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1658 - Lyndaras Kämpfer

Titel: 1658 - Lyndaras Kämpfer
Autoren: Unbekannt
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von Seyna Prügel einfing. Kurz darauf kehrten Krellin, Datarung und Poulkar ergebnislos zurück.
    Lyndara ballte schadenfroh die Fäuste. „Deine Leute haben Wort gehalten, Yart. Es gibt keine einzige Falle. Sieht so aus, als wäre das jetzt unser Schiff... - Okay, Leute, gehen wir auf Kurs!"
    Boris Siankow spitzte die Ohren. Doch so sehr er schaute und horchte, über das Ziel der Ertruser bekam er nichts heraus. Von Yart Fulgen fing er warnende Blicke auf. Nichts unternehmen, hieß das. Halt still! Allmählich beschleunigte die DAORMEYN auf achtzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Die XENOLITH und die WEIDENBURN blieben im Orbit von Mystery zurück. Sie unternahmen nicht den Versuch, das Schiff der Ertruser zu verfolgen.
    Lyndara drehte sich zu Datarung um. „Hast du den Transmitter gefunden?"
    „Habe ich!"
    „Dann nimm die beiden mit. Wir brauchen sie jetzt nicht mehr."
    Datarung packte sie. Yart Fulgen kannte den Weg genau, während sich Siankow zerren ließ.
    In einem winzigen Raum fanden sich die beiden wieder - und im selben Augenblick flammte ein grüner Bogen aus Energie auf.
    Mit gebleckten Zähnen hob Datarung die Fäuste. „Also verschwindet! Oder..."
    „Wir sind schon weg."
    Yart Fulgen war der erste, der durch den grünen Bogen trat. Und Boris Siankow folgte ihm, bevor Datarungs gute Laune umschlug
     
    6.
     
    Von weitem sah das Humanidrom aus wie zwei riesenhafte, mit den Krempen aneinandergesetzte Hüte. Dies, so überlegte Homer G. Adams, war der in Menschenkreisen am weitesten verbreitete Vergleich. Daß die Blues beispielsweise einen eigenen Spitznamen hatten, nämlich ihre kleine Biiytyüti-Wurzel, tat nichts zur Sache. Der Vergleiche gab es viele, jedes Volk benutzte seinen, eigenen. Von oben nach unten oder durch den Äquatorring gemessen betrug die Ausdehnung jeweils sieben Kilometer. Und das war eine ganze Menge.
    Zahllos die Geschichten, wie viele Galaktische Räte sich angeblich bereits im Inneren verirrt hatten. Die Hälfte davon sei niemals wieder aufgetaucht, hieß es, und einige irrten nun schon seit fünfzig Jahren durch die Gänge. Ein Teil dieser Geschichten stimmte in der Tat. 99 Prozent jedoch waren frei erfunden. Hätte man jede Story glauben wollen, es hätte längst keine Galaktischen Räte mehr gegeben.
    Und es würde keine galaktische Politik gemacht. Das allerdings war nach wie vor der Fall, und zwar mehr, als Adams recht sein konnte. Wo die Interessen aller Völker aufeinandertrafen, gab es ständig Streit. Manchmal weniger - und manchmal, wie heute, sehr viel mehr.
    Er und Pia Starrow wechselten als einzige aus dem Schnellen Kreuzer zur Schleuse über. Hinter ihnen erlosch der Prallfeldtunnel. Einer der diskusförmigen Vertigo-Roboter, die es im Humanidrom zu Tausenden gab, übernahm die Führung. Zu keiner Zeit erlahmte Pia Starrows Aufmerksamkeit. Die Absätze dieses eiskalten Engels klapperten über den Boden, ihre Augen suchten die Wände ab. Sie trug noch immer eine leichte Bordkombination; doch die Stiefel blieben immer dieselben, egal, wo sich Pia Starrow aufhielt.
    Vor einer Kabine stoppte der Vertigo. „Julian Tifflor ist anwesend", meldete die Maschine. „Falls ich gebraucht werde, ich warte ab."
    Lautlos stieg der Diskus auf drei Meter Höhe und verharrte dort, kurz unter der Decke.
    Adams wandte sich an die Frau. „Warte hier, Pia. Ich möchte allein mit Tiff reden."
    „Alles klar."
    Das Wiedersehen fiel kurz und schmerzlos aus. Tifflor erzählte von einem Streit zwischen Akonen und Arkoniden, noch klein und unbedeutend, lokal begrenzt, aber reichlich mit potentiellem Zündstoff versehen. Es handelte sich um einen neuentdeckten Planeten voller Rohstoffe, den die Akonen ausgerechnet während des Konflikts mit Arkon entdeckt hatten.
    Leider zog die Welt nahe am arkonidischen Einflußbereich ihre Bahn; so daß der Gedanke nahe lag, ohne den Konflikt hätten sich die Akonen niemals dorthin begeben. Politischer Druck war nicht möglich, oder nur in Grenzen. Dazu schwelte die Akonenfrage in vielen Köpfen noch zu sehr. Also hieß es, andere Mittel zu finden, wollte man die Akonen nicht demütigen und verbittern.
    Adams schaltete sich noch am selben Tag in die Sache ein. Er kontaktierte den Galaktischen Rat der Akonen. Über die Kosmische Hanse machte er ein Angebot - und zwar eines, das sich sehen lassen konnte. So erwarb er für eine Riesensumme die Hoheitsrechte auf den Planeten. Eine Stunde darauf speiste er bereits in der arkonidischen Kabinenflucht.
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