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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell
Autoren: Dämonenkiller
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Vergangenheitsbild zu beschwören und sich damit zu verausgaben. Wahrscheinlich brauchte sie ihre Kräfte noch anderweitig. Wenn Angelina wirklich in der Nähe war, konnte es schwierig werden. Die Teufelin war ein starker Gegner.
    Coco schloß das Zimmer wieder ab.
    Den winzigen Kolibri, der draußen am Fenster entlangflog, sah sie schon nicht mehr.

    Zehn Minuten nachdem Dorian und Coco die Bar betreten und sich an einem der niedrigen Tische am Rand niedergelassen hatten, erschien der Mulatte.
    Er tauchte aus einem Nebeneingang auf, orientierte sich mit einem schnellen Rundblick und sah schließlich starr zu der Sitzgruppe zwischen Pflanzenkübeln mit großen Blumen und Sträuchern hinüber. Coco stieß Dorian an. „Schau dir den mal an."
    Der Mulatte trug einen graugestreiften Anzug, verzichtete aber auf eine Krawatte. Statt dessen steckte eine Schmucknadel mit einer großen Symbolfläche am Kragen; die Fläche war etwa halb so groß wie eine Dollarmünze. Der Mulatte setzte sich jetzt in Bewegung und näherte sich dem Tisch zwischen den Blumen. Der Mann war vielleicht dreißig Jahre alt.
    „Mein Herr erwartet Sie dringend", sagte er, ohne sich vorzustellen oder ein Wort der Begrüßung von sich zu geben. „Folgen Sie mir bitte zum Wagen."
    „Mal langsam, junger Freund", sagte Dorian halblaut. „So schnell geht das nicht. Wer sind Sie überhaupt? Und wer ist Ihr Herr?"
    „Sieh", sagte Coco statt dessen seltsam ruhig und deutete auf die Schmucknadel am Hemdkragen des Mulatten. Das Bildnis zeigte einen Kolibri.
    Dorian begriff. Der Mann war Makemakes Bote.
    Coco erhob sich bereits. Dorian ebenfalls. So ganz überzeugt war er noch nicht. Ein Wahrzeichen des Dämons konnte sich jeder anheften. Vielleicht war es eine Falle. Aber dazu mußte der Jäger über sein Wild Bescheid wissen, und woher konnte dem ehemaligen Dämon bekannt sein, daß Coco und Dorian sich in Port of Spain befanden?
    Dorian war entschlossen, auf der Hut zu sein. Er roch die Falle förmlich. Dennoch folgte er dem Mulatten und Coco.
    Sie verließen das Hotel. Draußen stand im Halbdunkel ein grauer Chevrolet unbestimmbaren Baujahrs mit laufendem Motor. Der Mulatte ging voraus. Plötzlich blieb Coco stehen. „Da ist Magie im Spiel", sagte sie und hob die Hand. Unwillkürlich griff Dorian zu seiner gnostischen Gemme am Halskettchen. Aber solange er nicht wußte, von wo ein Angriff erfolgte, nutzte ihm die Gemme herzlich wenig - außerdem mußte er nahe genug am Gegner dran sein.
    Er sah sich um.
    „Kommen Sie", drängte der Mulatte am Wagen. Er hatte die rechte Fondtür geöffnet und wartete darauf, daß seine beiden Begleiter endlich einstiegen. Aber Coco zögerte. Ihr Interesse galt nicht dem Wagen, sondern der Umgebung. Irgendwo lauerte eine magische Kraftquelle.
    „Einen Augenblick", bat Dorian. Er griff in die Innentasche seiner Jacke und holte den zusammengeschobenen Kommandostab hervor, zog ihn auseinander und richtete ihn zunächst auf den Wagen. Der Stab vibrierte leicht.
    Dorian folgte der Richtung und gelangte ans Fahrzeugheck. Unmittelbar neben der Kennzeichenleuchte glühte kaum wahrnehmbar ein Lichtfleck. Sekunden bevor Dorian ihn mit dem Kommandostab berühren konnte, löste sich der Fleck und zuckte auf ihn zu. Der Dämonenkiller wich instinktiv zurück. Mit schrillem Pfeif en zischte der Lichtfleck an seinem Gesicht vorbei, fuhr durch die Luft und berührte den Mulatten, der aufschreiend zusammenbrach. Im nächsten Moment fegte der Fleck im Zickzackflug dicht über dem Boden davon. Coco setzte zum Spurt an, um ihm zu folgen, ließ es dann aber.
    „Verschwunden", keuchte sie. „Ich spüre nichts mehr."
    Dorian schob den Mulatten in den Fond des Wagens, kletterte hinterher, während Coco vorn einstieg. Ein anderer Mulatte saß am Lenkrad, nickte ihnen kurz zu und fuhr dann los. Die Reifen kreischten protestierend auf, als der Fahrer den Wagen davonschießen ließ. Sie jagten aus der Seitenzufahrt in den Straßenverkehr hinaus. Fahrer, die zum Ausweichen gezwungen wurden, hupten wild.
    Der Fahrer trug ebenfalls ein Kolibri-Symbol.
    Coco drehte sich nach hinten. „Was ist mit ihm?" fragte sie.
    „Tot ist er nicht", sagte der Dämonenkiller rauh. „Aber viel fehlt nicht."
    „Fahren Sie zu einem Krankenhaus", verlangte Coco. „Ihr Kollege braucht Hilfe."
    „Wir fahren zu unserem Herrn", sagte der Mulatte ruhig.
    Coco schluckte. Vielleicht war das tatsächlich richtiger. Makemake besaß Mittel, Sterbende zu heilen.
    „Woher
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