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1615 - Allee der Toten

1615 - Allee der Toten

Titel: 1615 - Allee der Toten
Autoren: Jason Dark
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dass der Regisseur jetzt tot ist.«
    »Dann muss es einen Zusammenhang geben«, sagte Glenda.
    »Das denke ich auch. Der Regisseur eines Horror-Films hat Angst vor seinem eigenen Werk. Und das nicht zu Unrecht, denn er lebt nicht mehr.«
    »Dann muss es eine Leiche geben«, sagte Suko. »Bestimmt.«
    »Und wo finden wir sie?«
    »Auf der Allee der Toten.«
    »Hört auf«, sagte Glenda, »das ist doch ein Film und keine Realität. Wollt ihr euch wirklich daran festbeißen?«
    »Ja, warum nicht? Es ist unsere einzige Spur. Wir werden uns mit der Filmgesellschaft in Verbindung setzen. Erst dann bekommen wir Gewissheit, was wirklich mit Frank Morgan passiert ist. Es ist auch möglich, dass sich jemand unter seinem Namen gemeldet hat.«
    »Klar«, sagte Glenda, »aber etwas darfst du nicht vergessen, John.«
    »Kläre mich auf.«
    »Das war keine normale Produktion. Man sagt Low Budget dazu.« Sie lächelte. »Dahinter steckt keine große Filmfirma. Es sind auch keine echten Schauspieler genommen worden. Man hat…«
    »… mit Laien gedreht, ich weiß. Ein Outdoor-Streifen.«
    »Und ohne festes Drehbuch«, fügte Glenda hinzu.
    »He«, wunderte ich mich. »Du bist ja perfekt informiert.«
    »Man tut, was man kann. Im Gegensatz zu dir lese ich auch den Kulturteil in der Zeitung.«
    »Danke für den Hinweis.«
    »Gern geschehen.« Noch eine Bemerkung fügte sie hinzu. »Ich werde mich mal kundig mache, wer den Film finanziert hat.«
    »Tu das.«
    Auf Glenda Perkins konnten wir uns verlassen. Sie war mehr als eine Sekretärin, auch wenn es ihr Spaß machte, jeden Morgen Kaffee und Tee für uns zu kochen. Glenda war längst zu unserer Assistentin geworden. So manchen Fall hatte sie mit gelöst und hatte uns auch dank ihrer ungewöhnlichen Kräfte schon öfter aus gefährlichen Situationen befreit.
    Wir hörten sie telefonieren und beließen es dabei. Ich war zuversichtlich, dass wir in diesem seltsamen Fall allmählich vorankamen, wenn wir weiterhin Fakt für Fakt zusammentrugen.
    Suko fragte: »Wo könnte es denn eine Allee der Toten geben? Wenn überhaupt?«
    »Was weiß ich? Gehört habe ich den Begriff heute zum ersten Mal. Es kann auch eine Erfindung sein. Als Filmtitel hört er sich ja nicht schlecht an, denke ich.«
    »Stimmt auch wieder.« Beide lauschten wir, weil Glenda nicht mehr telefonierte. Schon bald stand sie wieder bei uns. Auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck, der uns sagte, dass sie etwas herausgefunden hatte.
    »Aha«, sagte ich nur.
    »Genau, Mr. Geisterjäger, ich habe was.«
    »Dann rück mal damit raus.«
    Glenda hob die linke Hand und streckte dabei den Zeigefinger in die Höhe. »Zunächst mal muss ich euch sagen, dass wir es hier mit einer Firma zu tun haben, deren Name Video Star lautet.«
    Ich schaute Suko an, dann Glenda. »Sagt euch der Name etwas?«
    Beide wehrten ab, und Suko meinte: »Die ist wohl nur Insidern bekannt, denke ich.«
    Davon konnten wir ausgehen. Glenda war noch nicht fertig. »Ich habe auch eine Telefonnummer herausgefunden. Eine E-Mail-Adresse gibt es ebenfalls. Es sieht also nicht schlecht aus.«
    »Dann werden wir mal telefonieren.«
    Das übernahm ich, als Glenda mir die Nummer gesagt hatte.
    Ich erhielt auch eine Verbindung. Nur meldete sich die Männerstimme nicht mit dem Namen der Firma. Was der Mann genau sagte, verstand ich nicht. Ich fragte: »Bin ich mit der Firma Video Star verbunden?«
    »Nein, verdammt, sind Sie nicht.« Der Typ klang ziemlich wütend, was mich leicht ärgerte.
    »Hören Sie, es kann sein, dass ich mich verwählt habe, was schließlich kein Verbrechen ist und…«
    »Sie haben sich nicht verwählt. Wir haben die Telefonnummer übernommen, was ich jetzt schon bereue. Sie glauben gar nicht, wie oft ich Anrufe wie den Ihren entgegennehmen muss.«
    »Wissen Sie denn, was mit der Firma geschehen ist?«
    »Hören Sie auf. Ich bin kein…«
    Diesmal sprach ich laut und unterbrach ihn. »Scotland Yard. Mein Name ist John Sinclair und…«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?«
    »Dazu haben Sie mich ja nicht kommen lassen.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    »Noch mal, was wissen Sie über Video Star?«
    »Es gibt die Firma nicht mehr. Wir haben deren Büros übernommen, das ist schon alles. Soviel ich weiß, hat sich Video Star aufgelöst. Den Grund kenne ich nicht. Die waren jain einem regelrechten Hype wegen all der Presseberichte, die dieser komische Film gebracht hat.«
    »Haben Sie ihn gesehen?«
    »Nein, ist nicht mein Fall.«
    Ich fragte weiter.
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