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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell
Autoren: Dämonenkiller
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ihm vielleicht ans Leder. Ein Grund mehr, den Abstecher von Rio hierher zu machen und nach Makemake zu sehen.
    Dorian hatte ihn bisher noch nicht kennengelernt. Er wußte von ihm nur aus Cocos Erzählungen. Aber er brannte darauf, diesen seltsamen Dämon zu sehen und sich selbst ein Bild von ihm zu machen.
    Aber das würde nicht so rasch gehen. Jetzt hatten sie erst einmal eine Leiche im Zimmer.
    Der Dämonenkiller wandte sich wieder um.
    „Ich kann mir nicht denken, daß Angelina von unserer Ankunft weiß. Im Gegensatz zu Akbar, dem Flaschengeist, kann sie nicht in die Zukunft sehen. Und selbst wenn sie von unserem Kommen wüßte, hätte sie nicht feststellen können, in welchem Hotel und in welchem Zimmer wir logieren, weil wir ja nicht vorgebucht, sondern uns vor Ort entschlossen haben - mit etwas Glück. Also scheidet die Möglichkeit aus, daß sie uns die Leiche vorbeugend hierher gebracht hat, damit wir in Schwierigkeiten kommen."
    „Also Zufall…?"
    „Wahrscheinlich."
    „Dann hat sie mit ihrem Opfer dieses Zimmer heimgesucht, weil es leer steht", sagte Coco. „Niemand weiß davon. Sie wird eine Möglichkeit gefunden haben, alles geheimzuhalten.
    Vielleicht ist dieser Mann - vielleicht war er", verbesserte sie sich, „sogar ein Gast dieses Hotels. Irgendwie tut er mir leid."
    Dorian schluckte. Ihm tat jeder Tote leid. Aber dieser hier - nun, sie kannten beide Angelinas Vorgehen. Sie war eine junge, hungrige Frau, auch als Dämonin, und sie holte sich, was sie brauchte. Auch hier schien dem Tod des Opfers ein Liebesspiel vorangegangen zu sein. Arglos war der Mann ihr ins Netz gegangen, nicht ahnend, daß die willige Gespielin ihn auf makabre Weise töten würde. „Wir müssen uns etwas einfallen lassen", sagte er. „Ich habe keine Lust, das Zimmer mit dem Toten zu teilen."
    „Gut. Rufe die Polizei an, damit sie uns verhaftet oder sonst etwas tut, uns aber auf jeden Fall jede Menge Scherereien macht, so daß wir zu nichts mehr kommen. Rufe die Hotelverwaltung an, daß sich jemand um die Leiche kümmert, und sie holen auch die Polizei."
    „Unsinn", sagte Dorian unwirsch. „Die Leiche muß irgendwie verschwinden."
    Coco nickte. „Sei so gut und laß mich für ein paar Minuten in Ruhe, ja?"
    Er nickte, öffnete seinen Koffer und verschwand mit einigen Utensilien im Bad, um sich zu erfrischen. Die haarsträubende Taxifahrt vom Flughafen zum Hotel war schweißtreibend gewesen.
    Coco betrachtete den Leichnam eingehend und prägte sich seine Lage auf dem Bett genau ein, für alle Fälle. Dann rollte sie den Teppich des Zimmers zusammen, so weit das ging, legte den Leichnam, der erstaunlich leicht geworden war durch die Auszehrung, auf die freie Fläche und zog mit Kreidestaub einen Kreis um den Körper, den sie mit verschiedenen magischen Zeichen und dem Symbol des Zamis-Clans versah. Dann begann sie eine Beschwörung. Sie versuchte, in die jüngste Vergangenheit des Toten zu blicken und festzustellen, wie er in dieses Zimmer gelangt war. Der Mann konnte noch nicht lange tot sein, immerhin war er noch nicht völlig erstarrt.
    Aber Cocos Versuch schlug fehl. Entweder hatte Angelina für eine Abschirmung des Toten gesorgt, was aber unwahrscheinlich war, denn sie hatte ja von Cocos Eintreffen ebensowenig wissen können wie von diversen ihrer Fähigkeiten, die sie eigentlich selten anwandte. Oder etwas anderes hemmte sie.
    Sie gab wieder auf.
    Dorian kam aus dem Bad zurück. „Etwas herausgefunden?" fragte er.
    Coco schüttelte den Kopf. Sie fühlte sich ermattet. Die Beschwörung hatte Kraft gekostet, ohne ein Resultat zu zeigen. Das gefiel ihr nicht so recht. „Wir werden die Leiche hier aufbewahren, bis es dunkel ist", sagte sie. „Bei Nacht wird niemand mehr so sehr darauf achten, da sind weniger Leute unterwegs… Dann bringen wir den Toten fort."
    „In ein anderes Zimmer", schlug Dorian vor. „Damit geben wir den Schwarzen Peter weiter."
    „Mehr aber auch nicht. Die Idee an sich ist nicht schlecht… wenngleich es mir nicht gefallen kann, diesen Mord - denn es ist einer - von unserer Seite her unter den Tisch fallen zu lassen. Aber ich sehe nichts, was wir sonst tun könnten. Wir brauchen Bewegungsfreiheit."
    Dorian atmete tief durch. „Vielleicht sollten wir das Risiko doch eingehen. Wir können immerhin nachweisen, daß wir das Zimmer erst vor einer halben Stunde betreten haben."
    „Aber wir können nicht nachweisen, daß der Tote da schon hier lag. Ich habe den Boy hypnotisiert, er wird sich an
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