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1601 - Die wilde Schlacht

1601 - Die wilde Schlacht

Titel: 1601 - Die wilde Schlacht
Autoren: Jason Dark
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fertig.«
    »Werweiß…«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Ich weiß nicht, welche Überraschungen noch auf uns zukommen werden. Ich denke aber, dass die Ursachen sehr, sehr weit zurückliegen, als auf dieser Welt noch alles anders war.«
    »Du meinst den ersten Kampf überhaupt?«
    »Ja.«
    »Der ist entschieden.«
    »Nicht für die andere Seite. Luzifer hat sich sein eigenes Reich aufgebaut, und das hat bis heute Bestand. Ich gehe davon aus, dass dieser Urteufel ein Relikt aus dieser Zeit ist.«
    »Und Raniel?«
    »Ist im Moment verschwunden.«
    »Dann hat er dich allein gelassen?«
    »Ja, so kann man es nennen, aber er wird sich schon wieder melden. Wenn es hart auf hart kommt, wird er schon an meiner Seite stehen, da bin ich mir sicher.«
    »Gut, John, ich will es mal hoffen. Brauchst du mich?«
    »Nein. Sag nur Bescheid, wo ich mich aufhalte. Man braucht sich keine Sorgen zu machen.«
    »Ha, du hast Nerven.«
    Unser Gespräch war beendet. Ich stellte fest, dass ich mich allein im Zimmer aufhielt. Dabei fiel mir ein, dass Anna Eichler zu ihren Eltern hatte gehen wollen.
    Hier gab es keinen Kachelofen, dafür eine Heizung. Aber auch sie gab genügend Wärme ab, sodass ich ins Schwitzen kam. Ob es nur daran lag, stand auch nicht fest, die Ereignisse waren auch an mir nicht spurlos vorüber gegangen.
    Wie ging es weiter? Wann ging es weiter?
    Ich versuchte, auf den Schatz meiner Erfahrungen zurückzugreifen.
    Angriffe konnte man am besten in der Dunkelheit abwehren, und das konnte auch hier der Fall sein.
    Der Urteufel hatte sich zwar gezeigt, aber er hatte offenbar nur die Umgebung erkunden wollen. Seinen richtigen Angriff würde er später starten. Möglicherweise war es sogar der Beginn der wilden Schlacht.
    Der Gedanke daran bereitete mir nicht eben Freude.
    Ich fragte mich, ob in der Zwischenzeit etwas passieren würde, und natürlich dachte ich stets an Raniel und daran, wo er sich wohl aufhielt.
    Herbeitelefonieren konnte ich ihn nicht.
    Die Tür wurde geöffnet, und Anna Eichler betrat das Zimmer. Sie war sehr nachdenklich, und so fragte ich: »Ist etwas mit deinen Eltern?«
    »Nein.«
    »Aber etwas hast du doch.«
    Sie schloss die Tür.
    »Stimmt, John.« Sie setzte sich auf die Bettkante. »Meine Mutter hat es geschafft, meinen Vater ins Bett zu bekommen. Als wir dann allein waren, hat sie etwas gesagt, womit ich schon meine Probleme habe.«
    »Raus damit. Um was geht es?«
    »Um die Fremden.«
    Ich war überrascht. »Von welchen Fremden hat sie gesprochen? Welche wie ich?«
    »Das wohl eher nicht. Sie hat zwei seltsame Gestalten gesehen. Sie sahen aus wie Menschen, und sie bewegten sich auch wie Menschen. Meine Mutter meinte nur, dass sie dabei den Boden nicht berührt hätten.«
    »Dann sind sie geschwebt?«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Und weiter?«
    »Na ja, sie hat sie hinter dem Haus gesehen. Meine Mutter wollte es genau wissen, als sie verschwunden waren. Sie ist nach draußen gegangen und hat nach Spuren gesucht.«
    »Und keine gefunden, nicht wahr?«
    »Genau, John, es gab keine. Also müssen sie geschwebt haben. Kannst du dir das erklären?«
    »Das ist nicht so einfach.«
    »Ich weiß.« Sie schüttelte den Kopf. »Aber ich glaube nicht, dass sich meine Mutter geirrt hat. Sie kann noch sehr gut sehen und unterscheiden, ob jemand über dem Boden schwebt oder nicht. Gehen wir mal davon aus, dass es so gewesen ist, dann möchte ich dich fragen, ob es Wesen gibt, die schweben können.«
    »Ich denke schon.«
    »Und wer käme infrage?«
    Ich wusste, ich musste jetzt mit offenen Karten spielen. Es war bereits zu viel passiert, da durfte ich nicht mehr alles für mich behalten, auch wenn mir die junge Frau kaum glauben würde.
    »Wenn die Wesen menschliche Gestalt hatten und über den Boden schwebten, dann könnten es Engel gewesen sein.«
    Jetzt war es heraus, und ich lauerte auf eine Reaktion der Fotografin. Sie sagte erst mal gar nichts. Sie ließ ihren Blick auch nicht von mir. Ihr Gesicht hatte auch keinen skeptischen Ausdruck angenommen und ihre Antwort klang ganz normal.
    »Ja, John Sinclair. Wenn ich bedenke, was hier alles schon geschehen ist, dann kann ich mir auch vorstellen, dass meine Mutter zwei Engel gesehen hat.« Sie lächelte bei ihren folgenden Worten: »Und Engel sind gute Geister, denke ich. Vor ihnen müssen wir uns nicht fürchten, wenn das stimmt, was ich über Engel gelesen und gehört habe.«
    »Den Glauben daran will ich dir nicht nehmen, Anna. Aber auch bei den Engeln gibt
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