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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell
Autoren: Dämonenkiller
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sich, nicht zur anderen Seite zu kippen und abzustürzen. Vor ihren Augen war alles schwarz, als habe Angelinas Mordmagie sie erblinden lassen. Die Teufelin selbst schwieg. Sie schien fassungslos zu sein, daß die Hexe, der sie selbst gerade erst das Genick gebrochen hatte, noch lebte und es wagte, sie direkt anzugreifen.
    Angelina war für die Dauer weniger Sekunden geschockt.
    Das nutzte Makemake aus.
    Er richtete sich auf, rammte die Teufelin mit seinem Kopf. Sie stürzte rückwärts auf die Stufen. Makemake packte ihre Beine, drehte und schleuderte die Teufelin mit einem Ruck in die Tiefe. Angelina war überrascht, breitete instinktiv die Flügel aus und fing sich abermals dicht über dem Boden ab.
    Da erschien Dorian Hunter.
    Er war zum Felsen gelaufen und hatte ihn umrundet, um auf die Rückseite zu gelangen, wo er Angelina wieder im Schußfeld hatte. Er schoß beidhändig und jagte eine Kugel nach der anderen aus dem Revolver, bis die Waffe leer war. Die Teufelin flatterte schrill kreischend dicht über dem Boden davon, schlug einen wilden Zickzackkurs ein. Sie konnte es einfach nicht begreifen, daß auch Hunter überlebt hatte, dabei hatte sie ihn doch mit eigenen Augen versinken gesehen, und er war nur ein einfacher Mensch, der auch nicht zaubern oder Wunder tun konnte.
    Dorian konnte die Waffe kaum noch halten. Der Rückstoß sorgte jedesmal dafür, daß er den Revolver verriß. Einmal gelang ihm ein Streifschuß, aber die Pyrophoritladung zündete zu spät, erst, als das Geschoß schon weiterflog. Angelina erreichte den Rand der Lichtung, verwandelte sich und verschwand im Unterholz.
    Sie war fort.
    Noch einmal ertönte ein wildes Schreien und Kreischen, als sie in eine der von Coco errichteten Fallen geriet. Dann wurde es still.
    Dorian sank langsam in die Knie. Er war fertig, erledigt. Er konnte nicht mehr weiter. Er hatte bis jetzt durchgehalten, aber nun forderte die Natur ihr Recht. Ihm wurde schwarz vor Augen. Daß er umkippte und reglos liegenblieb, merkte er nicht mehr.

    Coco brauchte einige Zeit, um sich zu erholen. Makemake versuchte, sie mit einem Heilzauber zu kräftigen, aber er besaß selbst kaum genügend Energie dafür. Immerhin waren sie beide froh, daß sie es geschafft hatten.
    Coco konnte inzwischen wieder sehen, und das feurige Brennen in ihr ließ nach. Sie wußte, daß sie ganz knapp am Tod vorbeigegangen war. Sie hatte nur die Hoffnung, daß ihre Falle im Wald Angelina getötet hatte.
    Aber dem war nicht so.
    Der magische Kreis war zerstört, die Teufelin verschwunden. Nur die Schäden an Bäumen und Ästen und im Unterholz zeigten, daß Angelina verzweifelt gekämpft hatte, um freizukommen. Sie war wahrscheinlich kaum weniger schwer angeschlagen als Coco.
    Aber immerhin war sie entkommen.
    „Ist denn dieses verdammte Biest einfach nicht zu töten?" murmelte Coco bestürzt. „So oft hatten wir sie schon in unseren Händen, in unseren Fallen, und jedesmal entwischt sie wieder irgendwie. Wenn sie nicht selbst eine Teufelin wäre, würde ich behaupten, sie sei mit dem Teufel im Bund." Makemake verzog das Gesicht.
    „Dein makabrer Humor war auch schon treffender", bemerkte er.
    Wilbur holte die beiden Geländefahrzeuge heran. Sie luden Dorian ein und fuhren durch die Nacht zurück nach Port of Spain. Von Angelina hatte Makemake vorerst nichts mehr zu befürchten. Dennoch beschloß er, sich in Zukunft noch ein wenig bedeckter zu halten als bisher. Diesmal war Angelina gekommen, beim nächsten Mal mochte es Luguri sein.
    „Immerhin kann ich meine Tarnung als Winslow Bendix beibehalten", sagte er schließlich. „Das ist schon viel wert. Ich muß mir keine ganz neue Existenz aufbauen."
    Er schüttelte den Kopf.
    „Immer, wenn du hier auftauchst, Coco, gibt es Kämpfe und Aufregungen. Ich weiß nicht, ob mein altes schwaches Herz das auf die Dauer aushält. Es ist vielleicht besser, wenn wir uns eine Weile nicht mehr sehen."
    „Vielleicht", sagte Coco. „Wir werden sehen, Sir Winslow. Aber solltest du Hilfe brauchen, weißt du, wo du uns erreichen kannst. Castillo Basajaun steht dir jederzeit offen."
    „Ich weiß es zu schätzen, meine Freundin", erwiderte Makemake.
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