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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell
Autoren: Dämonenkiller
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weiß Makemake überhaupt, daß wir hier sind?" fragte Dorian aus dem Hintergrund.
    „Fragen Sie unseren Herrn selbst", erwiderte der Fahrer und bog mehrmals hintereinander schnell ab. Er fuhr im Zickzack, als gelte es, einen Verfolger abzuschütteln. Dorian konnte sich des Verdachts nicht erwehren, daß tatsächlich jemand hinter ihnen her war, und sah immer wieder durch das Wagenfenster nach hinten. Aber die Scheinwerferformen der verfolgenden Wagen wechselten ständig.
    Es war inzwischen fast völlig dunkel geworden.
    „Es ist immer noch da", sagte Coco plötzlich.
    Dorian wußte, daß sie den Lichtfleck meinte, das aggressive Irrlicht. Er fragte sich, wer es ausgesandt hatte. Hatte Makemake wieder einen Feind? Oder geschahen hier noch ganz andere Dinge, die er nicht so einfach durchschaute?
    Das Gesicht des Fahrers hatte sich bei Cocos Worten verzerrt. Der Mann fuhr jetzt schneller und waghalsiger.
    „Damit hängen Sie es nicht ab", sagte Coco. „Wir müssen es zerstören. Halten Sie an."
    „Was haben Sie vor?" fragte der Fahrer.
    „Sie sollen anhalten. Ich mache das schon."
    Der Fahrer bremste und hielt schließlich am Straßenrand an. Die Umgebung sah trostlos aus, und Coco war froh, daß die beginnende Dunkelheit das meiste Elend verbarg. „Raus aus dem Wagen, schnell", zischte sie. Dorian zog den reglosen Anzugträger mit sich und warf sich nach draußen. Coco machte einige schnelle Handbewegungen und rief einige für Uneingeweihte nicht verständliche Worte. Dann ließ sie sich zur Seite fallen, während der Fahrer des Wagens quer über die Straße zur anderen Seite lief.
    Etwas leuchtete grell und sauste heran. Es versuchte noch dem stehenden Wagen auszuweichen, schaffte es aber nicht mehr und prallte dagegen.
    Der Chevrolet explodierte mit vehementer Wucht.

    Irgendwo, weit entfernt, ertönte ein wütender Auf schrei, als eine Kristallkugel jäh erlosch. Eine Faust wurde geballt, lange Fingernägel gruben sich fast schmerzhaft tief in den Handballen. Eine böse Verwünschung wurde laut.
    Die Verfolgten hatten sich der Beobachtung entzogen.

    „Nicht schon wieder", murmelte Dorian und sah auf die Unterarmwunde, die ein glühendes Metallstück ihm eingebracht hatte. Eine dünne rote Spur zog sich unter dem aufgerissenen Ärmel über die Haut. Die Wunde war vernachlässigbar harmlos, aber immerhin störend. Und Dorian war der Ansicht, bei den Auseinandersetzungen mit den Munantes um Astaroth und Olivaro genug abbekommen zu haben. Die Strapazen hatte er noch immer nicht überwunden, und auch Coco war wahrscheinlich noch nicht wieder so recht in Form. Und hier gerieten sie schon wieder in Attacken, deren Hintergründe sie nicht verstanden.
    Dorian sah sich nach Coco um. Sie erhob sich gerade und klopfte sich Straßenstaub von der Kleidung. Dorian überprüfte, ob sein Schützling, der Mulatte im gestreiften Anzug, noch Lebenszeichen von sich gab, und blickte Coco dann grimmig an.
    „Was sollte das? Hattest du nicht gesagt, du wolltest dieses Licht zerstören?"
    „Habe ich. Habe ich auch versucht. Aber da funktionierte wieder mal etwas nicht. Ich komme einfach nicht richtig durch. Die Lichtkugel hat sich gegen die Zerstörungsmagie gewehrt und flog erst auseinander, als sie am Wagen war. Und das hat der auch nicht überstanden."
    Die Überreste des Chevrolet brannten lichterloh. Überall erschienen Menschen in den Fenstern und Haustüren. Die Explosion erregte in dieser Seitenstraße eine Menge Aufsehen.
    Irgendwo erklang eine Sirene. Polizei oder Feuerwehr näherte sich.
    „Wir müssen hier weg", rief der Fahrer des Wagens. „Schnell. Keine Reden halten. Folgen Sie mir!" „Bei Gelegenheit", keuchte Dorian, der den Bewußtlosen trug, „könnte mir mal jemand erzählen, worum es nun eigentlich geht."
    „Unser Herr wird es Ihnen berichten", gab der Mulatte zurück.
    Dorian glaubte, daß sich dieser Herr einen mächtigen Feind geschaffen hatte, der so aggressiv reagierte, daß sein Verfolger-Irrlicht mörderisch zuschlug. Erst bei dem Mulatten, den es bei der Flucht vor dem Kommandostab zufällig streifte, und jetzt die Wagenzerstörung beim Aufprall… Das war schon nicht mehr harmlos zu nennen. Wer immer dieses Irrlicht auf die Reise geschickt hatte, handelte skrupellos.
    „Ich möchte wissen, ob es Angelina ist, die Makemakes Leute und uns auf diese Weise verfolgt", keuchte Coco.
    Sie durchquerten einige Hinterhöfe und kletterten über Zäune. Der Fahrer half Dorian, den anderen Mulatten zu
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