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1615 - Allee der Toten

1615 - Allee der Toten

Titel: 1615 - Allee der Toten
Autoren: Jason Dark
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Der Anruf hatte es mir bewiesen. Nur war ich nicht in der Lage etwas zu unternehmen. Ich saß hier in meiner Wohnung und grübelte über den Namen Frank Morgan nach.
    Zunächst mal stellte ich fest, dass es ein Allerweltsname war. Sicherlich gab es in London oder im ganzen Land zahlreiche Männer mit diesem Namen. Das war mir egal. Ich würde und musste am Ball bleiben und vor allen Dingen herausfinden, ob es einen Frank Morgan gab, den ich mit einer Allee der Toten in Zusammenhang bringen konnte.
    Das schaffte ich nicht allein. Da musste ich unsere Fahndungsabteilung einschalten.
    Ich hätte jetzt die Kollegen der Nachtschicht anrufen können, was ich nicht wollte, denn das konnte bis zum anderen Morgen, wenn ich im Büro war, warten.
    Ein anderer Begriff wollte mir nicht aus dem Kopf. Ich dachte noch über ihn nach, als ich in die Küche ging, um mir einen Schluck zu trinken zu holen. Allee der Toten!
    Was hatte es damit auf sich? Wo gab es eine Wegstrecke, die sich so nannte? Ich hatte nicht die Spur einer Ahnung. Auch als Geisterjäger fühlt man sich manchmal wie vor den Kopf geschlagen. Ich kam mir vor wie jemand, der zwischen Baum und Borke eingeklemmt war. Eine normale Erklärung war einfach nicht möglich. Wenn ich näher darüber nachdachte, kam mir ein anderer Vergleich in den Sinn. Die Straße der Leichen. Wenn ich es wörtlich nahm, musste ich davon ausgehen, dass eine Straße existierte, auf oder an der Leichen lagen. Menschen, die ihr Leben verloren hatten. Eine Straße, die dieser Frank Morgan gefunden hatte. Und Morgan kannte meinen Namen.
    Das war das nächste Problem. Ich hatte keine Ahnung, woher er mich kannte. Dass dies der Fall war, ließ darauf schließen, dass er sich mit mir und meiner Arbeit beschäftigt hatte, ohne dass er mir zu nahe getreten wäre.
    Ich saß in meiner nicht eben gemütlichen Küche und zerbrach mir darüber den Kopf. Die Zeit war auch nicht stehen geblieben, sie bewegte sich auf die vierte Morgenstunde zu.
    Es war eine blöde Zeit. Wäre es zwei Stunden später gewesen, hätte ich mich angezogen und wäre ins Büro gefahren. So aber entschied ich mich für die andere Möglichkeit.
    Ich ging wieder zurück ins Bett. Richtig schlafen konnte ich nicht mehr.
    Dazu ging mir zu viel durch den Kopf. Besonders ein Name spukte immer wieder darin herum. Frank Morgan. Für mich stand fest, dass er und die Allee der Toten in einer direkten Verbindung mit mir standen.
    Das machte mich zwar auch nicht gerade froh, doch die große Unruhe war verschwunden. So schaffte ich es, einzuschlafen, auch wenn dieser Schlaf alles andere als erholsam war…
    ***
    Einige Stunden später schaute Glenda Perkins aus großen Augen auf Suko und mich, als wir das Büro betraten. »Was ist denn in euch gefahren? Nicht mal der Kaffee ist fertig. Wollt ihr ab jetzt früher kommen?«
    »Nur, wenn es sich nicht ändern lässt«, antwortete ich, und Suko nickte dazu. »Dann ist was passiert!«, stellte Glenda fest.
    »Ja, ist es.« Ich war bereits auf dem Weg in unser gemeinsames Büro.
    Einen weiteren Hinweis gab ich Glenda nicht, denn ich hatte schon nach dem Telefon gegriffen, um einen Kollegen in der Fahndung anzurufen, der mir helfen sollte. Ich bekam einen der Abteilungsleiter zu sprechen.
    Er hieß Clark Donovan. Wir kannten uns nicht nur vom Sehen, sondern hatten schon einige Sätze miteinander gewechselt.
    »Ich höre Ihre Stimme, Mr. Sinclair, und weiß, dass Arbeit auf mich zukommt.«
    »So ist es. Es geht um einen Mann namens Frank Morgan, über den ich gern mehr wissen möchte.« Er wiederholte den Namen.
    »Genau«, sagte ich. »Und mehr wissen Sie nicht über ihn?«
    »Leider nicht. Ich kann Ihnen nur sagen, dass es diesen Namen ziemlich häufig gibt und…«
    »Das ist mir bekannt. Mr. Donovan. Das ist alles okay. Ich möchte Sie bitten, nach Auffälligkeiten zu suchen, die mit diesem Namen verbunden sind. Das ist alles.«
    »Wir können es mal versuchen.«
    »Danke. Ich bin im Büro zu erreichen.«
    »Okay.«
    Als ich auflegte, saß Suko mir bereits gegenüber und Glenda stand neben mir. Sie hielt eine Tasse mit dem frisch gekochten Kaffee in der Hand und schaute mich an.
    Ich nahm ihr die Tasse ab und bedankte mich.
    »War das alles, John?«
    »Wieso?«
    »Willst du mich nicht einweihen?«
    Ich trank erst mal, nickte, lächelte und stellte die Tasse wieder weg.
    Dann berichtete ich Glenda Perkins von diesem frühmorgendlichen Anruf, worüber sie sich wunderte.
    »Und der Typ hat sich als
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