Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
was trinken?"
    Der Akone streckte ihm wortlos sein Trinkgefäß hin, und er füllte es bis zum Rand. Rhodan beobachtete, daß ein weißes Pulver zwischen seinen Fingern hervor in die Flüssigkeit glitt. „He, du, Terraner", sagte jemand hinter ihm.
    Erschrocken fuhr er herum. „Ja, was ist denn?" fragte er mit zitternder Stimme den Akonen, der mit gezücktem Schwert vor ihm stand. Er rutschte rücklings über den Boden, um aus der Reichweite der Waffe zu flüchten, doch der Akone folgte ihm, wobei er eine Hand ausstreckte und auf die Spieler unten im Raum zeigte. „Du Laus", sagte er. „Die da unten spielen um das große Imperium! Was gibt es da zu gaffen?"
    „Nichts", stammelte der Unsterbliche. „Tut mir leid. Ich wollte niemandem lästig fallen."
    Der Akone hob das Schwert. Rhodan fuhr ängstlich zurück, stieß dabei mit der Schulter gegen eine Säule und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie kippte nach vorn. Seine Augen weiteten sich entsetzt. Er rollte sich zur Seite. Dabei verfingen sich seine Füße in denen des Akonen, so daß dieser nicht ausweichen konnte. Krachend stürzte die Säule auf ihn und begrub ihn unter sich. Sie war nicht so schwer, daß sie ihn tötete, jedoch schwer genug, um ihn an den Boden zu fesseln. „Verzeihung", sagte Rhodan. „Das wollte ich nicht. Ich sage gleich jemandem Bescheid, daß er dich befreien soll."
    Er kehrte an das Fenster zurück und spähte zu den Spielern hinab, während der Akone mit Armen und Beinen um sich schlagend vergeblich versuchte, unter der Säule hervorzukriechen.
    Atlan und Ronald Tekener standen am Tisch. Der Monitor leuchtete blau. „Ich habe gewonnen", rief der Akone, der sich nun mühsam erhob. „Der Monitor ist blau. Mir gehört das Große Imperium.
    Wir Akonen werden darüber herrschen, und die Arkoniden verschwinden, wohin sie gehören. In der Versenkung."
    „Nicht doch", erwiderte Atlan. „Du bist blau. Der Monitor ist rot. Roter könnte er gar nicht sein."
    „Natürlich ist er rot, großer Arkonide", stimmte der Galaktische Spieler zu. „Du bist Imperator von Arkon, und die Akonen werden bedeutungslos."
    Der Akone stützte sich mit beiden Händen auf den Tisch.
    Kopfschüttelnd betrachtete er den Monitor. „Blau."
    „Nein - rot."
    Er drehte sich um und entfernte sich einige Schritte vom Tisch, wobei er Mühe hatte, sich auf den Beinen zu halten. „Wo ist der Schiedsrichter?" rief er.
    Ein Blue betrat den Raum. „Du hast nach mir gerufen?"
    „Habe ich." Der Akone zeigte auf den Spieltisch, ohne sich dabei umzudrehen.
    Welche Farbe hat der Monitor?" fragte er. „Rot", antwortete der Blue. „Damit hat Atlan gewonnen. Das bedeutet also, daß die Arkoniden über das Große Imperium gebieten."
    Stöhnend fuhr der Akone herum. Er kehrte an den Tisch zurück, stützte sich mühsam auf und glotzte mit hervorquellenden Augen auf den Monitor. „Eben war er noch blau", erklärte er. „Du willst doch nicht behaupten, daß wir betrügen?" fragte der Smiler.
    Erschrocken blickte der Akone ihn an. „Nein. Natürlich nicht. Ich habe verloren. Damit geht die Macht an die Arkoniden."
    Tränen flossen ihm über das junge Gesicht, als er sich nun umwandte und stark schwankend den Raum verließ.
    Atlan und Tekener warteten, bis die Tür hinter ihm und dem Blue zugefallen war. Dann fielen sie sich lachend in die Arme. „Den Trottel haben wir reingelegt", triumphierte Atlan.
    Tekener rieb sich grinsend die Hände. „Ein guter Falschspieler ist eben unbezahlbar", entgegnete er.
    Damit endete der Film.
    Vergnügt lachend wandte sich Elrath Theondus von dem Bildschirm ab, und erst jetzt bemerkte er, daß er nicht allein war. Sein Lachen gefror. „Verdammt, was machst du hier?" brachte er mühsam hervor.
    Am Schaltpult stand eine Ennox. Sie war größer als er, hatte schulterlanges, dunkles Haar und helle, blaue Augen. Er erfaßte, daß sie einige Schaltungen vorgenommen hatte, und welche das waren. In diesem Moment hatte er das Gefühl, daß ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. „Bist du wahnsinnig?" schrie er. Wie von Sinnen stürzte er sich auf das Pult und löschte mit fliegenden Händen alle Eingaben. „Weißt du, was du gemacht hast? Dieser Film ist in mehr als die Hälfte aller Sektoren der BASIS übertragen worden. Aber das wollte ich nicht. Er ist nur für mich bestimmt! Verstehst du? Nur für mich allein! Und schon gar nicht für dich!"
    Sie lachte laut auf, antwortete nicht, sondern verschwand von einer Sekunde zur
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher