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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann
Autoren: Unbekannt
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Korallengebilde heran.
    Laut brüllend griffen sie an, und Icho Tolot begriff, daß er nun nicht mehr nur mit bloßen Händen kämpfen konnte. Er wollte seinen Helm schließen, als er plötzlich eine geistige Kraft verspürte, die auf ihn einwirkte und versuchte, ihn zu besänftigen. Doch sie erreichte das Gegenteil. Der Haluter stemmte sich ihr mit aller Kraft entgegen, und es gelang ihm, sich gegen sie abzuschirmen. Dabei blieb er bewegungslos auf der Stelle stehen, weil er sich ausschließlich auf den geistigen Angriff konzentrierte.
    Sein Gegner hätte die Chance nutzen können. Doch er konnte sich der geistigen Kraft nicht entziehen. Mit hängenden Armen stand er vor dem Haluter, und die fünfzig anderen Echsen brachen ihren Angriff ab.
    Sie schienen jegliches Interesse an ihm verloren zu haben.
    Zunächst standen sie noch zögernd herum, doch dann wandten sie sich dem Massenlager zu.
    Icho Tolot verstand den geistigen Befehl so deutlich, als hätte er eine Stimme vernommen.
    Alle Corrax begeben sich zu den Sammelplätzen! Sie werden von Transportschiffen aufgenommen, an Bord ausgerüstet und zu den Einsatzgebieten befördert. „Also Corrax", sagte Icho Tolot. „So seht ihr ohne Rüstung aus."
    Sein Gegner wollte sich den anderen anschließen und weggehen, doch der Haluter trat zur Seite und versperrte ihm den Weg.
    Die Echse warf sich wütend gegen ihn, um an ihm vorbeizukommen. Als es ihr nicht gelang, kreischte sie laut.
    Icho Tolot stellte ihr ein Bein, und sie überschlug sich.
    Krachend stürzte sie auf den Boden und blieb liegen.
    Icho Tolot beugte sich über sie, stemmte einen Fuß auf den Schwanz und hielt das fremdartige Wesen mit zwei Armen fest. „Du bleibst hier", sagte er. „Sollen die anderen ruhig an Bord gehen und sich zu den Einsatzorten bringen lassen! Wir reden miteinander. Oder läßt Sinta das nicht zu?"
    Das grauhäutige Echsenwesen versuchte, mit fünfgliedrigen Händen sein Gesicht zu erreichen und ihn zu kratzen, doch nun hielt der Haluter ihn mit allen vier Händen fest. Dabei richtete er sich langsam auf und hob seinen Gegner hoch. Er hielt ihn fest, und als er versuchte, ihn mit dem Schwanz zu schlagen, bog er ihn zur Seite, so daß der Schlag ins Leere ging. „Nicht doch, Kleiner", lachte er. „Hör auf zu zappeln. Du richtest doch nichts aus."
    Lingam Tennar brüllte wütend auf. Auch ihm war die geistige Attacke nicht entgangen. Er hatte sich kurz ablenken lassen, und dabei war sein Gegner seinen Händen entglitten. Wendig und schnell flüchtete er in ein Gewirr von korallenartigen Gebilden hinein, in das der Kosmometer ihm nicht folgen konnte, ohne Zerstörungen anzurichten. „Wir haben diesen hier", rief Icho Tolot ihm zu. „Das sollte genügen."
    Sein Gefangener schlug mit den Beinen nach ihm. Seine Krallen fuhren immer wieder über den Kampfanzug, ohne ihn beschädigen zu können. Er wollte sich unbedingt befreien, um den suggestiven Impulsen folgen zu können, die ihm befahlen, zum Sammelplatz zu gehen.
    Lingam Tennar zögerte. Er kämpfte ebenso wie Icho Tolot mit Hilfe seines Planhirns gegen die geistige Beeinflussung und konnte sich ihr widersetzen. „Verzichten Sie darauf, den anderen zu folgen", riet Icho Tolot ihm. „Nur kein Wettstreit zwischen uns beiden. Daß ich einen von diesen Gefangenen erwischt habe, heißt noch lange nicht, daß Sie auch einen haben müssen. Wichtig ist nur, daß wir überhaupt einen haben."
    Lingam Tennar hob die vier Arme und ließ sie seufzend wieder sinken. „Sie haben recht", erwiderte er. „Beinahe hätte ich mich zu einer weiteren Dummheit hinreißen lassen. Schnell zurück zum Raumschiff. Paunaro soll uns wegbringen."
    Icho Tolot lachte. „Fangen Sie auf", rief er, und dann warf er dem überraschten Kosmometer den Gefangenen zu.
     
    4.
     
    „Der Gefangene tobt wie ein Wahnsinniger", berichtete Lingam Tennar. „Wir sollten etwas unternehmen, damit er sich nicht umbringt. Er hat sich den Schwanz immer wieder gegen den Kopf geschlagen."
    Sie befanden sich an Bord der TARFALA, die mittlerweile gestartet und zum Mond des Planeten geflogen war. In den unübersichtlichen Schluchten hatte Paunaro ein hervorragendes Versteck gefunden. Von hier aus beobachteten sie den Planeten, blieben jedoch startbereit, um im Fall einer Gefahr blitzschnell starten zu können. „Wir können nichts tun", erwiderte Icho Tolot. „Wenn wir ihn paralysieren, tobt es in ihm weiter, und der Streß bringt ihn womöglich um. Beruhigungsmittel können
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