Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
162 - Wer den Sturm sät...

162 - Wer den Sturm sät...

Titel: 162 - Wer den Sturm sät...
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
bist mein Gast!«
    »Wird schon«, brummte Matt, zeigte ihr, wie sie die Waffe richtig halten musste, ließ sich noch einmal eine Dosis Aufputschmittel geben und lief ein zweites Mal zurück.
    Er fürchtete sich fast davor, bei Chandra niederzuknien.
    Aber da sah er erleichtert, dass sie atmete. Die Wunde war nicht tief, ein Streifschuss am Arm. In seiner Verwirrung hatte Roy ausnahmsweise nicht richtig getroffen. Ein Glück für die junge Frau. Behutsam hob er sie auf seine Arme, schmiegte seine Wange kurz an ihre, bevor er sie zur Höhle trug.
    Dort wurde er schon aufgeregt erwartet. Die Wirkung der negativen Kristallschwingungen setzte schnell ein, aber sie ging auch schnell wieder vorüber, zumindest in dieser Höhle.
    Matt war erleichtert, die Gefährten wieder bei klaren Sinnen zu sehen. Er konnte sich vorstellen, dass sie nun einiges miteinander auszumachen hatten, was ihm gelegen kam, denn er hatte noch zu tun. Er machte sich auf, um als Letzten Windtänzer zu holen.
    ***
    Der Baumsprecher war verschwunden!
    Wo er vorhin noch gelegen hatte, war er jetzt nicht mehr.
    Spuren deuteten an, dass er davon gekrochen sein musste.
    Matthew lief ein kalter Schauer über den Rücken.
    »Windtänzer!«, rief er laut. Keine Antwort bis auf sein eigenes Echo.
    Er stolperte in die Richtung, in die die Spuren wiesen, und stieß nach zwei Dutzend Metern hinter einem schmalen Einschnitt im Fels auf eine Kristallhöhle mit Tausenden von Steinen. Sie alle waren dunkel und schwangen auf negativer Frequenz, wie Matt mit einem Blick auf das Messgerät feststellte.
    Aber das war momentan zweitrangig; jetzt ging es um Windtänzer! Auch hier war er nicht zu sehen, und dazu verlor sich seine Spur zwischen den Kristallsplittern. Aber er konnte noch nicht weit gekommen sein.
    Matthew ging weiter. Er musste sich stark konzentrieren, um sich weiterhin in der Gewalt zu haben, was ihm zunehmend schwerer fiel. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab, die Kopfschmerzen waren fast unerträglich, und in seinen Ohren hörte er ein summendes Pfeifen. Als er merkte, dass ihm die Nase lief, wischte er mit dem Handrücken darüber und sah erschrocken, dass es Blut war.
    Neben der Höhle entdeckte er eine Art Fertigungshalle. Es war nicht mehr festzustellen, was hier einst produziert worden war, aber es schien offensichtlich, dass die Kristalle dabei eine Rolle gespielt hatten. Immer tiefer drang Matt in den Berg vor.
    Das Messgerät hatte inzwischen den Geist aufgegeben; die starken Schwingungen überforderten seine Kapazität.
    Auch der Commander fühlte sich überfordert. Es war aussichtslos, er brauchte sich nichts vorzumachen. Windtänzer war auf Nimmerwiedersehen verschollen, und die Hydree hatten alles mitgenommen, was von Wert war. Dieser Kristallhaufen hier war wahrscheinlich nutzloser Ausschuss gewesen.
    Die bösen Schwingungen der Kristalle hatten Windtänzer und sein Volk bis auf die Nordseite des Mars spüren können.
    Wenn es eine Hölle auf dem Mars gab, dann lag sie in diesem Canyon hier. Der Baumsprecher hatte in allem Recht gehabt.
    Matt hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Seine Nase lief immer noch, und der Schmerz in seinem Kopf presste ihm das Wasser aus den Augen.
    Sie waren verloren, alles war verloren. Alles war umsonst gewesen..
    Sinnlos, weiterzusuchen. Er musste zu den anderen zurück, und dann…
    Was auch immer.
    Niedergeschlagen drehte Matt um und ging auf den Ausgang der Halle zu, als sein Blick auf einen schlanken Fuß fiel, der hinter einem Kristallberg hervor lugte.
    Mit schnellen Schritten war Matt dort. Es war Windtänzer!
    Er lag bewusstlos am Boden, den rechten Arm ausgestreckt und mit den Fingerkuppen einen kopfgroßen Kristall berührend. Einen hellen, intakten Kristall! Matt traute seinen Augen kaum.
    Der Baumsprecher musste die positive Strahlung dieses einzelnen Steins gespürt haben, und sie hatte ihn unwiderstehlich angezogen.
    Rasch fühlte Matt seinen Puls, wieder halbwegs klar durch den plötzlichen Adrenalinausstoß. Windtänzer lebte!
    Matt ging in die Knie und legte sich den Waldmann über die linke Schulter. Dann griff er nach dem Kristall und barg ihn in der rechten Armbeuge. So kämpfte er sich hoch und schleppte sich zu den anderen zurück. Als er dort endlich ankam, war er dem Zusammenbruch nahe – aber doch so froh, dass er hätte jubeln können.
    »Ein einziger Kristall«, schnaubte Elkon Mur, während sich Maya und Chandra um Windtänzer kümmerten.
    Matt presste sich den Lappen mit dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher