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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann
Autoren: Unbekannt
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seinem Arm, und er schreckte hoch. Er sah, daß der Kosmometer warnend einen Finger an die Lippen legte. Er hatte ebenfalls gelauscht und wußte, daß sie eine Grenze erreicht hatten, die sie besser nicht überschritten.
    Icho Tolot nickte ihm zu, und dann stellte er fest, daß Paunaro die Verbindung zu Sinta erneut aufnahm, nachdem Blinklichter ihm angezeigt hatten, daß sie das Gespräch suchte. „Was willst du noch?" fragte der Nakk, als das Bild Lounghars auf den Monitoren erschien. „Laß uns reden", bat Sinta. „Es ist alles gesagt", erwiderte der Nakk. „Bleibt nur noch eine Warnung für dich. Wenn du nicht von Bord verschwindest, sehe ich mich gezwungen, dich zu eliminieren."
    „Das wäre sinnlos. Ich spreche durch den Mund eines Sklaven zu euch." Ihre Antwort zeigte das Ausmaß ihrer Verwirrung an. Die Aussicht, das seit Tausenden von Jahren verzweifelt gesuchte Objekt endlich in die Hände zu bekommen, brachte Sinta offenbar völlig durcheinander. „Wir wissen, daß wir dich damit nicht töten", eröffnete ihr der Schneckenartige. „Doch es ist zur Zeit die einzige Möglichkeit für dich, mit uns zu reden."
    Sinta versuchte gar nicht erst, ihm zu widersprechen.
    Mittlerweile hatte sich das Heer der Corrax weit von der TARFALA zurückgezogen. „Es ist ein Objekt von höchster Bedeutung für mich", sagte sie. „Ich muß es haben."
    „Ich habe es mir überlegt", antwortete der Nakk. „Uns kommt es darauf an, endlich von hier zu verschwinden. Ich erwarte die Beendigung jeglicher Behinderung."
    Lingam Tennar blickte ihn erstaunt an. Er erinnerte sich schon gar nicht mehr daran, wann Paunaro so viele zusammenhängende Sätze auf einmal von sich gegeben hatte. „Ich werde euch abziehen lassen, ohne euch zu behindern, wenn ihr mir das Pyramidenprisma dafür gebt", versprach Sinta. „Dann sind wir einverstanden. Zieh dich sofort aus Lounghar zurück. Gib ihn frei. Sofort nach dem Start werden wir ihm das Pyramidenprisma übergeben und ihn in der Nähe des Heeres absetzen. Er wird das Prisma an einer Stelle ablegen, die du ihm jetzt sofort mitteilen wirst."
    „Das ist bereits geschehen. Ich ziehe mich zurück."
    Gebannt beobachteten Paunaro und die beiden Haluter den Corrax. Sie sahen, wie sich sein karpfenartiges Gesicht plötzlich veränderte. Es war, als erwache er aus einem tiefen Schlaf.
    Verwirrt und ängstlich blickte er sich um. „Warte, Lounghar", rief Icho Tolot ihm zu. „Bleib, wo du bist. Ich komme zu dir."
    Er stand auf, nahm das Pyramidenprisma an sich und verließ die Hauptleitzentrale. Als er in einem Antigravschacht nach unten sank, merkte er, daß die Triebwerke anliefen. Paunaro startete das Dreizackschiff.
    Lounghar hatte sich nicht von der Stelle gerührt.
    Verschüchtert blickte er den Haluter an, als dieser sich ihm näherte. „Ganz ruhig, Lounghar", sagte Icho Tolot, wobei er sich bemühte, seine Stimme zu dämpfen. „Dir wird nichts geschehen."
    Er überreichte ihm die Attrappe, mit der sie ein ungeheures Täuschungsmanöver versuchten. Alles hing davon ab, daß Sinta das Dummy nicht zu früh in die Hand bekam. Sie durfte den Betrug nicht bemerken, bevor sie die Pararealität verlassen hatten. Er führte den Corrax zu einem Hangar und setzte ihn in einen Gleiter. „Du brauchst nichts zu tun", erklärte er ihm, nachdem Lounghar ihm beschrieben hatte, wohin er das Prisma bringen sollte. Er erteilte dem Syntron des Gleiters die entsprechenden Befehle. „Die Maschine macht alles für dich. Lege das Prisma aufs Eis. Dann steige wieder ein und sage der Maschine, wohin du fliegen willst. Sie wird dich an dein Ziel bringen. Wenn du klug bist, suchst du dir Freunde, die sich zusammen mit dir gegen Sinta wehren."
    Lounghar wußte kaum, wie ihm geschah. Er beteuerte, daß er alles verstanden hatte. Dann startete Icho Tolot den Gleiter und schleuste ihn aus. Die TARFALA hatte bereits die oberen Luftschichten des Planeten erreicht.
    Als der Haluter in die Zentrale zurückkehrte, hatte Paunaro die Sperre der Raumzeitfalte bereits beseitigt. Die TARFALA kehrte ins Standarduniversum zurück, und schon bald danach löste sich die Raumzeitverwerfung endgültig auf.
    Im Holo des wandhohen Monitors erschienen bekannte Gesichter.
    Myles Kantor und die drei Haluter Tarc Bottam, Muron Preyl und Koul Laffel hatten Verbindung mit dem Dreizackschiff aufgenommen, um die Heimkehrer zu begrüßen.
     
    ENDE
     
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