Sloughar

Titel: 1664 - Der Henker von Sloughar
Autoren: Unbekannt
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Bränden verursacht, zauste in seinem Haar. In seinem Gesicht zuckte kein Muskel. „Hast du nicht gehört?" stieß Forner hervor. Er wischte über den Mund, aus dem linken Winkel sickerte ein dünner Faden aus Blut und Speichel. „Wir müssen flüchten. Das Funkgerät funktioniert noch, wir müssen die DIONE anfunken, daß man uns abholt, sonst sind wir verloren."
    Ed Morris kam näher. Er sah nicht wesentlich besser aus als Jern Forner. „Vorläufige Schadensmeldung", meldete er. „Sämtliche Fahrzeuge zerstört, jeweils durch Thermitladungen, die er entweder mitgebracht oder in den Fahrzeugen erbeutet hat.
    Der Henker selbst ist entkommen, mitgenommen hat er Urgan Frier."
    Ed Morris senkte den Kopf und zwinkerte. „Ich kenne den Mann", fuhr er leise fort, dann richtete er sich wieder auf. „Rückflug zur DIONE aus eigener Kraft ist nicht möglich. Ansonsten: Wir haben genügend Wasser und Lebensmittel, auch Energie in ausreichender Menge. Einen wirksamen Energiezaun um das Lager können wir allerdings nicht mehr aufbauen."
    „Da hörst du's, Alaska!" stieß Jern Forner hervor; er streckte die rechte Hand aus, stieß den Zeigefinger immer wieder nach vorn, in Richtung auf Alaskas Brust, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. „Du siehst, wo wir hingekommen sind. Kein Energiezaun mehr um das Lager ..."
    „Er hält den Henker ohnehin nicht ab, wie wir sehen konnten", mischte sich Ed Morris ein. „Halt den Mund!" fauchte Forner. „Ich rede mit Alaska. Aber er hat recht. Selbst der Zaun nutzt gegen dieses Monstrum nichts, es kann mit uns machen, was es will. Und was der Henker vorhat, das wissen wir - er will uns alle umbringen."
    Alaska Saedelaere hörte aufmerksam zu; aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie sich Gucky nachdenklich entfernte. „Dieser Planet ist längst eine Todesfalle, und deswegen ..."
    „Ich gebe dir recht, Jern", sagte Alaska freundlich. „Bitte?" Forner zwinkerte verblüfft. „Ich gebe dir recht. Der Planet ist eine tödliche Falle. Es stimmt", sagte Alaska ruhig und freundlich. „Und welche Schlußfolgerung ziehst du daraus?"
    „Das ist doch sonnenklar - laß Boote von der DIONE kommen, die uns aufnehmen und in Sicherheit bringen."
    Alaska faßte den Mann bei den Schultern und drehte ihn um. „Siehst du, was der Henker mit unseren Schiffen und Booten gemacht hat?"
    „Er hat sie alle in die Luft gejagt", sagte Forner und schnippte mit den Fingern. „Einfach so, ohne jegliche Mühe."
    Alaska nickte langsam. „Und das gleiche würde der Henker mit allen Booten tun, die wir zu unserer Rettung kommen lassen", sagte er freundlich; seine rechte Hand lag mit ruhigem Druck auf der Schulter des Wissenschaftlers. „Und damit würde sich die Zahl möglicher Opfer für dieses Monstrum nur vergrößern."
    „Ach was!" stieß Forner hervor; in seinen Augen irrlichterte gräßliche Angst. „Wenn wir flink sind ... Ein paar von uns werden es bestimmt schaffen."
    „Und ein paar von denen, die uns zu Hilfe kommen, werden es nicht schaffen", sagte Alaska Saedelaere sanft. „Merkst du es nicht? Der Henker will uns als Köder benutzen, um auch die anderen hierherzulocken. Er will uns alle."
    Forner bebte am ganzen Leib. Seine Lippen zuckten. „Du meinst, wir müßten uns opfern, damit der Rest der Besatzung nicht gefährdet wird? Meinst du das? Wir müssen hier verrecken, damit die dort oben sich nicht die Finger schmutzig machen müssen? Ich will mich aber nicht opfern, ich will nicht, verstehst du, Alaska Saedelaere? Ich will nicht sterben, noch nicht, noch lange nicht! Ich..."
    Seine Stimme brach, er schlug die Hände vors Gesicht, wandte sich ab und verschwand in der Dunkelheit. „Was willst du tun, Alaska?" fragte Ed Morris. Unwillkürlich ging auch sein Blick in die Höhe.
    Irgendwo dort oben war die DIONE. Wärme, Leben, Freude, Sicherheit - anscheinend zum Greifen nahe, aber in mehr als nur einer Beziehung unerreichbar fern. „Was schon?" fragte Alaska Saedelaere halblaut zurück. „Kämpfen -und hoffen."
    Gucky kehrte zurück, er machte ein ernstes Gesicht. „Hast du etwas gefunden?" fragte Alaska ruhig.
    Gucky zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht so recht", sagte der Mausbiber und kratzte sich hinter dem linken Ohr. „Ist dir vorhin etwas aufgefallen?"
    „Bei Fopper?"
    „Genau bei dem. In der Zeit, als der Henker uns seinen netten Besuch abstattete."
    „Fopper schien keine Angst zu haben", erinnerte sich Alaska. „Im Gegenteil, er schien sich über einen neuen
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