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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA
Autoren: Unbekannt
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Aufgaben im Auftrag Taurecs oder anderer Mächte waren vorüber, zwei der drei Ultimaten Fragen beantwortet worden.
    Zurück in der Lokalen Gruppe, hatte man feststellen müssen, daß das Schweifen in die Ferne automatisch mit einer Vernachlässigung der eigenen Heimat und ihrer nahen Umgebung verbunden war. Erscheinungen wie Monos oder auch die Probleme mit den Linguiden waren darauf zurückzuführen, und jetzt, wo sie der Meinung waren, sie hätten alle möglichen Schwierigkeiten wie etwa das Topsider-Problem beseitigt, begannen die Akonen ihr Süppchen zu kochen. Die Hintergründe waren den Verantwortlichen bekannt, doch der Respekt vor der Souveränität jedes einzelnen Volkes verhinderte, daß man einfach eine Flotte ins Sphinx-System schickte und dem Spuk ein Ende machte. Das Galaktikum bemühte sich redlich, alles auf dem Weg von Verhandlungen zu lösen, doch es fehlte die nötige politische Einsicht, daß manche Dinge eben nicht durch Kompromisse erledigt werden konnten.
    Erfahrene Wesen mit relativer Unsterblichkeit wie Rhodan wurden zwar ständig um Rat gefragt, hüteten sich jedoch, sich überall einzumischen. Lieber zogen sie sich zurück und überließen die Entscheidungen jenen, die dazu gewählt worden waren.
    Dies gehörte auch mit zu der besonderen Verantwortung, die sie als vom Schicksal bevorzugte gegenüber anderen Wesen aufzubringen hatten, die man für gewöhnlich als Normalsterbliche bezeichnete.
    Manchmal wünschte sich Perry, wie in alten Zeiten an vorderster Spitze eines Einsatzkommandos zu stehen und auf diesem Weg Erfolge für Frieden und Gerechtigkeit einzuheimsen. Manchmal in der Vergangenheit hatte er erlebt, wie seine engsten Freunde und Mitarbeiter ihn übergingen oder einfach nicht zuließen, daß er die Knochenarbeit machte. Weil sie Angst um sein Leben hatten und aus eigener Erfahrung wussten, daß es eben nur eine relative Unsterblichkeit war, die sie besaßen. Sie schützte nicht vor einem gewaltsamen Tod.
    Norman Glass riss Perry aus seinen Gedanken und holte ihn in die Wirklichkeit zurück. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Bildschirm. Mittels einer hoch über der ODIN postierten Kamera hatten sie die grünen Gebäude und den Platz davor in der Teleoptik. Groß ragte der Quader in dem Hologramm auf, und Norman deutete mit ausgestrecktem Arm darauf. „Was ist das? Ein Kerl! Er muss gerade aufgetaucht sein.
    Siehst du ihn?"
    Rhodan nickte. „Bist du sicher, daß er nicht aus dem Schatten des Quaders kam?"
    „Absolut. Er war plötzlich an der Stelle, wo wir ihn jetzt sehen. Es kann sich nur um einen Ennox handeln."
    Es war nicht sein Erscheinen an sich, das Perry alarmierte.
    Der Zeitpunkt machte ihn nachdenklich. Was wollte der Kerl jetzt, drei Minuten vor dem Einsatz des Transmittersystems? „Achtung", klang die menschlich intonierende Stimme des Hauptsyntrons auf. „Soeben ist ein Schiff am Rand des Stouvan-Systems aufgetaucht. Es hält sich hinter dem vierten Planeten verborgen und fliegt jetzt ein klein wenig aus seinem Ortungsschatten hervor. Es handelt sich um die MAGENTA oder ein identisches Schiff."
    Da es noch keine MAGENTA-Sichtungen an verschiedenen Orten der Galaxis zur selben Zeit gegeben hatte, ging Rhodan davon aus, daß dieses Schiff bisher einmalig war.
    Das Erkennen der MAGENTA und das Auftauchen des Ennox - die Gleichzeitigkeit der beiden Ereignisse war zu deutlich, als daß es ein Zufall hätte sein können.
    Perry ließ ein Akustikfeld in die Nähe des Quaders projizieren und rief den Ennox an. „Hier spricht Perry Rhodan in der ODIN. Das Schiff steht ganz in der Nähe auf dem Raumhafen. Was suchst du bei dem Quader? Weißt du, worum es sich dabei handelt?"
    Der Ennox verschwand vom Schirm und tauchte fast zeitgleich mitten in der Zentrale auf. „He, he", machte er. „Hoher Besuch auf Hestera. Bist du der neue Chef der hiesigen Regierung, oder machst du nur den Chauffeur?"
    „Das zweite ist richtig. Die ODIN fungiert als Taxi. Möchtest du eine Fahrt?"
    „Danke, Terraner. Das ist mir zu unbequem. Du wolltest wissen, warum ich gekommen bin? Ich will sehen, wie das nachgemachte Ding verschwindet. Aber du solltest deine Aufmerksamkeit auf den Orbit richten. Dort werden ein paar Leute vergeblich darauf warten, daß das Ding nicht kommen wird. Und wie es kommen wird. Eine richtige Geburtstagsüberraschung wird das."
    „Was soll das heißen?" Rhodans Frage kam wie aus der Pistole geschossen. Noch zwei Minuten bis zum Transmittervorgang. Die
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