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1616 - Experimente im Hyperraum

Titel: 1616 - Experimente im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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Polarisationsgrades wurde ermittelt, daß der Standort der in M3 gelegenen Quelle nur 24 Lichtjahre vom geometrischen Zentrum des Kugelsternhaufens entfernt lag.
    Er befand sich in unmittelbarer Nähe von Neu-Moragan-Pordh, der geheimnisvollen Fünfplanetenanlage, die seinerzeit von den Porleytern als Sammelpunkt ihres Volkes eingerichtet worden war.
    Die Porleyter hatten Neu-Moragan-Pordh längst verlassen. Angewidert von der Entwicklung, die unter der Gewaltherrschaft des Monos in der Milchstraße stattfand, hatten sie sich aus der Fünfplanetenanlage zurückgezogen und sich anderswo, am Rande der kugelförmigen Sternenwolke, ein neues Versteck gesucht. Die für Fremde leicht zugänglichen Teile der fünf Planeten hatten sie zerstört, so daß niemand sie für unlautere Zwecke mißbrauchen konnte.
    Ihr neuer Unterschlupf war der einzige Planet der Sonne Borea. Den Planeten hatte man Ghattom genannt. Durch fünfdimensionale Spiegelfelder hatten die Porleyter dafür gesorgt, daß niemand, den sie nicht eingeladen hatten, das Einplanetensystem finden konnte. Seine Koordinaten waren bekannt. Aber wer an dem durch die Koordinaten bezeichneten Ort nachforschte, der fand - nichts.
    Die FORNAX kehrte zunächst nach Terra zurück, ohne M3 angeflogen zu haben. Die von NATHAN durchgeführte eingehende Auswertung der gesammelten Daten bestätigte Myles Kantors Theorie. Es gab in der Tat im Innern des Kugelsternhaufens M3 ein Phänomen, an dem sich alle in der Milchstraße und Umgebung bisher beobachteten Strukturrisse orientierten. Sie waren in Richtung des Punktes, der in unmittelbarer Nähe von Neu-Moragan-Pordh lag, polarisiert. Myles Kantor vermutete, daß sich dort, nicht weit von der Fünfplanetenanlage entfernt, ein besonders großer oder energiereicher Strukturriß befand, der mit den anderen Rissen auf irgendeine Weise in Verbindung stand und einen vorläufig noch nicht definierten Einfluß auf sie ausübte.
    Die Bezeichnungen Lokaler Attraktor und Hyperdim-Attraktor wurden geprägt. Myles Kantor äußerte die Absicht, mit seinen Wissenschaftlern an Bord der FORNAX nach M3 einzufliegen und dem Geheimnis des Attraktors gewissermaßen vor Ort zu Leibe zu rücken. Dieser Plan wurde allgemein mit Zustimmung aufgenommen. Die Anzeichen mehrten sich, daß von der Gesamtheit der Strukturrisse ein Einfluß ausging, der über kurz oder lang zur Wiedererstehung der Hpyerraum-Parese führen konnte. Wo die Trägheit des 5-D-Kontinuums sich diesmal breitmachen würde, wußte man nicht. Es war dringend erforderlich, das Phänomen analytisch in den Griff zu bekommen. Nur so konnte man hoffen, eine wirksame Methode der Abwehr zu entwickeln.
    Die FORNAX wurde für dieses Unternehmen zum Teil umgerüstet und mit modernstem Zusatzgerät ausgestattet. Die Arbeiten wurden in aller Eile ausgeführt, nahmen aber trotzdem etliche Tage in Anspruch. Myles Kantor hatte den Wunsch geäußert, bei seinem Vorhaben von dem Pararealisten Sato Ambush und dem Nakken Paunaro unterstützt und beraten zu werden.
    Der Aufenthaltsort der beiden war jedoch unbekannt. Die Haluter Icho Tolot und Lingam Tennar hatten sich angeboten, nach dem kleinen Mann mit dem großen Kopf und seinem nakkischen Freund zu suchen. Sie waren an Bord von Icho Tolots HALUTA zunächst in Richtung Akkartil aufgebrochen, wo die Nakken früher ein Forschungszentrum unterhalten hatten.
    Die FORNAX startete schließlich am 7. Juni 1200, nachdem die Umbauten beendet waren. Bis dahin hatte man weder von den beiden Halutern noch von Sato Ambush oder Paunaro etwas gehört.
    Myles Kantor hatte M3 nicht auf geradem Weg angesteuert, sondern zuerst in der Nähe von Strukturrissen, die besonders eigenartige Charakteristika aufwiesen, ein paarmal haltgemacht. Obwohl die Zeit drängte, hielt Myles es für geboten, weitere Daten zu sammeln. Jetzt, nachdem die zuvor eingebrachten Informationen von NATHAN ausgewertet worden waren und man ein halbwegs brauchbares Bild der Zusammenhänge hatte, wußte man, wonach gesucht werden mußte. Hier wurde keine Zeit vergeudet. Was man während der Zwischenstopps an Daten aufzeichnete, würde einem bei der Untersuchung des Lokalen Attraktors zugute kommen.
    Die Zeit, die man hier verbrachte, konnte dort wieder eingespart werden.
    Am 18. Juni erreichte die FORNAX das Zielgebiet. Myles' Vermutung erwies sich als richtig.
    Der Hyperdim-Attraktor war in der Tat ein gewaltiger Strukturriß, weitaus größer und energiereicher als alle anderen, die bisher beobachtet
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