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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut
Autoren: Jason Dark
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auf eine Erklärung.
    Er ließ die Hände sinken. Ich sah die Qual in seinem Gesicht und musste mich anstrengen, um die Worte zu verstehen, die er flüsterte: »Sie - sie hat Eva…«
    Der Name sagte mir nichts. Ich wusste jedoch, das ihm diese Eva viel bedeuten musste. Dabei tippte ich auf seine Frau, denn ich hatte einen Ehering an seinem Finger gesehen.
    »Ist Eva Ihre Frau?«
    Er nickte.
    »Okay. Und was ist mit ihr passiert?«
    Dave Turner hob den Blick. Es war für ihn nicht leicht, eine Antwort zu geben.
    »Diese - diese - Frau hat Eva in ihrer Gewalt.«
    »Wie das?«
    »Sie hat sie sich geholt. Ich sollte euch aufhalten. Wenn ich das nicht schaffe, ist Eva tot.«
    Ich war nicht überrascht, denn so etwas Ähnliches hatte ich mir bereits vorgestellt.
    Ich reichte ihm meine Hand. Er umfasste sie und ließ sich auf die Beine helfen. Etwas schwankend blieb er stehen und hörte meine leise gesprochenen Worte: »Es ist gut, dass Sie uns eingeweiht haben. So können wir uns darauf einstellen. Wo befindet sich Ihre Frau?«
    »In der Hütte«, flüsterte er.
    »Haben Sie sie gesehen?«
    »Ja, ich war am Fenster. Sie lag auf diesem Tisch und war mit dem Lederriemen fixiert wie dieser Ermordete. Ich weiß auch nicht, warum das alles passiert ist, aber ich - mein Gott, sie wird meine Eva töten. Ich sollte Sie wegschicken…«
    »Hat sie sonst noch etwas gesagt?«
    »Nein.«
    »Auch nicht, wohin sie gegangen ist?«
    »So ist es.«
    Das hörte sich alles nicht gut an.
    »Es geht dieser Person weniger um Ihre Frau als um uns«, sagte ich.
    »Das weiß ich. Sie sollten mir glauben. Mein Kollege Suko und ich werden uns auf den Weg zur Hütte machen. Wir werden diese Frau stellen und Ihre Eva befreien.«
    »Nein!«
    »Warum nein?«
    »Das schaffen Sie nicht. Diese Person ist zu gefährlich. In ihr steckt etwas. Eine böse Kraft, die…«
    Ich legte Turner eine Hand auf die Schulter. »Sie mögen recht haben, doch ich besitze das Gegenmittel.« Um ihn zu überzeugen, zeigte ich ihm mein Kreuz.
    Dave Turner bekam große Augen und einen starren Blick. Er atmete heftig, dann verzog er den Mund und flüsterte mit schwacher Stimme: »Es ist wunderschön.«
    »Ja, und dieses Kreuz ist eine Macht gegen das Böse. Vertrauen Sie ihm und uns?«
    Ich wusste nicht, was ihn letztendlich zu seiner Reaktion gebracht hatte, aber er nickte.
    »Okay, dann gehen wir zur Hütte! Aber ich gehe mit«, sagte er.
    »Gut, aber überlassen Sie alles uns.«
    »Ja, das werde ich wohl müssen…«
    ***
    Von der Wärme in die Kälte und auch hinein in die Stille. Der Dunst hatte alle Geräusch verschluckt.
    Natürlich waren wir angespannt. Es war leider nicht viel zu erkennen.
    Der Dunst schien noch dichter geworden zu sein. Der vor uns liegende Wald glich einem gespenstischen Bühnenbild, in dem die Bäume zu Schatten geworden waren.
    Von Julia Potter sahen wir nichts. Ich ging davon aus, dass wir sie nahe der Blockhütte finden würden.
    Wir waren froh, einen Führer bei uns zu haben. Ohne Dave Turner wären wir blind in diesem Wald herumgetappt.
    Ich hielt mich mit ihm zusammen an der Spitze. Suko ging hinter uns und deckte uns den Rücken.
    Irgendwann blieb Turner stehen. Er wies nach vorn und flüsterte mit zittriger Stimme: »Da ist sie.«
    »Okay.«
    Er fasste mich am Arm an. »Und was werden Sie jetzt tun? Was haben Sie vor, Mr. Sinclair?«
    »Das ist recht einfach. Ich werde mich der Hütte nähern. Sie und Suko bleiben zunächst zurück.«
    »Warum das?«
    »Das ist einfach. Ich möchte die Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Wenn möglich, dann soll sie denken, dass sie es nur mit einem Gegner zu tun hat.«
    »Und das klappt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Lange Diskussionen wollte ich ab jetzt vermeiden.
    Ich bewegte mich allein auf die Hütte zu. Das Kreuz hatte ich nicht offen vor meiner Brust hängen, denn ich wollte meine Gegnerin nicht abschrecken.
    Der Schatten der Hütte rückte näher. Ich sah die Eingangstür, aber auch die Fenster.
    Sie waren für mich wichtig. Auch Turner hatte durch ein Fenster geschaut und seine Frau gesehen. So würde ich es auch versuchen.
    Natürlich vergaß ich Julia Potter nicht. Sie hatte sich bisher nicht gezeigt.
    Noch ein letzter Schritt, und ich hatte eines der Fenster erreicht. Ein nicht eben großes Rechteck, aber es passte sich den Ausmaßen der Hütte an. Die Scheibe war sogar gesäubert worden.
    Ich brachte mein Gesicht dicht an das Glas heran.
    Der erste Blick!
    War etwas zu sehen?
    Hier draußen herrschte
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