Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht entgangen sein, daß 5-D-Untersuchungen ergeben haben, daß sich der Hyperraum noch nicht beruhigt hat", eröffnete Icho Tolot das Gespräch. Er konnte riechen, daß Lingam Tennar der Göttin Yuba reichlich geopfert hatte. „Ich habe ähnliche Untersuchungen angestellt", erwiderte der Kosmometer. „Dann wissen Sie, um was es geht", sagte Icho Tolot. „Im Hyperspektrum sind bedrohliche Strukturrisse zu erkennen. Sie lassen ahnen, daß das Unheil noch immer über uns Galaktikern schwebt. Im Sektor M3 hat sich ein bedrohlicher 5-D-Attraktor gebildet, wie wir das Phänomen genannt haben."
    „Davon habe ich gehört", entgegnete Lingam Tennar. Er wußte genau, wovon sein Gast sprach.
    Schon früh hatte er sich der von ihm selbst entwickelten wissenschaftlichen Disziplin der Kosmometrie verschrieben. Deshalb gab er konsequenterweise seinen Beruf als >Kosmometer< an.
    Er beschäftigte sich mit den Eigenschaften der Raumzeit, und er war besonders interessiert an Phänomenen, bei denen die Raumzeit Diskontinuitäten aufwies, wie zum Beispiel am Ereignishorizont von Schwarzen Löchern, an der Grenze zwischen zwei Universen oder in der Nähe von Strukturverdrängungen. Darüber hinaus interessierte sich die Kosmometrie auch für den Bereich der kleinsten Ereignisse, also für Vorgänge, die sich in einem Zeitraum von weniger als 10-43 sec und in Längendimensionen, die geringer als 10-33 abspielten, denn dort hatte die Raumzeit tatsächlich Löcher, durch die, was klein und schnell genug war, spurlos verschwinden konnte.
    Es war der Bereich, in dem die Gesetze der Kausalität keine Geltung mehr besaßen. Dieser Bereich war für die Kosmometrie von größter Bedeutung, weil nur er Aufschlüsse darüber geben konnte, was unmittelbar nach dem Urknall in unserem Universum geschehen war.
    Lingam Tennar hatte schon viele aufsehenerregende Theorien entwickelt, fühlte sich allerdings immer wieder durch den Umstand frustriert, daß selbst die fortgeschrittene halutische Technik ihm keine Möglichkeiten bot, seine Hypothesen experimentell zu beweisen. Eben aus diesem Grund glaubte Icho Tolot, ihn für die Mission gewinnen zu können, die ihm aufgetragen worden war. „Perry Rhodan bittet uns, gemeinsam nach dem Nakken Paunaro zu suchen und ihn nach Terra zu bringen, wenn wir ihn finden", eröffnete er ihm. „Paunaro ist bereits vor Jahren zusammen mit dem Pararealisten Sato Ambush mit der TARFALA zu einem uns unbekannten Ziel aufgebrochen."
    „Warum sollen wir ihn suchen?" fragte Lingam Tennar, der für Nakken große Sympathien hegte, glaubte er doch, daß sie auf dem Gebiet der Kosmometrie ein besonders umfangreiches Wissen besaßen. „Rhodan erhofft sich von Paunaro, daß er uns aufgrund seiner 5-D-Sinne und der Technik seines Dreizackschiffes Hilfe leisten kann", antwortete Icho Tolot. „Es geht natürlich um den 5-DAttraktor. „ „Ein interessantes Vorhaben", gab Lingam Tennar zu. „Wichtig ist nicht nur, die Natur des 5-D-Attraktors zu erkennen", fuhr Icho Tolot fort, „sondern auch seinen Ursprung und damit womöglich seine Verursacher herauszufinden. Deshalb ist Myles Kantor mit dem Experimentalschiff FORNAX nach M3 gestartet, während ich hierher geflogen bin, um mich mit Ihnen in Verbindung zu setzen."
    Er konnte Lingam Tennar ansehen, daß er interessiert war. Der Galaktische Rat war nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als Politiker tätig und hatte somit als einer der ganz wenigen Haluter den Finger am Puls der Zeit. Daher war nicht von Anfang an klar gewesen, daß er sich an der Expedition beteiligen würde, wenngleich die Wahrscheinlichkeit dafür recht hoch war. Doch nun zeichnete sich bereits Zustimmung ab, obwohl er sich noch nicht geäußert hatte. Was Icho Tolot ihm bot, war im Vergleich zu seinen galaktopolitischen Aufgaben die reinste Drangwäsche. „Ich bin dabei", erklärte Lingam Tennar. „Wir können bereits heute starten. Vorausgesetzt, ich kann meinen Hyperdim-Resonator mitnehmen."
    „Selbstverständlich können Sie das", erwiderte Icho Tolot, der keine andere Antwort erwartet hatte. „Gar keine Frage. Der Hyperdim-Resonator ist unentbehrlich für unsere Mission. Ich bin sicher, daß wir ihn einsetzen werden."
    Das erwähnte Gerät war von den Halutern entwickelt worden. Damit konnte eine Raumfalte an einem Ort erzeugt werden, an dem die Strahlung zweier oder mehrerer Resonatoren so miteinander interferierte, daß Resonanz entstand. Dieser Effekt ließ sich nur mit der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher