Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
leuchtenden Augen verrieten, daß er sich über die Begegnung mit dem Terraner freute. „Meine Leute haben lange genug auf der faulen Haut gelegen. Ich hoffe, es gibt was zu tun?"
    „Gibt es", erwiderte der Galaktische Spieler, während sie den Hangar verließen, um zur Hauptleitzentrale zu gehen. „Myles Kantor hat uns beauftragt, in der Wechselzone einen robotischen Beobachtungsposten zu errichten."
    Garra-Noe-S'ley blickte ihn enttäuscht an. Er erwartete von einem solchen Einsatz offensichtlich keine wesentliche Abwechslung. „Das ist nicht gerade das Gelbe vom Ei!"
    Mit Wechselzone bezeichnete Tekener ein Raumgebiet, das während der Plusphasen, also ihrer größten Ausdehnung, in die Tote Zone geriet. „Gibt es einen besonderen Grund dafür?" erkundigte sich der Karaponide. „Allerdings. Unser Freund, der Ennox Philip, hat von seltsamen Projektionen auf Arkon II und auf Ariga berichtet", führte Ronald Tekener aus. „Deshalb will Myles etwa zwei Dutzend Stützpunkte in der Wechselzone errichten. Er hofft, das Phänomen beobachten und untersuchen zu können."
    „Hört sich schon besser an."
    „Unser Ziel ist der Planet Accaro III."
    Garra-Noe-S'iey blieb stehen. Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Lippen. „Könnte es sein, daß ich von Spezialitätenrestaurants gehört habe, die es dort gibt?" fragte er. „Irgend jemand von unserer Besatzung hat gesagt, daß ein Kartanin nirgendwo besser speisen kann als dort."
    Tekener lächelte. „Irrtum, mein Freund", antwortete er. „Accaro III kann er nicht gemeint haben. Bei dem Planeten handelt es sich um eine Ödwelt einer roten Riesensonne. Auf dieser Welt gibt es keinen einzigen Grashalm, kein schottisches Spezialitätenrestaurant und erst recht keine Freßbude, die für einen Kartanin interessant sein könnte. Eigentlich gibt es nur Staub und Felsen dort."
    Das Leuchten in den Augen des Kommandanten erlosch. „Wenn es so ist, werde ich eine Schlafkur machen", drohte er. „Da kann ich wenigstens von kulinarischen Genüssen träumen."
    „Ich bin erstaunt", sagte Tekener. „So kenne ich dich ja noch gar nicht."
    Sie betraten die Hauptleitzentrale, und der Smiler begrüßte einige der Besatzungsmitglieder, nachdem er Garra-Noe-S'ley die Koordinaten ihres Einsatzortes gegeben hatte. Der Kommandant brachte die LEPSO auf Kurs nach Accaro III. „Seit wann legst du soviel Wert auf gutes Essen?" fragte er den Kommandanten. „Seit ich diesbezüglichen Unterricht bei einem Weib genommen habe", eröffnete ihm Garra-Noe-S'ley. Er lachte laut auf. „Und dabei habe ich immer gedacht, mir könne niemand mehr etwas beibringen!"
    Ronald Tekener blickte auf das Chronometer. Es zeigte den 1.9.1200 an.
    Insgeheim gab er dem Kartanin recht. Er fand den Auftrag auch nicht besonders aufregend, hielt es jedoch noch immer für besser, irgendwo einen robotischen Beobachtungsposten zu errichten, als mehr oder minder tatenlos auf der BASIS zu verweilen.
    Er nahm noch einmal Verbindung mit Rhodan auf, um zu melden, daß der Start planmäßig verlaufen war, und daß alle Bedingungen an Bord den Erwartungen entsprachen. „Danke", erwiderte Rhodan. Er machte den Eindruck, als ob er unter Zeitdruck stehe. „Melde dich wieder, wenn die Aktion abgeschlossen ist."
    „Du hast zu tun?"
    „Das weiß ich noch nicht so genau. Das wird sich jedoch sehr bald zeigen. Nach den mir vorliegenden Meldungen sind neunzehn Ennox an Bord der BASIS eingetroffen - und es werden mehr."
    Er blickte kurz zur Seite. „Jetzt sind es schon vierundzwanzig", stöhnte er danach.
    Grüßend hob er die Hand und brach die Verbindung ab, um sich den Besuchern zuzuwenden.
    Ronald Tekener ließ sich seufzend in einen Sessel sinken.
    Er war froh, daß es keine Ennox an Bord der LEPSO gab, und er hoffte, daß es auch so bleiben würde.
    Zwanzig Stunden nach dem Gespräch mit Rhodan erreichte der Trimaran das Accaro-System in der Wechselzone. Da alle wichtigen Daten über das System vorlagen, hielt sich die LEPSO nicht damit auf, die anderen drei Planeten zu erforschen. Während des Landeanflugs auf den Ödplaneten lotete sie das Sonnensystem jedoch ortungstechnisch aus, um vor unliebsamen Überraschungen sicher sein zu können.
    Accaro III hatte keine Atmosphäre. Stein- und Sandwüsten prägten das Bild des Planeten. An den Polen befanden sich dünne und nicht sehr große Eiskappen.
    Den Anweisungen von Myles Kantor folgend, landete die LEPSO auf einem Hochplateau, das sich auf einem gewaltigen Felskegel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher