Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht, scharfe Bilder auf die Bildschirme zu bringen. „Nicht zu fassen", sagte Tekener zu Garra-Noe-S'ley, mit dem er über Telekom in Verbindung stand. „Selbst die Syntronik kann die Bilder nicht hochrechnen."
    „Das ist nur zu erklären, wenn wir davon ausgehen, daß von den Projektionen selbst Störungen ausgehen", erwiderte der Kommandant.
    Tekener ließ den Gleiter vorrücken. Er schob sich in die Projektion der Pilger hinein und durch sie hindurch, ohne daß sich etwas veränderte. Danach ließ er die Maschine aufsteigen und umkreiste den Tafelberg. Er konnte ihn von allen Seiten sehen. Von der Höhe aus reichte sein Blick weit hinaus auf ein düsteres, wie ständig eruptierendes Land von hauptsächlich purpurner Farbe.
    Er assoziierte diese Landschaft mit einer schwermütigen, aufwühlenden Musik, vernahm tatsächlich jedoch keine anderen Geräusche als die des Gleiters.
    Dann war plötzlich wieder das Gefühl da, daß sich etwas tat.
    Es war so eindringlich, daß Tek sich innerlich verkrampfte, sich zur Seite neigte und voller Anspannung hinausblickte.
    Er glaubte, eine Macht spüren zu können, die ihn und die Pilger zu sich winkte, die rief und befahl. Es war ein so überaus eindringlicher, doch lautloser Lockruf, daß Tek davon mehr noch als von den pulsierenden, zuckenden Bildern schwindelig wurde, gerade so, als greife eine starke Geistesmacht direkt nach seinem Gehirn. „Tek, was ist los?" hallte die Stimme von Garra-Noe-S'ley aus den Lautsprechern. „Warum stöhnst du? Melde dich!
    Brauchst du Hilfe?"
    Zeppe-Fao-F'ay fand einen Desintegrator, der als Schneidegerät für kleinere Arbeiten benötigt wurde.
    Nachdenklich nahm sie das Gerät in die Hand. Seine Leistung war nicht hochwürde jedoch ausreichen, die Syntronik zu zerstören und den Start der LEPSO möglicherweise auf viele Tage hinauszuzögern.
    Sie überlegte, ob sie es wagen durfte, die Syntronik zu fragen, an welcher Stelle sie ansetzen mußte, um eine möglichst große Wirkung zu erzielen.
    Bist du verrückt? schoß es ihr durch den Kopf. Was sind das für Gedanken?
    Ihre Hand klammerte sich um den Desintegrator, und sie trat an die zentrale Syntronikeinheit heran. Als sie die Waffe ansetzte, vernahm sie eine leise Stimme hinter sich. „Zeppe-Fao, was tust du?"
    Erschrocken fuhr sie herum. Thepa-Thro-T'hem war in den Raum gekommen, ohne daß sie es bemerkt hatte. Sie streckte ihm ihre linke Hand entgegen, und aus den Fingern fuhren die stahlharten und rasiermesserscharfen Krallen aus. „Nicht näher", rief sie ihm zu, „oder ich bringe dich um."
    „Komm zu dir", sagte er sanft. „Du hast keinen Grund, dich gegen uns aufzulehnen."
    Sie ließ den Desintegrator fallen und stürzte sich auf ihn, war jedoch viel zu ungeschickt, um gegen einen so kampferfahrenen Mann wie den Stellvertretenden Kommandanten bestehen zu können. Er packte sie an den Armen, wirbelte sie herum und hielt sie fest.
    In diesem Moment kam Zeppe-Fao-F'ay zu sich. Schluchzend sank sie auf die Knie. „Halte mich fest", stammelte sie. „Noch sind einige der Kinder in der Nähe. Sie haben Angst, von der LEPSO getötet zu werden. Sie zwingen mich, dies zu tun."
    „Es wird niemandem etwas geschehen", versprach er ihr. „Dir am allerwenigsten."
    Er paralysierte sie, und dann trug er sie in die nächste Medo-Station.
    Der Galaktische Spieler richtete sich auf. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. „Keine Sorge", antwortete er. „Ich bin in Ordnung."
    Schlagartig erlosch die Projektion, und er hatte das Gefühl, ins Bodenlose zu stürzen. Doch während er sich noch haltsuchend an seinem Sessel aufstützte, kam er wieder zu sich, und Tek erkannte, daß ihm keinerlei Gefahr drohte. Er saß im Schweber, und die Syntronik zeigte an, daß alle Systeme einwandfrei funktionierten.
    Er lehnte sich aufatmend im Sessel zurück. „Ich komme gleich", meldete er an die LEPSO. Er lachte leise. „Ich habe diese verrückte Projektion mit ihren tanzenden Bildern ein wenig zu intensiv auf mich einwirken lassen. Für einen Moment glaubte ich tatsächlich, da draußen sei eine mächtige Wesenheit."
    „Ein mächtiges Wesen? So etwas wie eine Geistesmacht?" fragte der Karaponide. „Beruhige dich", entgegnete Tekener. „Ich habe es mir nur eingebildet. Sie war nicht wirklich da. Ich habe mich von diesem phantastischen Ambiente verwirren lassen."
    „So was passiert selbst dem Galaktischen Spieler?" fragte Garra-Noe-S'ley gutmütig spöttelnd. „Selbst dem", erwiderte er und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher