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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband
Autoren: Jason Dark
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jedoch eine Scheibe kaufte, der wusste, was ihn erwartete.
    Ich überlegte, ob ich sie auflegen sollte, entschied mich aber dagegen.
    Ich wollte bei Marga Brown keine bösen Erinnerungen wecken.
    »Wir werden die LP mitnehmen, Mrs. Brown«, sagte ich.
    »Bitte, gern. Sollten noch andere Platten der Gruppe im Karton sein, nehmen Sie die am besten auch gleich mit.«
    »Es war nur die eine.«
    »Okay.« Aus einer Flasche trank sie einen Schluck Wasser. Danach deutete sie auf den leeren Nachbarstand. »Und was geschieht damit? Wollen Sie ihn räumen lassen?«
    »Das werden die Kollegen übernehmen. Vielleicht gibt es Erben für die Dinge.«
    »Nein, nein. Ash war nicht verheiratet.«
    »Egal.« Ich reichte ihr die Hand und bedankte mich für die Auskünfte.
    Marga Brown ließ meine Finger nicht los. Sie wollte wissen, ob wir den Fall lösen konnten.
    »Das hoffe ich. Jedenfalls werden wir uns bemühen.«
    »Ja, und denken Sie daran, was passiert ist, als Iwan Ash die Platte hat laufen lassen.«
    »Keine Sorge, das vergessen wir nicht…«
    ***
    Auf dem Weg zum Rover sahen wir, dass sich der Markt mit Besuchern gefüllt hatte. Uns war das egal. Wir hatten unsere Pflicht getan und wussten zugleich, dass uns ein ziemlich heißer Fall bevorstand. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, auch wenn das Höllenfeuer keine normale Hitze ausstrahlte.
    Natürlich machte ich mir meine Gedanken. Und die glitten auch zurück in die Vergangenheit. Es war lange her, dass Bill und ich die Devils gehört hatten. Dass ich noch mal auf diese Gruppe stoßen würde, hätte ich allerdings nicht für möglich gehalten. Und jetzt war es eine Sache, die mich dienstlich etwas anging.
    Ich dachte an Bill Conolly. Er war damals mit mir zusammen gewesen, und es war eine Sache der Fairness, dass ich ihm Bescheid gab.
    Damals hatte er gewollt, dass ich diesen Selbstmord verfolgte. Ich hatte es nicht getan. Im Nachhinein musste ich zugeben, dass es vielleicht besser gewesen wäre, auf ihn zu hören. Hinterher ist man ja immer klüger.
    Wir hatten den Rover gut abgestellt. Der Schatten über dem Dach war sogar länger geworden. Suko öffnete die Türen und schloss sie zunächst nicht. Er wollte zumindest einen Teil der Hitze hinauslassen.
    Das gab mir die Zeit, mit dem Reporter zu telefonieren. Beim letzten Fall war ich mit ihm zusammen gewesen. Da hatten wir die GespensterJäger gejagt.
    Ich wusste, dass mein Freund zu Hause war. Oder nur eben kurz unterwegs.
    Er war zu Hause. Er meldete sich sogar.
    »Hi, John. Sind die GespensterJäger wieder aufgetaucht?«
    »Nein, sind sie nicht. Aber etwas anderes ist passiert, was unsere gemeinsame Vergangenheit betrifft.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Erinnerst du dich noch an die Gruppe The Devils, deren Mitglieder damals einen kollektiven Selbstmord verübt hatten?«
    Ich hatte erwartet, dass Bill mich bestätigen würde. Seltsamerweise kam nichts aus seiner Richtung.
    »Bill?«
    »Ja…«
    »Was ist los?«
    Mit veränderter Stimme sagte er: »Bitte, John, tu mir einen Gefallen und sprich weiter.«
    »Wie du willst.« Ich nahm kein Blatt vor den Mund und erklärte den Grund meines Anrufs. Zwischendurch hörte ich ihn ein paar Mal stöhnen und auch etwas flüstern, was ich nicht verstand. Aber in mir regte sich ein ungutes Gefühl.
    »So, jetzt weißt du alles.«
    »Ja,, das stimmt. Und ich kann dir sagen, dass du in ein Wespennest gestochen hast.«
    »Ach. Und wieso?«
    »Die Gruppe tritt wieder auf.«
    Erst wollte ich lachen, dann ließ ich es lieber bleiben. Bills Stimme hatte zu ernst geklungen.
    »Und wann soll die Gruppe wieder auftreten? Ich meine die Nachfolger der Devils?«
    »Heute Abend. In Pelham Castle. Es ist ungefähr der Ort, an dem sie sich auch umgebracht haben. Und noch etwas. Wir brauchen hier nicht von Nachfolgern zu sprechen. Es sind die echten Devils, die auftreten. Und es werden auch Zuschauer dort sein. Das alles läuft übers Internet. Ich denke, dass sich der Flash Mob schon freut.«
    Im Moment war ich zu angespannt, um das Gehörte zu begreifen. Bill hatte tatsächlich die echte Gruppe gemeint, nicht irgendwelche Nachfolger. Es war im Prinzip unmöglich.
    »Bist du dir sicher?«, fragte ich nach.
    »Sehr sogar.«
    »Dann passt da einiges zusammen.«
    »Was denn?«
    »Na, wie dieser Trödler gestorben ist.«
    »Also verbrannt.«
    »Ja.«
    »Und was gedenkst du zu tun?«
    »Ich weiß es noch nicht. Aber ich finde, dass wir uns treffen sollten. Ist Johnny auch da?«
    »Nein, der ist
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