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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann
Autoren: Unbekannt
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anderem Wege nicht zu den Eingesperrten kommen konnten.
    Alle Häuser sahen gleich aus. Sie waren rund, etwa zwei Meter hoch und hatten einen Durchmesser von etwa sechs Metern. Sie bestanden aus einem fast schwarzen, glatten Material und hatten keine Fenster. Die Gefangenen konnten sie nur durch eine Luke betreten, die kaum einen Meter hoch war, Als die Haluter sich etwa zwei Kilometer von der TARFALA entfernt hatten, erreichten sie einen Wall von etwa sieben Metern Höhe. Er war mit korallenartigen Gebilden übersät, die sich flach über den Boden zogen. Sie kletterten daran hoch und sahen sich plötzlich einem der echsenähnlichen Wesen gegenüber. Es stand unbekleidet vor ihnen, nur mit einem breiten Ledergürtel und einer Art Peitsche versehen. Auffallend waren sichelförmige Narben unter seinen Augen. Das karpfenähnliche Maul öffnete sich, und ein dunkles Organ stülpte sich vor. „Gift", schrie Lingam Tennar.
    Icho Tolot hatte keine Zeit mehr, in irgendeiner Weise zu reagieren. Ein dünner Strahl der giftigen Flüssigkeit flog auf ihn zu. Er öffnete den Mund und fing das Gift auf. „Freundliche Begrüßung", schnaufte er, bückte sich, nahm mit einer Hand ein großes Korallenstück auf, schob es sich zwischen die Zähne und zermalmte es, bevor er es mit dem Gift zusammen herunterschluckte.
    Aus dem Schatten eines Korallenbaumes schnellte sich eine zweite Gestalt heran und warf sich auf Lingam Tennar, Zusammen mit ihm rollte sie den Hang hinab. „Kümmern Sie sich nicht um mich", brüllte der Kosmometer.
    Das hatte Icho Tolot auch gar nicht vor. Er wandte sich seinem Gegner zu, der ihn wie gelähmt vor Entsetzen anblickte. Blitzschnell schlug er ihm eine seiner Hände gegen den Kopf. Es war ein äußerst vorsichtig dosierter Schlag, der das Echsenwesen noch nicht einmal von den Beinen holte, es jedoch aus seinem Schock löste. Schreiend fuhr es herum, und sein Schwanz peitschte gedankenschnell heran. Er traf den Haluter in die Seite, und Icho Tolot stöhnte überrascht auf. Da er überzeugt davon war, seinen Gegner auch so besiegen zu können, hatte er darauf verzichtet, seine Molekularstruktur umzuwandeln und dadurch zu einem unüberwindlichen Gegner zu werden.
    Doch der Hieb schmerzte, und für den Bruchteil einer Sekunde zögerte der Haluter.
    Zu lange! Sein echsenartiger Gegner wirbelte unfaßbar schnell herum, und ein zweiter Hieb mit dem muskulösen Schwanz traf ihn.
    Icho Tolot hatte das Gefühl, daß ihm die Luft explosionsartig aus dem Leib gepreßt wurde. Er brüllte zornig auf, versuchte dem nächsten Hieb auszuweichen, stolperte jedoch über ein korallenartiges Gebilde und stürzte kopfüber den Hang hinunter. Neben dem wild kämpfenden Lingam Tennar kam er wieder auf die Beine, und als sein Gegner ihn nun von oben herab ansprang, fing er ihn auf und schleuderte ihn zur Seite.
    Die Echse rollte über den Boden und kam erst etwa zwanzig Meter von ihm entfernt wieder auf die Beine. „Nicht schlecht", brüllte Icho Tolot. Er entblößte die Doppelreihen seiner Zähne und lachte laut auf. „Du gefällst mir. Du bist kein schlechter Kämpfer."
    Der andere verstand ihn nicht. Er senkte den Karpfenkopf und machte Anstalten, ihn erneut anzugreifen.
    In diesem Moment bemerkte der Haluter eine Bewegung hinter sich. Er brauchte den Kopf nur ein wenig zu drehen, um mit dem dritten Auge zu erfassen, was sich ihm da näherte. Es war ein auf drei Beinen gehender Roboter, der sich eine Kapuze aus Tausenden von Stacheln über Kopf und Schultern gezogen zu haben schien. In seiner Hand blitzte eine Waffe.
    Icho Tolot ergriff das Trümmerstück einer Koralle und schleuderte es so schnell gegen die Maschine, daß diese nicht mehr schießen konnte. Das Geschoß schmetterte den Arm zur Seite. Zu spät löste der Roboter sie aus. Ein rot glühender Energiestrahl zuckte weit an den beiden Halutern vorbei. Er traf einen etwa hundert Meter entfernten Korallenbaum.
    Explosionsartig platzte das Gebilde auseinander, und Trümmerstücke flogen weit durch die Luft.
    Icho Tolot war mit drei, vier schnellen Schritten bei der Maschine. Er packte sie, hob sie über den Kopf und schlug sie dann wuchtig auf sein rechtes Knie herab. Der Roboter zerbrach in zwei Teile. Als die beiden Arme über den Boden krochen und den Kopf in Sicherheit zu bringen versuchten, trat der Haluter einmal kräftig zu. Danach bewegte sich nichts mehr.
    Doch nun stürmte eine Horde von mehr als fünfzig Echsenwesen aus der Deckung einiger
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