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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut
Autoren: Jason Dark
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auch.« Ich lächelte, packte mein Geld zusammen und schob es in meine linke Hosentasche. Ich brauchte das Bargeld, um Geschenke zu kaufen, denn ich war nicht unbedingt der große Plastikkarten-Zahler.
    Auf dem Weg nach draußen dachte ich darüber nach, wie der Tag wohl ablaufen würde. Hektik stand nicht an. Ein neuer Fall ebenfalls nicht. Es wies alles darauf hin, dass es ein Mittagessen bei Luigi geben würde, unserem Stamm-Italiener.
    Eine Treppe gab es nicht vor dem Bankgebäude. Man trat aus der Tür und gelangte auf einen breiten Gehsteig, der nicht eben menschenleer war, ebenso wenig wie die Straße, über die sich eine Blechlawine schob.
    Es war alles normal, ich musste zudem keinen Verdacht haben, dass etwas Besonderes geschehen würde, und trotzdem passierte etwas. Es hatte nur nichts mit Geistern oder Dämonen zu tun, es war nur ein Mann, der nicht achtgab. Von der linken Seite raste er heran. Ich hörte, dass er mit sich selbst schimpfte, drehte den Kopf, wollte ausweichen, was mir nicht gelang, denn der Mann war schon nah heran.
    Dann prallte er gegen mich.
    Wie gesagt, ich hatte nicht mehr ausweichen können. Die Wucht riss mich tatsächlich von den Beinen. Ich hatte im letzten Moment zupacken können und seinen Mantel zu fassen bekommen. An ihm klammerte ich mich fest, fiel trotzdem zu Boden, und dabei zerrte ich den Typen mit, sodass er auf mich fiel.
    Seine Flüche fegten mir um die Ohren, und die konnte man schon als Beleidigung auffassen.
    »Kannst du nicht aufpassen, wohin du gehst, du Idiot?«
    Er lag noch schräg auf mir. Sein Gesicht verzerrte sich dabei.
    Ich sah es so nahe vor mir, dass ich es mir einprägen konnte.
    Ein Typ um die dreißig, dichtes blondes Haar, das nach hinten gekämmt war. Ein leicht verlebtes Gesicht und Augen, sie sehr kalt blickten.
    »Jetzt halten Sie mal die Luft an. Sie hätten auch langsamer gehen können!«
    »Ach - du Arsch!« Er stand auf und stieß mich dabei wieder zurück. Ich setzte mich wieder hin, doch das interessierte diesen Typen nicht.
    Er warf mir noch einen wütenden Blick zu, drehte sich um und verschwand mit schnellen Schritten.
    Ich rappelte mich hoch und schüttelte den Kopf. Einige Passanten waren nicht weiter gegangen. Sie schauten mir zu.
    Zwei Teenies kicherten, als hätten sie wer weiß was Tolles gesehen.
    Das störte mich nicht weiter. Ich war nur froh, dass ich auf einem sauberen Boden gelandet war und meine Klamotten nicht in die Reinigung mussten. Es gab eben zu viele Typen unter den Menschen, die sich nicht unter Kontrolle hatten.
    Nach dem Bankbesuch hatte ich vorgehabt, in den Yard zu fahren.
    Zwei kleine Stationen mit der Tube, und ich war da.
    Den Kerl, der mich umgerannt hatte, hatte ich schon vergessen.
    Ich freute mich auf einen ruhigen Tag im Büro.
    Das musste auch mal sein nach all dem vielen Stress in der letzten Zeit…
    ***
    Warum hatte dieses Arschloch nicht aufpassen können?
    Tony Foster war stinksauer. Erst die Niederlage bei dem Versicherungstypen, dann der Zusammenprall. An diesem Tag schien sich alles gegen ihn verschworen zu haben.
    Er fluchte beim Gehen. Das tat er nicht leise. Er wurde gehört, und nicht wenige Menschen wichen vor ihm zurück, weil er so schnell ging und die Wut sein Gesicht gerötet hatte.
    Foster wollte nach Hause, sich in seine Wohnung setzen und sich einfach besaufen. Er sah seine Felle davonschwimmen und wollte nicht zugeben, dass dieser Coltraine recht hatte.
    Es ging nicht so einfach, wie er es sich vorgestellt hatte. Die Versicherungen hatten ihre Bestimmungen, und die mussten eingehalten werden.
    So war das nun mal, und auch er konnte es nicht ändern, was ihn natürlich ärgerte.
    Seine Wohnung lag in einem kleinen Wohnpark. Dort standen neue Häuser. In das Apartment war er mit seiner Frau Julia gezogen.
    Allerdings hatte sie dort kaum eine Nacht geschlafen. Sie wollte ihre eigene Wohnung nicht so schnell aufgeben.
    Tony hatte ihr die Freiheit gelassen. Doch jetzt würde sie nicht mehr einziehen, und er konnte wieder von vorn beginnen und seine Netze erneut auswerfen.
    Es wären nur rund hunderttausend Pfund gewesen, die er geerbt hätte, also kein Millionenvermögen. Das Geld hätte er sehr gut gebrauchen können, um einige Schulden zu tilgen, aber auch da war er sich nicht mehr sicher.
    Es war ärgerlich. Einfach nur ärgerlich. Auch ein Tag wie dieser konnte ihn nicht aufheitern. In der U-Bahn stank es. Zwei Punker regten ihn auf, und die Frau, die sich neben ihn setzte, führte
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