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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut
Autoren: Jason Dark
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Kleidung auf, sodass sie fast wie ein Ballon aussah.
    Nichts hielt sie auf.
    Sie fiel in die Dämmerung hinein und damit dem Boden entgegen, der an dieser Stelle aus hartem Fels bestand, über den hin und wieder das Wasser gurgelte.
    Tony Foster schrie laut auf, als Julias Körper aufprallte. Er erwartete, dass er noch mal in die Höhe geschleudert wurde, doch das geschah nicht.
    Er blieb liegen.
    Er war so verdammt klein geworden. Man konnte von einem Fleck sprechen, gegen den das Wasser schäumte, der allerdings nicht weggespült wurde.
    Tony Foster war zufrieden. Er war eine Sorge los, alles Weitere kümmerte ihn nicht. Er war jetzt frei und auch reich geworden. Das zu wissen tat gut.
    Einen letzten Blick warf er nach unten. Dann drehte er sich um und ging weg. Die hereinbrechende Dunkelheit schützte ihn. Auch die schlechte Wegstrecke machte ihm nichts aus. Er fühlte sich wie befreit und war bereit, sein neues Leben anzunehmen.
    Ein Leben ohne Julia Potter. Aber nicht ohne Frauen. Es gab genügend von ihnen. Und die nächste Braut stand bereits auf seiner Liste…
    ***
    Die Dunkelheit verscheuchte das Grau der Dämmerung und brachte die Finsternis der Nacht, die alle Umrisse verschwimmen ließ und das Meer zu einer gewaltigen bösen Masse machte, die ihre Wellen gegen das Land schleuderte.
    Immer und immer wieder. Eingeschlossen in einem Rhythmus, der niemals aufhörte. Das Krachen und Donnern war verbunden mit Wolken aus Gischt, die in die Höhe geschleudert wurden und sofort danach wieder zusammenfielen.
    Es regnete auf den Strand hinab und traf auch den bewegungslosen Körper der Frau.
    Julia Potter lag dort wie hingebettet. Kein Lebenszeichen glühte in ihr auf.
    Aber sie war nicht zerschmettert. Keine verrenkten Glieder. Kein eingeschlagener Kopf, kein zerstörtes Gesicht. Es schien so zu sein, als hätte ihr der Fall nichts ausgemacht. Als wäre er im letzten Moment von unsichtbaren Wesen gestoppt worden. Aufgefangen von den Armen rettender Engel.
    Die Dunkelheit nahm zu und erfasste auch den regungslosen Körper. An ihm bewegte sich nichts mehr. Er lag starr und still. Kein Zucken der Glieder, kein Anheben des Kopfes. Wer sie sah, der hätte sie auch für eine Puppe halten können.
    Etwas ballte sich in der Luft zusammen. Es war noch dunkler als die normale Finsternis. Es war eine Wolke, nicht besonders groß, aber zielsicher auf ihrem Weg.
    Sie trieb vom Wasser her auf das Ufer zu und kam näher und näher. Sie trudelte, sie richtete sich wieder auf, und trotz des Windes verlor sie ihre Form nicht.
    Sie hatte ein Ziel.
    Es war der leblose Körper auf dem harten Strandboden. Direkt über ihm hielt sie an. Zwar gab es noch den Wind, nur schaffte der es nicht, die Wolke wegzutreiben. Sie schien schwer wie Eisen zu sein und stemmte sich gegen jeden äußeren Einfluss.
    Doch urplötzlich trat bei ihr eine Veränderung ein. Sie war nicht durchsichtig, aber tief in ihrem schwarzen Kern in der Mitte entstand plötzlich ein wahres Feuerwerk von Blitzen.
    Sie breiteten sich nach allen Seiten hin aus. Und dabei auch in die Tiefe, sodass sie den Körper der liegenden Frau erfassten.
    Die Blitze hüllten ihn wie einen bläulichen Spuk ein. Sie zeichneten die Umrisse nach, sie drangen mit ihren Spitzen in die Haut hinein, um den Körper zu durchstoßen.
    Ab jetzt war es mit der Totenruhe vorbei.
    Der Frauenkörper schlug von einer Seite zur anderen. Es sah so aus, als hätte jemand mit einer Puppe gespielt.
    Einige Male löste sich der Körper vom Boden. Die Blitze huschten über die Haut hinweg und hatten eine gelbliche Farbe hinterlassen.
    Es war ein unheimliches Ereignis, das von keinem Zeugen gesehen wurde. Energien jagten in die leblose Gestalt hinein, als sollte sie damit aufgefüllt werden.
    Und das Wunder geschah!
    Plötzlich durchlief ein Zucken den Körper.
    Es war nicht darauf zurückzuführen, dass die Blitze getroffen hatten oder nur indirekt, denn der Körper bewegte sich von allein.
    Die Tote war nicht mehr tot.
    Sie richtete sich auf und tat dies mit den normalen geschmeidigen Bewegungen.
    Für eine Weile blieb sie sitzen. Unbeeindruckt von einer sie umgebenden Umwelt.
    Das Tosen der Brandung, die wilden Wellen, die so brutal gegen die Felsen geschleudert wurden und Gischtwolken erzeugten, das alles war nicht mehr wichtig.
    Es ging jetzt um sie.
    Als wäre nichts geschehen, so stand sie mit einer geschmeidigen Bewegung auf. Sie schüttelte sich, wühlte mit den Fingern das zerzauste Haar durch, reckte
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