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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)
Autoren: Janet Evanovich
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Schreibtisch sein würde, doch ich wollte diese Information nicht herausrücken, weil ich dann meinen Einbruch mit Ranger hätte erklären müssen. Wenn ich die anderen zum Meagan Building fuhr, konnten sie es mit eigenen Augen sehen. Abgesehen davon hatte ich keine Ahnung, was ich sonst tun sollte. Es kam mir vor, als trudelte ich ziellos durch das All. Die anderen quetschten sich in meinen SUV , und ich nahm die Hamilton zur Broad.
    »Wisst ihr, was wir tun sollten?«, sagte Lula. »Wir sollten unsere eigene Kautionsagentur eröffnen. Die könnten wir Big and Beautiful Bail Bonds nennen.«
    »Dafür brauchst du Startkapital«, sagte Vinnie. »Du brauchst Geld, um ein Büro zu mieten. Um Sicherheiten zu hinterlegen. Und für die Mietkaution. Außerdem müssten wir Computer und Software, Aktenschränke und Tacker kaufen.«
    »Wir könnten einen Kredit aufnehmen«, sagte Lula. »Wer von uns ist kreditwürdig?«
    »Ich nicht«, sagte ich. »Ich bin einen Monat mit meiner Miete im Rückstand. Ich bekomme nicht mal ein Darlehen für einen neuen Wagen.«
    »Ich auch nicht«, sagte Vinnie. »Ich hab nicht mal mehr Kredit bei meinem Buchmacher.«
    »Ha«, sagte Lula. »Das ist ja wohl die Untertreibung des Jahres. Dein Bookie will dich umbringen.«
    »Ich könnte meine Familie fragen«, sagte Connie.
    Das lehnten wir alle ab. Wenn wir Geld von Connies Familie nahmen, wären wir im Besitz der Mafia.
    »Was ist mit dir?«, fragte Vinnie Lula.
    »Ich muss noch Schulden abstottern«, erwiderte sie. »Hab ein bisschen überzogen. Ich habe Angst, dass irgendjemand kommt und mir meine Schuhe wieder wegnimmt.«
    Das Meagan Building war einen Häuserblock entfernt, und ich hatte einen Kloß im Hals. Ich hielt vor einer Ampel, und man konnte sehen, dass der Verkehr vorne stockte. Nur eine Spur war befahrbar, die andere gesperrt. Die Ampel sprang um, und ich rollte in Richtung Meagan Building. Gelbes Flatterband spannte den Bürgersteig ab. Ein Feuerwehrwagen und der SUV des Brandinspektors standen in der Nähe. Auf dem Asphalt vor dem Gebäude lagen Berge verkohlter Trümmer, vier Männer mit Schutzhelmen standen herum und unterhielten sich. Sie schauten am Meagan Building empor. Die Fenster im vierten Stock waren herausgesprengt. Man konnte sehen, dass die Räume in den oberen Stockwerken mit schwarzem Ruß überzogen waren, die unteren Etagen waren ebenfalls rußverschmiert.
    »In welcher Etage sitzt Wellington?«, wollte Lula wissen.
    »In der vierten«, sagte ich.
    »Jetzt wissen wir, warum da keiner ans Telefon geht«, meinte sie.
    Connie schaute aus dem Fenster. »Gestern hat jemand sehr viel erledigt.«
    »Das ist doch Wahnsinn«, sagte Vinnie. »Selbst die Mafia ist so schlau, keine zwei Firmen in einer Nacht in die Luft zu jagen. Wer zum Teufel macht so was?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Lula, »aber ich brauche Hühnchen. Ich brauche Donuts. Ich brauche ein superfettes Frühstücksmuffin mit Schinken, Eiern und allen Schikanen.«

26
    Ich fuhr drei verschiedene Drive-ins an, und als wir zurück zum Büro kamen, war uns allen schlecht, nicht nur von der verrückten Wendung, die unser Leben genommen hatte, sondern auch von dem Essen, das wir unterwegs hinuntergeschlungen hatten.
    »Mir ist nicht so gut«, sagte Lula. »Ich glaube, ich hab ein verdorbenes Ei gegessen. Ich brauche eine Magentablette.«
    »Wisst ihr, was ich brauche?«, sagte Vinnie. »Ich brauche Lucille. Ich weiß, das ist bescheuert, aber Lucille fehlt mir. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde. Sie war so eine nervige Kuh. Wie kann einem eine nervige Kuh fehlen?«
    »Mein Exmann war auch eine Nervensäge«, warf Connie ein, »aber der fehlt mir überhaupt nicht.«
    »Dito«, sagte ich.
    Meine Ehe dauerte ungefähr fünfzehn Minuten. Ich erwischte meinen Exmann auf dem Esszimmertisch nackt mit Joyce Barnhardt, die auf ihm ritt, als würde sie beim Kentucky Derby das Feld ins Ziel führen.
    »Dein Problem ist, dass du ein Wichser bist«, sagte Lula zu Vinnie. »Du hast zwar auch ganz normale Gefühle. Du liebst zum Beispiel Lucille. Aber du bist und bleibst nun mal ein Wichser. Ich meine, was für ein Mann verliebt sich bitte schön in eine Ente?«
    »Keine Ahnung«, gab Vinnie zurück. »Kam mir damals nicht so schlimm vor.«
    »Siehst du?«, rief Lula. »Es kommt dir alles nie schlimm vor. Nie bringst du dein Verhalten mit dem in Verbindung, was anschließend passiert. Du hast kein bisschen Gespür für die Folgen. Das habe ich alles in
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