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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann
Autoren: Unbekannt
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sehen.
    Zwischen den Hügeln befanden sich riesige Ansammlungen von kleinen, primitiven Gebäuden. „Nirgendwo Anzeichen einer hochstehenden Technik", sagte Lingam Tennar. „Die Ansiedlungen sind umzäunt", bemerkte Icho Tolot, während der Schneckenartige die TARFALA zwischen vier Tafelbergen auf einer Fläche landete, auf der es keine Ansiedlungen gab. „Gut so", lobte Icho Tolot. „Wer auch immer in den Ansiedlungen wohnt, er muß uns gesehen haben, doch hier haben wir eine gewisse Deckung. Wenn fremde Raumschiffe kommen, werden wir nicht so leicht entdeckt."
    „Ich bin gespannt, wie die Bewohner der Häuser reagieren", sagte der Galaktische Rat. „Überhaupt nicht", behauptete der Nakk. Er spielte die syntronischen Aufnahmen ab, die er während der Landung von den Ansiedlungen gemacht hatte, und mit Hilfe des Rechners filterte er einige Teleaufnahmen heraus. Sie zeigten eine Reihe von Bewohnern der einfachen Gebäude. „Keiner von ihnen sieht hoch zu uns."
    Die beiden Haluter hörten kaum hin. Sie waren überrascht, denn auf dem wandhohen Holo zeichneten sich aufrecht gehende, grauhäutige Echsenwesen ab. Zahlen am Rande des Monitors zeigten an, daß sie durchschnittlich 1,30 mgroß waren. Sie wirkten bullig, Schuppen schützten ihre Körper und bildeten einen natürlichen Panzer. Sie hatten turmartige Schädel mit karpfenartigen Gesichtern, die mit Warzen bedeckt waren. Einige von ihnen hatten ihre schenkeldicken, etwa 1,20 mlangen Schwänze eingerollt, einige benutzten sie als Stütze, und einige schlugen damit um sich, um andere in respektvoller Entfernung zu halten.
    Es war nicht leicht für diese Wesen, sich genügend Raum zu verschaffen, denn zwischen den Häusern wimmelte es geradezu von ihnen. Für einige war die Enge offenbar unerträglich, denn sie kämpften wild und rücksichtslos gegen andere, wobei sich ihre Schwänze als tödlich wirkende Waffen erwiesen.
    Lingam Tennar wies auf einige Wesen hin, die spuckten und ihre Gegner über eine Entfernung von bis zu zwanzig Metern hinweg trafen. Die Spucke enthielt offenbar ein schnell wirkendes Gift, denn wer nicht rechtzeitig ausweichen konnte und getroffen wurde, krümmte sich gleich darauf wie unter großen Schmerzen zusammen, fiel zu Boden, wand sich noch einige Sekunden in Krämpfen, um dann reglos liegen zu bleiben. „Was hat das zu bedeuten?" fragte Lingam Tennar. „Wer sind diese Wesen? Wissen wir irgend etwas über sie?"
    „Negativ", antwortete Paunaro. „Wir sind ihnen also noch nie zuvor begegnet?"
    „Ungewiß", erwiderte der Nakk. „Was soll das heißen?" fuhr Lingam Tennar auf, doch er beruhigte sich schnell und ließ sich wieder in die Polster seines Sessels sinken. „Ja, du hast recht. Es läßt sich wirklich nicht sagen. Vielleicht sind wir ihnen schon begegnet, ohne daß wir ihre wahre Gestalt sehen konnten. Sie könnten beispielsweise Kampfanzüge getragen haben."
    „Corrax", sagte Icho Tolot. „Richtig."
    Die Aufzeichnung war zu Ende, und sie sahen wieder die von Korallen und Tafelbergen geprägte Landschaft des Planeten. „Das Ganze sieht nach einem Gefangenenlager aus", stellte Icho Tolot fest, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten und ihren Gedanken nachgegangen waren. „Ich halte es für möglich, daß Sinta hier die Corrax gefangenhält, um sie auf geistigem Wege zu versklaven und zu Kämpfern für sich zu machen."
    „Mit denen sie irgendwann ins Standarduniversum eindringen will", ergänzte Lingam Tennar. „Wobei wir nicht vergessen dürfen, daß dies nur eine Welt der Wahrscheinlichkeit, nicht aber eine der Realität ist. Dies hier könnte so sein, wenn gewisse Umstände eintreten, die die Wahrscheinlichkeit soweit erhöhen, bis diese Welt zur Realität wird."
    „Dazu ist unter Umständen nur ein kleiner Schritt nötig."
    „Exakt", stimmte auch der Nakk zu, nachdem Icho Tolot mit einer knappen Geste zu verstehen gegeben hatte, daß er ebenso dachte. „Wir haben nur einen kleinen Teil dieser Welt gesehen", bemerkte er. „Doch die Landschaft war bis zum Horizont mit Ansiedlungen bedeckt. Ich halte es für wahrscheinlich, daß der ganze Planet ein einziges Lager ist."
    „Spekulation zulässig", meldete sich Paunaro. „Das Gleiche kann auf alle Planeten der 102 Sonnen zutreffen."
    „Wenn es so ist, steht Sinta ein ungeheuer großes Heer zur Verfügung." Icho Tolot war im höchsten Maße beunruhigt. „Die Zahl der Wahrscheinlichkeitsebenen ist unbegrenzt."
    Der Kosmometer erhob sich und ging einige
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