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1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon
Autoren: Unbekannt
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Akonpest, wie sie die Seuche nannten, zu „impfen". Sie nahmen als sicher an, daß der arkonidische Präsident mit seinem Zwölferkabinett und die 512 Mitglieder der Gesetzgebenden Versammlung bei der Verteilung bevorzugt würden.
    Wenn dieser Personenkreis an der Seuche erkrankte, wäre Arkon Ieine Zeitlang wie ein führerloses Schiff. Unsicherheit und Verwirrung würden sich breitmachen.
    Bevor eine Ersatzregierung gebildet war, würde die Seuche sich über den Planeten ausgebreitet und ganze Regionen entvölkert haben.
    Die CHAL-NEZRA aber würde sich vom Ort des Verbrechens entfernen, sich sozusagen in die Tiefen des Alls zurückziehen, die durch den Ausfall der überlichtschnellen Raumfahrt schon wenige Lichtstunden von den bewohnten Planeten entfernt begann.
    Sobald die Tote Zone sich auflöste, würde sie aus M13 fliehen und für eine Weile im Hoheitsgebiet der Akonen abwarten.
    Denn Poppan und seine Schwester wußten, daß sie spätestens dann als die Massenmörder entlarvt würden, wenn die LEPRACHAUN sich als „sauber" herausstellte. „Notfalls bringe ich das ganze Schiff zur Explosion!" schwor sich Dilja Mowak.
    Atlan hatte gerade ein Telekomgespräch mit Hontvar von Theint geführt. Der GAFIF-Spezialist war auf Arkon II gelandet und hatte eine erste Unterredung mit der Schiffsführung des Leichten Holks gehabt.
    Der Unsterbliche hatte den Bericht nicht kommentiert. Doch er hatte seine Schlüsse daraus gezogen. Im Grunde genommen war er nicht überrascht worden. Aufgrund seiner vieltausendjährigen, mannigfachen Erfahrungen war es so gut wie unmöglich, ihn auszutricksen.
    Als er sich jetzt mit wissendem, aber humorlosen Lächeln von Telekom abwandte, tauchte Norman ein paar Schritte vor ihm auf.
    Der Ennox lag mit angezogenen Knien auf dem Rücken seines skurrilen „Schaukelpferds" und wälzte eine dicke Zigarre zwischen seinen Lippen hin und her. Sie brannte allerdings nicht. „Soll ich dir vielleicht Feuer geben?" erkundigte sich Atlan und tat so, als wollte er nach seinem Impulsstrahler greifen.
    Der Ennox vollführte einen regelrechten Luftsprung. Es sah aus, als sei er erschrocken. Im nächsten Moment wurde klar, daß er nur Theater gespielt hatte. Er landete nach einem Salto direkt vor Atlan auf beiden Füßen, nahm die Zigarre aus dem Mund und hielt sie seinem Gegenüber hin. „Mir nicht, aber dir vielleicht", meinte er spöttisch.
    Atlan blickte das zerbissene Ende vielsagend an und erwiderte: „Kau du sie nur zu Ende, Norman! Ich habe leider wenig Zeit.
    Falls du mir etwas ausrichten willst, dann beeile dich bitte!"
    „Wenig Zeit?" nörgelte der Ennox. Er machte eine alles umfassende Geste. „Im Universum ist unendlich viel Zeit - und es wird nicht weniger. Du hast stets soviel Zeit, wie du dir nimmst, Ehrwürden."
    Er machte eine beschwichtigende Handbewegung, als Atlan aufbrausen wollte. „Schon gut, schon gut! Kommen wir zur Sache! Ich habe dem Dicken deine Stellungnahme übermittelt. Das hat ihn gefreut.
    Weniger hat ihn die Nachricht erbaut, daß die Akonen zu einem Vernichtungsschlag gegen Arkon ausgeholt haben. Er läßt dir bestellen, du brauchtest nur ein Wort zu sagen, und er würde die Vergeltungsflotte ins Akon-System schicken, anstatt nach NGC 6503.
    Es wäre höchste Zeit, diese Miesepeter..." Er räusperte sich. „Nun, jedenfalls würde er ihnen gern einen Denkzettel verpassen."
    Atlan schmunzelte. „Der gute alte Bully! Aber er soll nur nach NGC 6503 fliegen; wir kommen hier schon allein zurecht. Wie viele Schiffe nimmt er mit, und wann startet er?"
    „Voraussichtlich fünfundvierzig", antwortete Norman. „Und voraussichtlich bricht er in vierzehn Tagen auf. Übrigens geht der Rote Reginald mit der Überlegung schwanger, den Schiffsverband Drachenflotte zu nennen und das Unternehmen die Operation Draco - nach dem Sternbild, weißt du."
    „Mann, hast du eine Ausdrucksweise!" amüsierte sich Atlan. „Roter Reginald! Geht schwanger! Wenn Bully das hörte, er würde in die Luft gehen."
    „Ist er, Schneeweißchen, ist er!" rief der Ennox übermütig und schaukelte mit seinem Gestell. Er schaukelte tatsächlich!
    Der Arkonide wurde ernst. Er brauchte diesmal die Hilfe Normans dringender denn je - und zwar für eine äußerst delikate Mission. Falls der Ennox jedoch ablehnte, gab es niemanden, der für ihn einspringen konnte. „Was willst du diesmal von mir?" fragte Norman, nachdem er aufgehört hatte zu schaukeln und an Atlans Verhalten erkannte, daß er Hilfe
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