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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone
Autoren: Unbekannt
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Licht des Saales in sich eingefangen zu haben.
    Nicht weit von ihr entfernt stand Salomon. In der Menge wirkte er noch kleiner, als er tatsächlich war, und sein von Narben übersätes Gesicht schien ständig im Schatten zu liegen.
    Unmittelbar neben ihm lehnte Philip sich an eine Säule. Ein überhebliches Lächeln schwebte auf seinen Lippen.
    Rhodan gegenüber erschien die akonische Delegation. Sie nahm in einer geräumigen Loge Platz. Keiner der Akonen würdigte ihn auch nur eines Blickes.
    Einige Minuten verstrichen. Während dieser Zeit verstummten die Gespräche im Raum, und es wurde still. Dann - als niemand mehr sprach - öffnete sich eine Tür, und das Galaktische Gericht, das sich aus sieben Vertretern verschiedener Völker zusammensetzte - nahm seinen Platz ein.
    Zu dem Gericht gehörte kein Akone, kein Arkonide und kein Tefraner, sondern nur jeweils ein Blue, ein Ertruser, ein Epsaler, ein Ferrone, ein Springer, ein Überschwerer und der Topsider Zroon-Czarr, der den Vorsitz führte.
    Ohne lange Umschweife eröffnete Zroon-Czarr die Verhandlung. Er rief zunächst den Akonen Tephar Alropis auf, um ihm die Beschuldigung vorzulesen. Danach forderte er den Galaktischen Rat der Akonen auf, Stellung zu nehmen. „Perry Rhodan ist ein Mann, der in der Galaxis mehr Ansehen genießt als jeder andere Mann, den ich kenne", begann Alropis. „Umso schwerer wiegt seine Zeugenaussage, die zugleich eine Anschuldigung gegen mein Volk ist. Er hat..."
    Weiter kam er nicht, denn nun pfiff Salomon laut und schrill auf den Fingern. „So geht das nicht", schrie er danach. „Wo bleibt unsere Rolle in diesem Spiel?"
    „Niemand sollte von uns eine passive Rolle erwarten", rief Rebecca danach. „Vor allem nicht, nachdem Rhodan uns aufgefordert hat, aktiv mitzumischen."
    Mit diesen Worten lösten die Ennox erhebliche Unruhe im Saal aus. Verschiedene Besucher forderten sie verärgert auf, sich nicht einzumischen und die Würde des Gerichts zu wahren. Andere protestierten lauthals gegen die Anwesenheit der Ennox, da diese durch ihr Verhalten schon in dieser Phase bewiesen, daß sie bei der Verhandlung nichts zu suchen hatten.
    Der Vorsitzende löste einen syntronischen Gong aus, mit dem er den Lärm mühelos übertönte. „Wenn nicht augenblicklich Ruhe einkehrt, lasse ich den Saal räumen und führe die Verhandlung unter Ausschluß der Öffentlichkeit", drohte er den Besuchern und Beobachtern an. „Ich werde keine weiteren Störungen zulassen."
    Er forderte den Akonen auf, mit seiner Rede fortzufahren, und tatsächlich gelang es Tephar Alropis, einige Minuten lang zu sprechen, ohne daß er unterbrochen wurde. Er wies alle Beschuldigungen zurück und verdächtigte Rhodan, das akonische Volk aus Eigennutz diffamieren zu wollen.
    Danach rief der Vorsitzende Rhodan in den Zeugenstand.
    Kaum hatte der Terraner seine Aussage beendet, als Rebecca demonstrierte, was sie unter „aktiv mitmischen" verstand. Zur Überraschung Rhodans ergriff sie vehement die Partei der Akonen und ihrer „Brudervölker". Ein großer Teil der anwesenden Ennox schloß sich ihr ebenso temperamentvoll wie lautstark an. Philip ließ sie nur zu Anfang reden, mischte sich dann jedoch energisch ein und ergriff die Partei der Arkoniden und deren terranischer Verbündeter. Er stellte sich eindeutig gegen sie.
    Der Vorsitzende löste den syntronischen Gong wieder und wieder aus, um das Rededuell der beiden zu unterbrechen, doch davon ließen sich die Ennox nicht aufhalten. Philip gab einem seiner Freunde ein Zeichen, und gleich darauf verstummte der Gong. Vergeblich betätigte Zroon-Czarr den Schalter, mit dem er den Gong auslösen konnte, und seine Bemühungen, die beiden Ennox mit Worten zum Schweigen zu bringen, endeten kläglich.
    Rebecca und Philip hatten ihr Forum gefunden, und sie nutzten die Gelegenheit, einen Spektakel zu veranstalten, der seinesgleichen suchte. Dabei kamen ihnen die Reporter und Journalisten entgegen, die sich keines ihrer Worte entgehen ließen, die sich ein Vergnügen daraus machten, die Hilflosigkeit des Vorsitzenden zu dokumentieren, und die ihren Teil dazu beitrugen, das Chaos zu vergrößern.
    Zroon Czarr schlug schließlich wütend mit der Faust auf den Tisch, bis es ein wenig ruhiger wurde, und er sich Verhör verschaffen konnte. „Die Sitzung ist beendet", brüllte er in den Saal. „Das Gericht gibt bekannt, ob und wann eine Fortsetzung stattfindet."
    Mehr ließen ihn Rebecca und Philip nicht verkünden. Sie setzten ihr
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